Seit 20 Jahren übersetzt der Schweizer Arabist Hartmut Fähndrich zeitgenössische arabische Literatur. Fähndrich ortet - im Westen wie bei den Muslimen - die Gefahr einer "Überislamisierung". Und: Das Islam-Bild des Westens ist immer noch durch die Vorstellungen der Romantik geprägt.Die Furche: Sie sind Dozent für Islamwissenschaft. Diese offizielle Bezeichnung mögen Sie nicht. Weshalb?Hartmut Fähndrich: Weil der Begriff Islamwissenschaft Ausdruck der verkürzten Art ist, wie der Nahe Osten im Westen wahrgenommen wird. Unser Blick auf die arabische Welt erfolgt primär durch die Brille
Das in der Schweiz ansässige ökumenische Hilfswerk "Glaube in der 2. Welt - G2W" wurde vor 30 Jahren gegründet, um im Westen über die Repression gegen Christen im damaligen Ostblock aufzuklären. Erich Bryner, der heutige Leiter von G2W, begründet im Gespräch, warum seine Organisation auch nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gefragt ist.die furche: "Sowjetunion: unzählige Menschen sind wegen ihres religiösen Glaubens in Kerkern, Zwangsarbeitslagern oder in der Verbannung. Du und G2W Hilfe für die Unterdrückten." So warb das Institut "Glaube in der 2. Welt" 1975 um "Fürbitte,