Das Gesundheitswesen kostet den Staat den größten Brocken an Steuergeld im Vergleich zu allen anderen Wesen und Unwesen. Man sagt, es seien etwa zehn Prozent des Brutto-Inland-Produktes. Von allen Ländern der Erde sind die Aufwendungen in den USA am größten, obwohl dort die Versorgung in dem Sinn schlecht ist, daß ein kleiner Teil der Einwohner bestens, der größere Teil jedoch schlecht bis gar nicht von der Vorsorge oder von der medizinischen Versorgung erfaßt werden. Damit will ich sagen: Teuer heißt noch lange nicht besser!Das Kennzeichen des modernen Kapitalismus, daß die Beichen
Das Medizinstudium betrifft Gesundheit, Krankheit, Entstehung des Lebens und Tod, Bereiche des menschlichen Lebens, die jeden angehen. Demnach sollte auch das Interesse der Öffentlichkeit groß sein, sowohl eine gute Bildung als auch eine fachlich ausgezeichnete Ausbildung zu ermöglichen. Ich habe allerdings den Eindruck, daß gegenwärtig die Frage der Kürzungs- und Eingrenzungsmaßnahmen gegenüber allen vernünftigen Studienre-formvorschlägen weit im Vordergrund steht.Mit Recht wird immer wieder auf die Gefahr des „Verlustes der Sprache", vor allem bei Medizinern und Ärzten,
Das Thema Gesundheit bewegt die meisten von uns. Daher ist es auch ein Lieblingsthema der Medien. Es vergeht somit kaum ein Tag ohne Erfolgsmeldungen vom Kampf gegen die Krankheit, aber auch ohne schwere Kritik an Ärzten, Spitälern, Spitalsverwaltungen und anderen Einrichtungen unseres sogenannten Gesundheitswesen. So manche dieser Kritiken beruhen auf Berichten über reale Mißstände.
Gerade in der heutigen Zeit
ist eine Theologie, die mit
einer modernen Universität
in einer offenen Kommuni-
kation stehen kann, unver-
zichtbar - meint ein Medizi-
ner und Rektor.
Thomas Kenner, der neue Rektor der Grazer Karl-Fran-zens-Universität, steckte in seiner Inaugurationsrede Reformbedingungen ab. Hier ein stark gekürzter Auszug.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat kürzlich die Kosten eines Medizinstudiums auf insgesamt 3J. Millionen Schilling geschätzt, von denen der Steuerzahler lj9 Millionen tragen soll. Die Ärztekammer wiederum schätzt, daß die Studienabbrecher der Medizinischen Fakultäten den Staat 84 Millionen an Steuermitteln kosten. Daher erklingt der Ruf: Noch weniger Medizinstudenten durch Einschaltung eines Einführungsjahres (FURCHE 49/1987). Dazu im folgenden eine Stellungnahme.Der Beitrag „Herr Doktor, was kosten Sie uns?“ (FURCHE 49/ 1987) zeigt erschreckend, wie derzeit im Zusammenhang mit
Zu fordern ist bei Studienbeginn eine Berücksichtigung und Unterstützung praktischer Initiativen, wie sie von vielen Studenten schon jetzt freiwillig durchgeführt werden (Patientenbetreuung, Rot-Kreuz-Dienst...) — etwa nach einer Art Bonussystem.Ferner müßte erreicht werden, daß Assistenten und Dozenten an Instituten und Kliniken so in der Lehre eingesetzt werden, daß eine persönliche Betreuung überschaubarer Studentengruppen erreicht wird...• Es muß ein möglichst früher Kontakt mit Patienten ermöglicht werden. Es sollten vom Beginn der Vorklinik an Fächer wie
Ursprünglich sollte der Autor über die diesjährige „Stei-rische Akademie“ berichten. Anstelle dessen sandte er uns eine lesenswerte zeitkritische Studie: die Schilderung des Alltags eines Hochschulprofessors ...
Wohin wird sich die Medizin entwickeln? Mehr und aufwendigere Technik wird voraussichtlich den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung kaum verbessern.