Polen feierte im vergangenen Jahr das tausendjährige Bestehen seines Staatswesens und gleichzeitig den tausendjährigen Übergang zum Christentum des Fürsten Mieszko.Es gibt in Polen eine ganz besondere Polarität: seit 21 Jahren regieren hier Marxisten, und dennoch darf man dieses Land keineswegs als marxistisch ansehen, es sei denn, man nimmt das Prinzip „cuius regio, eius religio“ an. Marxismus als Massenideologie war hier immer unbekannt. Die einzige orthodox-marxistische Partei, die Kommunisten, bildeten eine kleine elitäre Gruppe von geringem politischem Einfluß. Ihre politische
Ungefähr zwei Monate bin ich durch Westeuropa gereist. Mein Weg führte mich von Warschau über Berlin, Kopenhagen, Hamburg, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Straßburg, Paris, Lyon, Nizza, Genua, Rom, Neapel, Rom, Venedig, Turin, Paris, Basel, Wien, Brünn und Kattowitz zurück nach Krakau. Die gesamte Strecke, mit Ausnahme des Abschnitts Paris-Nizza, wo ich einen Wagen benutzte, legte ich auf eine Weise zurück, die heutzutage für reisende Polen kaum üblich ist: nicht mit einem Flugzeug oder Autobus des Staatlichen Reisebüros „Orbis“, sondern ganz allein, in der zweiten Klasse einer