Das üppige Flandern des späten Mittelalters hat uns eine Erzählung überliefert, wie die Höflinge des Herzogs von Burgund, in steter Suche nach Belustigung, einen betrunkenen Bauern im Straßengraben fanden; sachte brachten sie den Schlafenden in das Schloß, legten ihn auf ein Prunkbett, und nachdem sie dem Erwachenden in Ehrerbietung genaht waren, umgaben sie ihn mit Pracht und Ueberfluß. Bei der Tafel erhob der Herzog den goldenen Pokal auf das Wohl des erlauchten Gastes. Und der Bauer glaubte fest an seine Größe. Doch als er abends wieder betrunken war, wurde er seinem
Als ich mich unter einem brütenden Augusthimmel mit meinen Gefährten in mühseligem Zug dem Lager näherte und sein Tor sah, kam mir durchaus nicht Dante und seine schon ein wenig abgedroschene Inschrift in den Sinn; eher mahnten mich der Nachmittag, die Zeit der noch nicht eingebrachten Ernte, die friedlich atmende Landschaft und vor allem das Weitoffenstehen des Tores, das wie verlassen dastand, an die Gastfreundschaft des Herrn Richters Soplica in dem bekannten Epos von Mickiewicz. Kaum aber hatten wir das Tor durchschritten, waren wir mitten in der Fülle der Lagereindrücke. Mit Lärmen