Nationale Erfahrungen und internationaler Gedankenaustausch werden Österreich auf dem Datenschutzsektor zwei neue Gesetze bescheren. Trotz des detailliertesten und ausgefeiltesten Datenschutzgesetzes der Welt gibt es auf diesem Gebiet Lücken: „Ausnahmeregelungen für Forschungszwecke sowie Kontrollmechanismen für Adressenbüros werden Spezialgesetze erfordern“, erklärte Abteilungsleiter Waltraut Kotschy vom Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes, die Vertreterin Österreichs bei einem Datenschutzexpertentreffen in Straßburg, der FURCHE.Sollen gewöhnliche Käuferkarteien
Internationale Organisationen und Konferenzen über die „Neue Internationale Informationsordnung (NIIO)“ haben in den letzten Monaten Resolutionen und Texte produziert, in denen der Begriff der Pressefreiheit fehlt. Parallel dazu entstanden eine Tendenz der Forderung nach steigender Kontrolle der Massenmedien durch den Staat. Dies beruht auf dem äußerst kleinen Prozentsatz der Mitgliedschaft demokratischer Länder bei internationalen Organisationen sowie im verstärkten politischen Druck des Blocks mehrheitlich autoritärer bis diktatorischer Staaten in jenen Organisationen.Der
Um die Rechte der Indianer auf dem amerikanischen Doppelkontinent ging es beim IV. Internationalen Russel-Tribunal, das vor kurzem in Rotterdam seine Beratungen abhielt.Die Jury des Tribunals bestand aus europäischen und amerikanischen Wissenschaftern aus den Fächern Anthropologie, Rechtswissenschaften und Futurologie (darunter der Österreicher Robert Jungk) sowie Journalisten und Politikern, die Zeugen zu zwölf präzise dokumentierten Fällen anhörten. Der Jury zur Seite stand ein hochqualifizierter wissenschaftlich-rechtlicher Beraterstab.Es ist nicht möglich, alle behandelten Fälle
65 Staaten sind der Aufforderung des UNO-Generalsekretärs Dr. Kurt Waldheim gefolgt, zwei Tage lang die Probleme der Flüchtlinge in Südostasien zu beraten. Seit 1975 haben über 1 Million Menschen Vietnam, Laos und Kambodscha verlassen: 350.000 davon befinden sich derzeit in den Ländern der ASEAN-Gruppe (Thailand, Malaysia, Philippinen, Singapur, Indonesien) und in Hongkong; allein in Hongkong werden täglich 500 neue Flüchtlinge gezählt.Die Genfer Konferenz hat zwar beachtliche Erfolge hinsichtlich der Unterbringung der Flüchtlinge in nichtasiatischen Ländern gebracht, ebenso was
Ist der Katholizismus in Südamerika europäisches Oktroy oder verkörpert er die Religion der Indios? Diese Frage bewegte kürzlich den Alpbacher Dialogkongreß „Westeuropa - Lateinamerika“. Sie erhielt durch die jüngste Entwicklung der Kirche in Lateinamerika besondere Akzente.Der Rektor der päpstlichen Universität von Rio de Janeiro, Pater P. Joäo A. MacDowell SJ betonte, die Kirche in Lateinamerika und speziell jene in Brasilien sei grundsätzüch von der portugiesischen Uberlieferung in Theologie und Pastoral abhängig, auch wenn viele andere Einflüsse mitwirkten. Die Basis der
Ein Großteil jener Wissenschafter, die sich mit den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Vorstellungen Lateinamerikas befassen, vertreten das „Gesetz der Pendelbewegungen.“ Im Unterschied zu Europa, wo man in Begriffskategorien wie Anfang und Ende sowie (End)Ziel denkt, hat sich in Lateinamerika die Vorstellung von einem ständigen Auf und Ab bezüglich der Staatsform, der Wirtschaftsstufe und der Kultur durchgesetzt. Hanns-Al-bert Steger von der Universität Erlangen spricht in diesem Zusammenhang von der „Vorstellung vom regelmäßig wiederkehrendenChaos“.'Das Problem der
Im Mai sind 100.000 Studenten an den österreichischen Universitäten, Hochschulen und Akademien aufgerufen, ihre Vertreter für die nächsten Jahre zu wählen. Die Funktionäre der österreichischen Hochschülerschaft haben als Mitglieder wichtiger Kommissionen die Möglichkeit, den Zustand der Universitäten wesentlich mitzubestimmen. Angesichts dieser Tatsache kommt dem von Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg im Herbst vorgelegten, aber im Parlament noch nicht behandelten Hochschulbericht besondere Bedeutung zu.
Während der Sommermonate arbeiteten in Wien über 15.000 Menschen, die nicht in der Bundeshauptstadt wohnten, und 80.000 Ausländer. Obwohl die Zahl der sogenannten „Einpendler“ im Herbst und Winter auf Grund der extremen Witterungsverhältnisse, die besonders die rund 4000 unter freiem Himmel arbeitenden Pendler betrag, auf knapp 9000 sank, beträgt sie derzeit schon wieder 12.000.Zweifellos stellen diese Zahlen erfreuliche Werte für das kommunale Arbeitsplatzressort dar, das auf Grund dieser Beschäftigungslage den Wiener Arbeitssuchenden und vor allem auch den jungen Bürgern mit
In den gängigen philosophischen Wörterbüchern fehlen heute die Begriffe „Tradition“ und „Uberlieferung“, in den religiösen wenden sich die Verfasser allzu unvermittelt theologischen Teilproblemen zu. Dieses Faktum allein stellt schon einen hinreichenden Grund für die Beschäftigung mit Inhalt und Zweck der Tradition in der Gegenwart dar. Der von Univ.-Prof. Herbert Schambeck als „einer der ersten Vertreter deutscher Geistigkeit“ bezeichnete Münsterer Ordinarius Josef Pieper kam nach Wien, um zu diesem Thema zu referieren.Pieper, der sich in seinem literarischen Oeuvre in den
Schon einige Zeit vor der ersten Volksabstimmung waren die Embleme „Atomkraft - Nein, danke“ und „Nein zu Zwentendorf' beinahe zur Eintrittskarte für Universität und Mittelschule geworden. Die Opposition dominierte, Pro-Argumentierer trauten sich ihren Mund nur in kleinen Zirkeln abseits vom Hochschulboden aufzumachen. Die vielen jungen Menschen, die gegen Zwentendorf agitierten, wurden - im Gegensatz zu den Dauerdemonstrie-rern gegen Schah, CIA, Ausbeutung und Neokolonialismus - ernst genommen, da sie sich aus verschiedenen Lagern rekrutierten: bis tief in etablierte Parteien, auch in
„Partnerschaft statt Gruppenkampf' war Tenor und Bekenntnis der Schülerkonferenzen, die der Mittelschülerkartellverband (MKV) als größte Schülerorganisation Österreichs im Oktober und November für Schülervertreter veranstaltete. Im Mittelpunkt dieser Aktivitäten standen und stehen nicht die Schule als Institution, die Sozialhierarchie, Gruppenunterschiede oder Heils-utppien, sondern entsprechend der christlichen Weltanschauung, zu der sich der Verband bekennt, der Mensch.Das Interesse des MKV - seine Aktivität zählt 17.500 Mitglieder unter 25 Jahren - liegt beim einzelnen
Vor einem Jahr veranlaßte der Präsident des Oberlandesgerichts Innsbruck, Dr. Karl Kohlegger, mit der Feststellung, die Bevölkerung sei juridisch unterversorgt und nicht für jeden sei das Recht zugänglich, Aufruhr unter seinen Fachkollegen und Schlagzeilen in der Presse. Anfang dieses Jahres war der „Zugang zum Recht“ Inhalt einer ministeriellen Enquete mit Vertretern aller juristischen Berufsgruppen. Seit der Enquete gestaltete Kohlegger seine Angriffe und Vorstellungen härter und präziser, was auch in Seminarvorträgen beim heurigen „Europäischen Forum Alpbach“ zum Ausdruck
Wenn an heißen Sommernachmittagen auf Bahnsteig 13 der Londoner Victoria Station Herren im Smoking und Damen im Abendkleid gesichtet werden, deutet das auf keinen Staatsbesuch. Es ist bloß wieder einmal das besonders extravagante „Glynde- boürne Opera Festival” ausgebrochen, die Erfindung eines exzentrischen britischen Adeligen, der eine um 18 Jahre jüngere Opernsängerin geheiratet hatte und auf seinem Landsitz 75 Kilometer südlich von London ein bescheideneres, aber auch exklusiveres Pendant zu Salzburg und Bayreuth ins Leben rufen wollte.Seit 1934 stoppt also von Anfang Mai bis
Schon heute blicke die chemische Industrie mit großem Interesse auf die bestechende Reinheit, die minimalen Hygiene- und Haltbarkeitsprobleme, die fehlende Bakterienverseuchung und auf die übrigen hervorragenden Qualitäten des Zuckers. Derzeit seien andere Rohstoffe zur Verarbeitung zu chemischen Produkten noch billiger, für die Zukunft aber werde die Möglichkeit der Erzeugung einer unvorstellbaren Anzahl und Vielfalt chemischer Produkte, wie Alkoholzusätze zu Treibstoff, Farben, Teerprodukten und Kunstfasern wirtschaftlich entscheidend sein. Primarius Dr. Ernst Göttinger, der Leiter
Seitdem Studenten und „Mittelbauvertreter“ (Assistenten, Dozenten) in das Kpllegium zur Wahl von Rektoren und Dekanen je ein Viertel der Wahlmänner entsenden, sind die jetzt alle zwei Jahre stattfindenden universitären Wahlen keine Selbstverständlichkeit mehr. Vor Inkrafttreten des Universitätsorganisa-tionsgesetzes (UOG) 1975 gab es an vielen Fakultäten eine Reihung der Professoren, nach der der nächste Dekan schon Jahre vorher feststand und sich auf sein Amt vorbereiten konnte. Das hat sich sohlagartig geändert. Heute finden sich nur selten mehr als ein oder zwei Kandidaten, die
„Kulturen kennen keine Staatsgrenzen.“ Der Slowake Dozent Dr. Jozef Vladär von der Akademie der Wissenschaften der CSSR, der diesen Satz formuliert hat, leitet in seiner Heimat Ausgrabungen an einer fast „mykeni-schen“ Burg von gesamteuropäischer Bedeutung. In Österreich interessieren ihn prähistorische Städte und eine bestimmte Art von Bronzeverzierungen. Er ist einer der 90 ausländischen Archäologen, die am Wochenende in Eisenstadt gemeinsam mit über 100 österreichischen Kollegen an der Internationalen Fachtagung „Archäologie des westpannonischen Raumes von der Urzeit bis
„Die Einschätzung des Bundesheeres als staatstragend scheint überholt.“ Mit diesen provokanten Worten sicherte sich der umstrittene Vorsitzende der österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) und Spitzenkandidat der ÖVP-nahen ÖSU, Fritz Pesendor-fer, wieder einmal einen Platz in der Öffentlichkeit. Die Äußerungen fielen im Zusammenhang mit der bevorstehenden Novellierung des Zivildienstgesetzes - eine willkommene Gelegenheit für manche Schwärmer, die durch die Verfassung auferlegte allgemeine Wehrpflicht in Zweifel zu ziehen.Schwärmer Fritz Pesendorfer, derauch allemal für ein
In Wien wohnen 1,5 Millionen Menschen. 50.000 davon sind Studenten. Ein Großteil der Wiener kennt zwar die vielen Universitäten und Hochschulen der eigenen Stadt, wohl aber kaum etwas von deren internem Geschehen. Man mißt den Hochschulen dieselbe Funktion zu wie den Lipizzanern: zum Vorzeigen für Ausländer -der blumengeschmückte springbrunnenverzierte Arkadenhof der Universität, vielleicht noch der große Festsaal am Karl-Lueger-Ring. Auf sie ist der Wiener stolz. Ebenso wie auf die berühmte Wiener Medizini-sehe Schule und auf bedeutende Wissenschafter der BundeshauptstadtDas alles
Seit zwei Jahren arbeitet das Bundeskanzleramt an einem neuen „Hochschuldienstrechtsgesetz“, das der SPÖ-Klubobmann Abg. Heinz Fischer als logische Fortsetzung des Universitätsorganisationsgesetzes sehen will. Über den im Dezember 1976 vorgelegten Entwurf wurde mit allen beteiligten Gruppen - Professoren und Mittelbau - so lange diskutiert, daß jetzt niemand der Betroffenen mehr weiß, wie die konkreten Vorstellungen des Ballhausplatzes aussehen. Die Verhandlungen wurden einseitig auf unbestimmte Zeit verschoben, Staatssekretär Franz Löschnak bezeichnete sie nach einer weiteren
Die christlichen Gewerkschaften Lateinamerikas führen ihren politischen Kampf auf mehreren Ebenen und nach verschiedenen Richtungen: einerseits und primär gegen die den freien Gewerkschaften feindlich gesinnten Regierungen, an-derseits aber auch gegen die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten!
Ab sofort werden alle Maturanten zwei Zeugnisse erhalten: eines über die letzte Klasse und ein weiteres über die ' Matura, in das nur noch die Noten der Prüfungsfächer eingetragen werden. Was soll's, werden sich die Betroffenen fragen. Während sich die mit viel Werbung umgebene „Schülerinformation“ des Unterrichtsministeriums nur auf die vage Wiedergabe der Zeitungsmeldungen beschränkt, gab der zuständige Ministerialrat Dr. Erich Benedikt eine einfach klingende, trotzdemaber unverständliche Erklärung: es sei „praktischer“, man habe dies bei den Berufsbildenden Höheren
Alois Mock, mit „volksdemokratischer Mehrheit“ bestätigter Bundesobmann des schwarzen Arbeitnehmerflügels und neuer Besen, der auf der Ebene der parlamentarischen Auseinandersetzungen recht gut kehrt, schilderte kürzlich vor dem Akademikerbund einige Marginalien seines Konzeptes als ÖVP-Klub-obmann: Da die Volksvertretung insgesamt ihrer Aufgabe als Kontrollorgan der Regierung in nur sehr unzureichendem Ausmaße nachkomme, falle es der Opposition zu, die Kontrolle durch parlamentarische Auseinandersetzungen mit der Regierungspartei auszuüben.Die Abgeordneten sollen und müssen „zum
Im Jahre 1979 werden die Wahlen zum Europaparlament stattfinden. Die Sozialisten und („Euro“-) Kommunisten haben sich im Hinblick darauf zu einem eindeutigen Volksfrontbündnis zusammengeschlossen. Im „bürgerlichen Lager“ Europas befehden einander aber noch immer die „konservativen“ (in England, Bayern und Frankreich) und die „christlich-demokratischen“ Parteien (Italien, Holland).Auf dem II. Internationalen JES-Europakongreß am letzten Wochenende in Innsbruck wurden auf Grund der Zahl und Bedeutung der Teilnehmer die weltanschaulichen Positionen erhellt: der moderne
Gemäß dem Volksgruppengesetz 1976 müssen beim Bundeskanzleramt Volksgruppenbeiräte eingerichtet werden, die das kulturelle, soziale und wirtschaftliche Gesamtinteresse der jeweiligen Gruppe zu vertreten haben. Für den tschechischen Beirat sind acht Mitglieder vorgesehen, wobei vier „von einer Vereinigung vorgeschlagen werden, die ihrem satzungsmäßigen Zweck nach Volksgruppeninteressen vertritt und für die betreffende Volksgruppe repräsentativ ist“. Da sich aber um diese vier Plätze ungefähr 30 Vereine unterschiedlichster Größe mit divergierenden Weltanschauungen bewerben,
Während sich auf politischer Ebene Österreichs Schulexperten hinsichtlich der Einführung der integrierten Gesamtschule für alle 10- bis 14jähri-gen fast bühnenreif in den Haaren liegen, werden hinter dieser Kulisse längst die Fundamente für die heimische Gesamtschulzukunft ausgehoben. Bei mehr als einem Dutzend der laufenden Schulbauprojekte im gesamten Bundesgebiet liegen die Baukosten bei 200 Millionen Schilling und darüber. Nicht wenige dieser Schulen werden 3000 oder sogar 4000 Schülern Platz bieten.Der Zweck all dieser überdimensionierten Schulen, die zum größten Teil in
Er wollte ja eigentlich ÖAAB-Obmann im Burgenland werden, und das schon vor einem halben Jahr. Deswegen würde er auch nicht böse sein, wenn er den Landesparteiobmann nicht „(Hermacht“. Denn dem Tennislandesmeister im Doppel, der neben seinen politischen Ämtern (Bezirksparteiobmann, Stadtrat und Landesobmann des Akademikerbundes) auch noch elf Stunden wöchentlich in der HAK unterrichtet (Rechtskunde und Volkswirtschaftslehre), war in seinem Leben noch an keinem Tag langweilig. Für seine Gattin und seine vier Kinder (vier bis neunzehn Jahre) wäre es wahrscheinlich auch besser, wenn
Ziel des von Erhard Busek jüngst vorgestellten „Wiener Hochschulkonzeptes“ soll sein, optimale Bedingungen für die 50.000 Studenten an den Wiener Universitäten und Hochschulen zu schaffen und die Universitäten in steigendem Maß in das wirtschaftliche und künstlerische Leben der Bundeshauptstadt einzubeziehen. Das Werben der Wiener ÖVP um die Universitätsangehörigen zum wahrscheinlich letztmöglichen Zeitpunkt (ohne sofort den Vorwurf plumper Wahlwerbung einstecken zu müssen) ist ohne Zweifel gut kalkuliert: alle Wiener Universitäten und Hochschulen haben zusammen soviele Bürger
Es begann auf Grund jener menschlichen Eigenschaft, die die gesamte Politik sehr oft bestimmt: Neid. Ein Mittelschulprofessor hatte Otto Habsburg auf einer seiner ersten Reisen durch Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg zu sich und einiger seiner Freunde gebeten. Andere Freunde und seine Schüler wollten aber von einer Kontaktnahme mit Dr. Habsburg nicht ausgeschlossen werden, und daher startete Dipl.-lng. Robert Klenkhart eine großangelegte Initiative.Heute ist das Jugendseminar „Frau-enberger Europatage“, das seit zehn Jahren alljährlich am Wochenende des Palmsonntags abgehalten
Pasolinis Film „Salö oder die 120 Tage von Sodom“ hat vor zwei Jahren der seit 1970 fast eingeschlafenen politischen Debatte um den Themenkreis Pornographie einen neuen Anstoß gegeben. Der Film, der Diktatur und ihre Gewalt mit sexuell angereichertem Terror und Brutalität schonungslos verknüpft und bis zum Extrem verfolgt, wurde von der italienischen Staatsanwaltschaft verboten; dasselbe Schicksal ereilte ihn in Deutschland und auch in Österreich. Selbst „übera-le“ Kreise vertraten die Auffassung, daß es nach diesem Film kein Tabu des Darstellbaren mehr gäbe. - Vor einigen
Die Familie ist von alters her das mißachtete Kind des Kapitalismus, der sie in seiner Frühform zerstört haben soll. Das war der historische Einstieg, geboten von SPÖ-Zen-tralsekretär Karl Blecha, bei der Diskussionsveranstaltung zum SPÖ-Par-teiprogrammentwurf, die sich - von den „Kinderfreunden“ in der sozialistischen „Traditionsgemeinde“ Neu-dörfl im Burgenland veranstaltet - mit dem Thema „Familie und Gesellschaft“ beschäftigte. Und: Jene, die sich heute als „Bewahrer der Familie“ aufspielen, sollten daran denken, daß es die Sozialisten gewesen seien, die sich schon
Es ist ruhig geworden an unseren Universitäten. Ein Dezennium ist seit jenem berühmten Jahr vergangen, das - von Frankreich ausgehend - von unzufriedenen und ihrer Unzufriedenheit Ausdruck gebenden Studenten geprägt wurde und das den meisten jetzt Studierenden nur noch legendär bekannt ist. Heute bietet sich dem Betrachter ein ganz anderes Bild an den Universitäten und Hochschulen.Was vor wenigen Jahren noch als „düstere Prognosen“ und „falsche Gerüchte von nicht entsprechend untergekommenen älteren Kollegen“ bezeichnet wurde, ist heute bereits sicheres Wissen für die
Unter der Devise „Panzer für Rot-Weiß-Rot“ präsentierte sich die 1. Panzergrenadierdivision zweieinhalb Jahre nach ihrer Aufstellung der Öffentlichkeit Der Inhalt der Verteidigungsdoktrin, die militärische Landesverteidigung solle von der geistigen, wirtschaftlichen und zivilen unterstützt werden, wird schon lange praktiziert Ein wesentlicher Teil der militärischen Landesverteidigung fällt der Bereitschaftstruppe zu.11.800 Soldaten, 740 Panzer und 2000 Last- und andere Kraftfahrzeuge umfaßt der Verband. Er ist jederzeit einsetzbar, versichern seine Verantwortlichen, leistungsstark
Wer im Entwurf für das neue SPÖ-Parteiprogramm die eine Spalte, die von 16 Seiten „Wissenschaft, Forschung und Universität“ gewidmet ist, durchliest, mag vielleicht dem Konzept unter dem Titel „Bereit für die achtziger Jahre“ zustimmen. Man gleitet von ansprechenden Begriffen wie „Toleranz, Verständnis und Aufgeschlossenheit“, „Lösung der Probleme Unserer Zeit“ über Bekenntnisse zur Freiheitssicherung, Vielfalt der Lehrmeinungen, stärkerem Praxisbezug der Lehre zu Forderungen nach gleichen Zugangschancen, demokratischer Organisation und Forcierung der
Die Verfechter eines Vereinten Europas sollten mehr auf die Staatsideen und Hintergründe der Völker Bedacht nehmen, denn es werde lange dauern, bis „Europa erreicht “ sei. Die Gründe, warum es noch kein geeinigtes Europa gibt, lägen viel tiefer als politische Interessen oder Vorurteile, und die Materie sei viel zu komplex, als daß man Europa „durch Umarmungen machen“ könne.Das war der Grundtenor des Referates, das der Bundesminister a. D. und langjährige Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Prof. Carlo Schmid (SPD) auf Einladung der Österreichischen Gesellschaft für