Im Jahr der Familie haben weder Grüne, Sozialisten oder Liberale ihr Herz für die Familie entdeckt. Darüberhinaus ist das Sparpaket eine einzige Bankrotterklärung der „familienfreundlichen“ ÖVP. Jetzt müssen die Familien ausbaden, was die ÖVP- Familienministerinnen jahrelang verabsäumt haben, nämlich den Familienlastenausgleichsfonds so zu reformieren, daß das Geld wirklich zur Förderung der Familien und nicht zur indirekten Budgetsanierung verwendet wird.Die „Gleichbehandlung“ aller Kinder bedeutet doch nur: Jedes Kind ist gleich wenig wert, denn für ein 15 jähriges
Im Jahr der Familie haben weder Grüne, Sozialisten oder Liberale ihr Herz für die Familie entdeckt. Darüberhinaus ist das Sparpaket eine einzige Bankrotterklärung der „familienfreundlichen“ ÖVP. Jetzt müssen die Familien ausbaden, was die ÖVP- Familienministerinnen jahrelang verabsäumt haben, nämlich den Familienlastenausgleichsfonds so zu reformieren, daß das Geld wirklich zur Förderung der Familien und nicht zur indirekten Budgetsanierung verwendet wird.Die „Gleichbehandlung“ aller Kinder bedeutet doch nur: Jedes Kind ist gleich wenig wert, denn für ein 15jähriges
Warum haben sich welche Wähler so und nicht anders entschieden? - Meinungsforscher auf der Suche nach den Motiven für den „Umsturz der Parteienlandschaft“.
Der Mißbrauch des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) für kurzfristige budgetpolitische Interessen widerlegt die angeblich familienfreundliche Politik der Koalition.
Der vom „Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten“ herausgegebene „Nationalbericht Österreich7’ für die Kairoer Konferenz wurde im „Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unter Mitarbeit des österreichischen Statistischen Zentralamtes und finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie erarbeitet“.Verfaßt wurde der Text von den Autoren Peter Findl, Andrea Hlavac und Rainer Münz. Angeschlossen an den offiziellen Nationalbericht Österreichs ist ein „7-Punkte-Kata- log“, der von
Pfarrer Eberhard Amann bricht mit einem österreichischen Tabu: Erstmals seit 1951 kandidiert ein katholischer Priester für eine politische Funktion (siehe Seite 3 und Seite 8). Während der Grazer Priester-Gelehrte Johannes Ude für die Kandidatur bei den Bundespräsidentenwahlen 1951 von seinem Ortsbischof Ferdinand Pawlikowski suspendiert wurde, drohen dem Vorarlberger Pfarrer seitens der Diözese Feldkirch vorläufig keine Konsequenzen. Diözesanbischof Klaus Küng setzt auf die Einsicht des rebellischen Pfarrers. „Amann hat versichert, daß er sich an das Kirchenrecht halten wird,
Der geplante Wiedereinstieg nach dem Karenzurlaub wird für viele Frauen zum unfreiwilligen Ausstieg. ÖVP-Frauenchefin Rosemarie Bauer und FPO- Frauensprecherin Edith Haller plädieren daher für T eilzeitarbeitsplätze.
Im Zusammenhang mit der Diskussion um Behaltefrist, Karenzurlaub und Teilzeitarbeit fordert Frauenministerin Johanna Dohnal die Erfüllung des Gleichbehandlungspakets.
Familienpolitische Bilanz der Koalitionsregierung: 103.000 Familien leben in Armut, verheiratete Ehepaare und Alleinverdiener werden diskriminiert.Die massive finanzielle Benachteiligung von Familien mit zwei Kindern und einem Durchschnittseinkommen sowie die geringe gesellschaftliche Bewertung der Kinder sind für den Katholischen Familienverband Österreichs (KFÖ) Indizien für die wirkungslos gebliebene Familienpolitik der letzten Legislaturperiode.Denn während 72 Prozent der Österreicher eine intakte Familie (mit Kindern) als Lebensziel angeben, sank die Geburtenrate von rund 2,8
Die „rasche Ausgliederung familienfremder Leistungen“ aus dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) fordert der Präsident des Katholischen F amilien verbandes Österreichs (KFÖ), Frieder Herrmann, im FuRCHE-Ge- spräch (dazu auch Seite 3). Denn eine vom Familienministerium in Auftrag gegebene Studie beweise, daß die „direkte Familien förderung (etwa Familienbeihilfen) in den letzten Jahren nur mäßig, die Kosten für familienfremde Leistungen jedoch exorbitant angestiegen“ seien, kritisiert Herrmann. Die FLAF-Milliarden seien vermehrt „zur Budgetkonsolidierung mißbraucht“
Familienministerin Maria Rauch-Kallat spricht sich im FüRCHE-In-terview (dazu auch Seite 3) für die Aufhebung der Selbstträgerschaft von Bund und Ländern im Familienlasten-ausgleichsfonds (FLAF) aus.Bisher waren Bund, Länder und Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern als Beamten-Arbeitgeber vom Dienstgeberbeitrag für den FLAF ausgenommen, obwohl deren Dienstnehmer sehr wohl die Leistungen des FLAF in Anspruch nehmen (Familien- und Geburtenbeihilfe, Schülerfreifahrt, Schulbücher, Karenzurlaubsgeld et cetera).Eine Aufhebung der Selbstträgerschaft würde bedeuten, daß die genannten
Das in der Zweiten Republik traditionell gute Verhältnis zwischen Kirche und Staat wurde gerade in den letzten Monaten und Jahren immer wieder durch unterschiedliche Standpunkte in Sachfragen getrübt. Der wichtigste diesbezügliche Themenbereich ist die sogenannte „Ausländerfrage', also das Asylgesetz (das die Aufnahme von Flüchtlingen regelt) und das Aufenthaltsgesetz (das den Zuzug und den Aufenthalt von Ausländern -Gastarbeitern - normiert) beziehungsweise deren Vollzug. Während der Staat, repräsentiert durch Innenminister Franz Löschnak, mit beiden Gesetzen erreichen will, daß
Die umstrittensten Punkte des neuen Meldegesetzes sind die Hauptwohnsitz-Regelung, das „Zentrale Melderegister" und die (Nicht-)Angabe des Religionsbekenntnisses.
In Österreich seien derzeit „400 bis 600 verschiedene Gruppen konfliktgeladener, pseudoreligiöser Kulte/Sekten mit über 100.000 Mitgliedern tätig“. Mit dieser Feststellung leiten die Grün-Mandatarinnen Christine Heindl und Madeleine Petrovic ihre 51 parlamentarischen Anfragen an neun verschiedene Minister ein. Gegenstand der Anfragen ist das Wirken von Organisationen wie „Scientology Kirche Österreich“, „Sahaja Yoga“, „Sri Chinmoi“, „Hare Krishna“, „Zeugen Jehovas“, die „Initiative Neue Linke“, die „Plattform für Religionsfreiheit“ (FURCHE 4 und 5/1994)
Der St. Pöltner Diözesan-bischof Kurt Krenn registriert eine Annäherung der FPÖ an die Kirche. Aussagen hochrangiger FPÖ-Funktionäre über ihre Glaubenspraxis lassen daran jedoch zweifeln.
Am 10. März treffen Bundesregierung und Ländervertreter erneut zusammen, um über die flächendeckende Einrichtung von Kinderbetreuungsplätzen zu verhandeln.
Zwist um das Pflegegeld: Für Wiens Gesund- ‘ heitsstadtrat Sepp Rieder ist es ein „überflüssiger Bürokratismus“, daß die Sozialversicherungen Bedürftigen das Pflegegeld aufgrund „formaler“ Fehler verweigern. Damit die Betroffenen das Pflegegeld schneller erhalten, wird dem Antrag auf Ausbezahlung des Pflegegeldes ein Formblatt beigegeben, um den Grad der Pflegebedürftigkeit festzustellen. Mittlerweile beharren die Sozialversicherungsträger auf dem Standpunkt, daß die Patienten eigenhändig den Antrag unterschreiben müssen - obwohl, so Rieder im FUR- CHE-Gespräch,
Der umfassenden und eindringlichen Betreuung durch Scientology-nahe Organisationen können sich weder Landwirte noch Hobby-Fotografen entziehen. So bot die burgenländische Fotronic HandelsgesmbH mit Sitz in Oberpullendorf und Kittsee neben diversen Utensilien für Fotografen in einer einmaligen Sonderaktion auch Traktore an. Die zu Dumpingpreisen (250.000 Schilling) angebotenen Nutzfahrzeuge wurden sogar in der „bvz“ beworben. Nebstbei wird Fotronic-Kunden auch noch ein anderes Service angeboten: die „Ox- ford-Persönlichkeits-Analyse“, ein bevorzugtes Mittel der Scientologen zur
Seit Jahren bilden der Grazer Bürgermeister Alfred Stingl und Pfarrer Wolfgang Pucher eine ungewöhnliche Koalition im Kampf gegen Dumpfheit, Ignoranz und Gleichgültigkeit.
Die massive Kritik am „2. Bericht zur Lage der Jugend“ trifft Jugendministerin Maria Rauch-Kallat zu Unrecht. Denn gemäß einer Entschließung des Nationalrates aus dem Jahre 1988 ist sie verpflichtet, von unabhängigen Experten einen Bericht zur Situation der Jugend in Österreich verfassen zu lassen. Diskussionswürdig sind die Expertenmeinungen in jedem Fall: So strotzt etwa das Kapitel „Jugendliche und Gewalt“ (Seiten 253- 263) von Binsenweisheiten. Während Schüler und Studenten über die „Erfahrungen mit polizeilicher Gewalttätigkeit“ im „Ton empörter Ungläubigkeit“
Am 30. November 1933 beschloß die Bischofskonferenz den Rückzug der Priester aus allen politischen Amtern. Eine Interpretation des Konkordats vom Juni 1933.
Ab 1. Dezember werden die ÖBB-Tarife um durchschnittlich vier Prozent angehoben. Daß damit nicht unbedingt gleich auch das Service verbessert wird, können treue Bahnkunden zu ihrem Leidwesen immer wieder bestätigen.Ein furche-Bahnerlebnis - von Wien nach Attnang-Puchheim: „Leider gibt es keinen Kaffee und keine heißen Getränke ...” - verkündet die freundliche Stimme des Zugbegleiters, wahrend der IC 564 den Wiener Westbahnhof verläßt. Der Grund, der sich täglich auf derholt: Die modernsten und „neuesten Speisewaggons” der OBB (die Waggons der Beihe 33.000-33.007) haben
Es kann nicht wahr sein, daß in den Massenmedien nur die schlechte Botschaft eine gute sein kann. Wir müssen zeigen, daß das Friedenschließen ein beglückende-res Erlebnis ist als der Streit!" - Emst Wolfram Marboe, abgewählter ORF-Programmintendant, macht sich-im fur-CHE-Gespräch Gedanken über die Informationsgesellschaft und die Zukunft der Massenmedien. Seit seinem Sturz als Programmintendant am 17. September ist er „einfacher" ORF-Angestellter; kritische Aussagen gegen seinen Dienstgeber könnten einen Vorwand für eine fristlose Entlassung darstellen (ausführliches
Er bastelt im Haushalt herum, erfreut sich an den Symphonien Gustav Mahlers und liest die alten Kirchenväter - Ernst Wolfram Marboe entdeckt die angenehmen Seiten seiner Abwahl.
Weil zu einer Bauverhandlung in Linz alle Anrainer sowie Miteigentümer eines Bauplatzes eingeladen wurden, darf der Steuerzahler rund 70.000 Schilling berappen. Denn 919 Nachbarn wurden per Rsb-Brief geladen.Einfach ihre Terrassenwohnungen vergrößern wollten zwei Familien in der Linzer Biesenfeldsiedlung. Dochsie hatten die Rechnung ohne den Wirt, sprich die öffentliche Hand, gemacht. Um auf mögliche Einsprüche von Anrainern rechtzeitig reagieren zu können, wurden auch alle Mitgenossenschafter von der Baupolizei mittels Rsb-Brief zur Bauverhandlung geladen. Allein das Porto für die 919
Das Budget 1994 steht -wer hat sich durchgesetzt, wer ist „umgefallen"? Die FURCHE befragte Staatssekretär Johannes Ditz (OVP) und Frauenministerin Johanna Dohnal (SPÖ).
Seit 1. Oktober ist die umstrittene Verpackungs-Verordnung in Kraft. Wie halten es die Parteizentralen mit der Mülltrennung? Ein furche-Lokalaugenschein.
Der typische Österreicher ist „religiös". Die Zahl jener, die sich als „religiös" bezeichnen, ist zwischen 1980 (69 Prozent) und 1990 (67 Prozent) nahezu gleichgeblieben. Die Zahl jener, die sich als „sehr religiös" bezeichnen, hat sogar leicht zugenommen. Unverändert blieb die Zahl der „Gleichgültigen" mit 14 Prozent.Eine nähere Betrachtung des Begriffs „religiös" läßt aber doch Erosionserscheinungen erkennen: Denn generell läßt sich zwischen einer „Lebensreligion" und einer „Erklärungsreligion" unterscheiden. Erste-re enthält
Während die Koalition heftig um Bundesheer und Zivildienst feilscht, können sich Sektenmitglieder problemlos von beiden Verpflichtungen befreien lassen.
Das Schielen der Politiker nach den Milliarden im „Topf” des Familienlastenausgleichsfonds darf nicht weiter verwundern: Denn seit Jahren werden auch Leistungen daraus finanziert, die nur mehr indirekt mit Familienförderung zu tun haben.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus den Europäischen Wertestudien stellte der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner beim diesjährigen Forum Ostarrichi vor.
Die koalitionsinternen Sparüberlegungen umfassen auch das Karenzgeld. In der „Familienpartei” ÖVP entzündet sich nun die Kritik am Gesetzestext selbst.
Der Vorschlag von ÖVP-Generalsekretärin Ingrid Korosec, das Karenzgeld für 1994 „einzufrieren”, stößt auch in ihrer eigenen Partei auf massive Ablehnung: ÖVP-Frauenchefin Rosemarie Bauer ortet einen „Hitzekoller” und ÖAAB-Obmann Josef Höchtl warnt vor „Verunsicherungen”.
Die Kirche leiste dem „Sozialmißbrauch” Vorschub, mutmaßt die „Presse”. Dieser Verdacht wurde flugs von ÖVP-Obmann Erhard Busek übernommen: Durch rein kirchliche Trauungen würden sich Eheleute Sozialleistungen für Ledige erschleichen.
In seinem Pastoralschreiben über „25 Jahre seit Humanae vitae” übt der St. Pöltner Diözesanbi-schof scharfe Kritik an der „Maria Troster Erklärung” vom 22. September 1968. Die Erklärung aus dem Jahr 1988 allerdings, die er selbst mitunterschrieben hat, und in der sich die österreichischen Bischöfe gegen eine mißbräuchliche Berufung auf das Gewissen aussprechen, erwähnt er nur beiläufig und außerdem höchst selektiv.
Anfang November beschäftigt sich die Bischofskonferenz mit dem Einstieg in den Privatradiobereich. Denn am 32. Dezember könnte es bereits zu spät sein: mit 1. Jänner 1994 tritt das neue Regionalradiogesetz in Kraft.
Jeden Sommer veröffentlichen die Volksanwälte ihren Jahresbericht. Heuer mit einer geharnischten Kritik an generellen Mißständen im Sozialsystem. Vor allem das eben erst in Kraft getretene Pflegegeldgesetz kommt bei den Volksanwälten schlecht weg.
Die kürzlich erschienene „Kirchengeschichte der Steiermark” wirft auch ein neues Licht auf die Rücktritte zweier Diözesanhi-schöfe in diesem Jahrhundert.
Romig. Bauer widersprach, daß die Menschenrechte in vielen Dokumenten und von den Verantwortlichen der Kirche pauschal bejaht werden, worauf Romig erwiderte, daß das „Menschenrecht auf Leben kein absolutes” sei. Dies sei „ein Widerspruch im Katechismus”, belehrte der „Aula”-Au-tor die Verfasser des Katechismus.
„Bloß keine Gesinnungsverkündigung zu treiben" warnte der steirische Diözesanbischof Johann Weber die über 500 anwesenden steirischen Religionslehrer(innen) bei der 1. Ökumenischen Katechetischen Herbsttagung.
Seit dem 17. Juli ist er den meisten Österreichern bekannt: Als der Flüchtlingszug aus Kroatien endlich nach Österreich einreisen durfte, war dies letztlich ein Verdienst des unermüdlichen Auslandsbeauftragten der Kärntner Caritas, Peter Quendler. Er hat auch schon Projekte in Friaul, Süditalien, Kairo und Khartum koordiniert.
„Christliche Zeichen und Symbole" zeigt das Grazer Diözesanmuseum und möchte damit die uns umgebenden Zeichen lesbarer und ansprechender machen. Als Gegengewicht zur vielbeklagten Symbolunfähigkeit des bildüberfluteten Menschen von heute soll die einprägsame und sensible Sprache der Exponate aus zahlreichen steirischen Kirchen zur Geltung kommen. Der Gestalt und Bild bejahende Charakter des Christentums wird im Kontext Antike, Bibel, Liturgie und Kunstgeschichte erläutert.Die ausgestellten Symbole gruppieren sich um Zeichen, Monogramme und geometrische Figuren (etwa Kreuz, IHS),