Unwandelbar heroisches Landschaftsbild unter einem überschwänglich blauleuchtenden Himmel — Hellespont, vielbesungene, ruhmreiche Meeresstraße homerischer Helden!Zwischen Festungen und Felsenburgen schmiegen sich friedlich türkische Ortschaften. Hinter befestigten Meeresschlössern und mittelalterlichen Türmen auf Hügelkuppen blauen ferne Berge. Weit drüben liegen Dämme von Ausgrabungsschutt — der Stadthügel von Ilion. Schwermütig, menschenleer breitet sich die Troas, nur Schafherden ziehen über krautwürzige Weiden; undefinierbarer Duft Anatoliens grüßt uns Heimkehrende. Der
Was für ein extravagantes Gewässer die Krka — als Grenzfluß zwischen Illyrien und Liburnien. einst „Titius“ genannt — doch ist, mit keinem heimatlichen Alpenfluß könnte sie verglichen werden. Unterirdisch fließend im Ober- und Mittellauf, stürzt sie bei Topolje als wilder Wasserfall ans Tageslicht, verzögert gleich danach, schlammigtrüb geworden, ihren Lauf, um sodann in atemloser Hast, hellaufschäumend, durch grünes Dickicht dahinzuschießen. Bald verweilt sie, zu träumenden Seen, blitzblauen Fjorden geweitet, um unvermutet über mächtige Felsabsätze als tosender
Die nach Salona führende lehmige Landstraße scheint in der Ferne durch hohe, nackte Mauern versperrt. Beim Näherkommen ist es der graue Mosor, der Zementberg, aus dessen schier unerschöpflichen Steinbrüchen der Reichtum Dalmatiens, das moderne Baumittel, gewonnen wird. Im neuen Hafen auf fremde Dampfer verladen, wird es bald die Reise nach fernen Ladern antreten. — Solin — Salona — mit seinen Docks und Werften, seinen teilweise noch im Bau begriffenen, umfangreichen Fabriken, ist der große Handelshafen der sich verjüngenden Stadt Spalato. Abseits vom Lärm und Wirrwarr dieser
Vor dem hochragenden nördlichen Quadernportal des Dioklctianpalasts, das, wie aus Erz gegossen, den Stürmen der Jahrhunderte trotzt, werden seit Monaten alte Gebäude abgetragen. Genau nach der Art eines riesigen Castrums, des befestigten römischen Militärlagers, dessen Pläne die Legionäre der Cäsaren an die Donau und an den Rhein, nach Gallien und Britannien trugen, war der Palastbau geformt, den Diokletian sich an dem Ostufer der Adria angelegt hatte. In den blauen Meerwassern spiegelte sich die lange, von langen Säulengängen durchbrochene Westfront des mächtigen Rechteckes, das an
Wolkenlose Spätsommerzeit wirft ihre weißgoldenen Sonnenreflexe auf die steile Serpentinenstraße, die aus der feuchtfruchtbaren Sumpfebene von Kameni Most in aussichtsreichen Kurven, an dem men-sdienüberfüllten Gebirgsstädtdnen Imotski vorüber, sich auf die steingrauen Felsenberge der Herzegowina hinaufschwingt.Es war gerade Mittwochmarkt gewesen. Die Leder- und Fellhändler, Hühner- und Eierverkäufer, die Wolle- und Feigenhausierer brachen ihre Zelte ab, ambulante Krambuden wurden verstaut, unter lustigem Tumult verluden morlackische, resolute Bäuerinnen ihre restlichen bunten
Störche, Wildgänse, Pelikane folgen dem langsam durch Kappadokiens breite Kornkammer dahinflutenden Halys, der jetzt Kizil Yrmak heißt. Viele Dörfer und Städte spiegelt der Huß wieder, doch die große, weiße Stadt Kayseri ist etwas von seinen rotschlammigen Ufern gegen die Vorberge des Erdschiasmassivs abgerückt, welche an schwülen Sommerabenden längst in schattigem Violett locken, wenn der Orangeschein des flammenden Himmels flimmernde Heißluft in überschwänglicher Fülle über Stadt und Ebene ergießt.Auf zackigen, mauerumgürteten Anhöhen, nur wenige Gehstunden von Kayseri
Da, wo die Gebirge auseinanderstreben, stürzt aus einer Felsenwildnis eisblau und überlaut ein reißender Fluß, der Tedscher. Hohe Felswände tauchen in die Unendlichkeit des Himmels. Immer neue Felsberge schieben sich ineinander, verschwinden im ziehenden Nebel. Manchmal tauchen bläuliche Schneeberge auf, verlieren sich wieder. „Taschly Dere“, „Stcintal“, heißt die Gegend, die an unser Gesäuse erinnert.Rund um ein geborstenes Gebäude, eine ehemalige Mühle, sind viele Zelte aufgeschlagen. Lagerfeuer glimmen, röten den Himmel, erlöschen nie. Völker des Orients schaffen in
Vom Zitadellenhügel aus sieht man anfangs nur einen lichten Pappelwald, in welchem blauschimmernde dünne Minarette sich fast verlieren. Dazwischen blinken glattpoliert vielgestaltig die perlmutterfarbigen Häuser auf, glasblaue Kuppeln der Mausoleen und Moscheen, während tulpengleich gewölbt türkisblaue Zwiebeln der großen Bäder erstaunt in den wunderbar klaren Hochgebirgshimmel Armeniens schauen. Weit ausholend umfängt der Kizil Yrmak, der „rote Fluß“, die gute Stadt, deren Straßenwirr^al von klarblauen Berggewässern eilig durchzogen sind: Sivas. Störche, Reiher, Pelikane