Die Ausstellung "Gotikschätze Oberösterreich" erschließt im Linzer Schlossmuseum und an zehn anderen Orten die Gotik in all ihren Facetten.Das Linzer Schlossmuseum ist wohl ein idealer Ausstellungsort, um die Epoche der Gotik im heutigen Oberösterreich in allen Facetten zu erschließen: von den Anfängen unter PÇremysl Ottokar II. (1253-1278) bis Maximilian I. (1493-1519). Unter Friedrich III. (1450-1493) war das zur Landeshauptstadt gewordene Linz sogar für kurze Zeit Kaiserresidenz. Der Ausstellungsbesucher wird immer wieder auf Spuren dieses Kaisers stoßen, der während des
Keith Haring-Ausstellung in der neuen Galerie Linz.Auch die Neue Galerie der Stadt Linz bietet in ihrer jüngsten Ausstellung Ikonen. Die stammen allerdings nicht aus Russland, sondern es handelt sich um Bilder und Zeichnungen, die der amerikanische Künstler Keith Haring schuf. Es geht um die Bedeutung von Tod, Gewalt und Sünde, von Macht, Religion und Erlösung. Motive und deren Darstellung berühren besonders, denn sie sind das Werk eines Mannes, der mit 31 Jahren an der Immunschwächekrankheit Aids verstarb.Die Auseinandersetzung mit Aids prägt viele seiner Bilder, so dass die so
Die Ikonen-Ausstellung "Ich bin das Licht der Welt" im Schlossmuseum Linz.Immer wieder konnte man in Linz als verheißungsvolle Ausstellungsankündigung lesen: "Ikonen. Ich bin das Licht der Welt". Seit dem 18. Dezember beherbergt das Schlossmuseum diese Schau, die auf Grund ihres hohen spirituellen und kunstgeschichtlichen Wertes für jeden Besucher ein besonderes Geschenk darstellt. Ein Geschenk, das auch dem bewundernswert rührigen Museumsdirektor Peter Assmann zu verdanken ist.Das so beziehungsreiche Wort Ikone (Bild) stammt aus dem Griechischen und bedeutet in der griechisch-orthodoxen
Moderne Kunst aus Spanien in der Neuen Galerie Linz.Man muss nicht unbedingt nach Venedig zur Biennale fahren, um internationale Kunst zu bewundern - In Linz beginnt's! Die Neue Galerie bietet die Ausstellung: "Spanien - Malerei, Grafik, Plastik". Direktor Peter Baum gelang es in den letzten 25 Jahren, ein Kontingent von 120 Werken zu erwerben, das die spanische Kunst im 20. Jahrhundert in einem breiten Spektrum repräsentiert.Was wäre eine Spanienausstellung ohne "Le Mystère Picasso", um ganz in der Tradition zu bleiben, kann man von ihm einen Carmenzyklus betrachten. Besonders typisch ist
Das Oberösterreichische Landesmuseum verfolgt seit Jahren nicht nur seinen regionalen Forschungsauftrag, sondern es hat sich auch zur Aufgabe gestellt, außer-europäische Völker und Kulturen in Sonderausstellungen dem Beschauer vorzustellen.Das große Interesse der Besucher bekräftigt dieses Vorhaben und so ist im Linzer Schloßmuseum die zehnte Sonderausstellung mit dem Thema: "Indonesien Kunstwerke - Weltbilder" zu bestaunen. Bestaunen auch deshalb, weil in bewährter Linzer Kunsttradition einige Exponate erstmals in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, so
Alfred Kubin förderte und ermutigte die Künstlerin Margret Bil-ger (1904-1971), in der er „ein nornenhaftes oder elbisches Wesen" erkannte. Nun sind die beiden, die zu Lebzeiten so nahe beisammen wohnten (in Zwickledt beziehungsweise Taufkirchen bei Schärding), durch umfassende Ausstellungen ihrer Werke in der Landesgalerie Ober Österreich räumlich wieder vereint. Das Land Oberösterreich konnte einen großen Teil des malerischen Werkes Margret Bilgers aus dem Nachlaß erwerben.Die Landesgalerie am Oberösterreichischen Landesmuseum Francisco-Caro-linum zeigt das malerische
Der Himmel senkte sich”, bereits' der Titel dieser Ausstellung verfolgt die Intention des Künstlers: Er verlangt geradezu nach Auseinandersetzung. Die Ausstellung zwingt den Besucher, verstärkt durch die Atmosphäre der Baumgestaltung zu existentiellen Überlegungen. Der Künstler studierte und reflektierte intensiv die verschiedenen Sintflutmythen. Er interpretiert die Sintflut als endlose Wiederholung, als 1 lindernis und Spiegelung des Lebens.Jacobo Borges stammt aus Venezuela, er wurde 1913 in Caracas geboren. Die Schau stellt eine geglückte Verbindung von alten und neuen Meistern
Mit diesen erst vor einigen Jahren entdeckten Liebesbriefen Albert Einsteins an seine Frau Mileva Marie gelingt erstmals ein tiefer Einblick in die Gefühlswelt des Physikers.
Diese Sammlung vorwiegend unveröffentlichter Texte der expressionistischen Dichterin Henriette Hardenberg sind Zeugnisse einer großen poetischen Begabung.
Kein Ja der Kirche zum EU-Beitritt sprach Weihbischof Christoph Schönborn in St. Florian aus, aber er betonte das Grenzen Uberschreitende der biblischen Botschaft.
Das vorliegende, Informative Werk zeigt dem Leser die Lebensweise fünf britischer beziehungsweise amerikanischer Schriftsteller und verlangt von ihm ein sehr großes Maß an Verständnis und Einfühlungsvermögen.
Innerhalb der Bücher zum „Frau-Sein” bildet der Band über die englische Forscherin Gertrude Bell einen wissenschaftlichen und menschlichen Meilenstein.
Die Demokratisierung der einstigen kommunistischen Staaten bewirkt bei Interessierten auch eine persönlich geistige Öffnung und Neugierde für das wissenschaftlich-kulturelle Leben in den osteuropäischen Ländern. Im Falle von Tschechien fühlen wir Österreicher uns besonders angesprochen, denn zahlreiche böhmische und darunter viele jüdische Schriftsteller belebten bis zu den grauenvollen Ereignissen unter der Hakenkreuz-Herrschaft die österreichische Literaturszene.Und primär über Juden schreibt die Prager Literaturwissenschaftlerin Daniela Hodrovä (Jahrgang 1946) in ihrem
Die Tatsache, daß man durch Jahrhunderte die Frau auch in der Kunstwelt unterdrückte, ist empörend. Der Versuch der italienischen Schriftstellerin und Kunsttheoretikerin Anna Banti, auf die Barockmalerin Artemi-sia Gentileschi aufmerksam machen zu wollen, verdient großes Lob.Die 1985 verstorbene Autorin schien vom Schicksal Artemisias sehr beeindruckt, denn bereits im Zweiten Weltkrieg verfaßte sie einen Roman über die Künstlerin, das Manuskript verbrannte 1944 bei einem Bombenangriff auf Florenz, 1947 entstand eine rekonstruierte Fassung. Erst 1989 wies der Mailänder Verlag Rizzoli
Autobiographien oder Erinnerungen, wie Elisabeth Freundlich ihr Buch im Untertitel nennt, wohnt immer ein ganz besonderer Reiz inne: Lassen sie den Leser doch teilhaben ah einem Einzelschicksal und ziehen ihn immer mehr in dessen Bann. Mit großer Betroffenheit und ebensolchem Interesse verfolgt der Leser den Weg der Autorin, die 1906 in Wien in einer aufgeschlossen denkenden, sozialistischen, jüdischen Familie zur Welt kam und dort zum Dr. phil promoviert wurde, 1938 nach Paris emigrierte, über Spanien 1940 in die USA floh und 1950 eine enttäuschende Rückkehr nach Österreich
Zu Beginn der Lektüre des Romans „Engel sind schwarz und weiß" gewinnt der Leser den Eindruck, daß er stark typisierten, von der Nazizeit geprägten Menschen begegnet, die er aus Erzählungen oder aus dem Geschichtsunterricht bereits kennt: Der Vater des Romanhelden Reinhold, verkörpert den kleinbürgerlichen, erfolglosen Eiferer, der im Nationalsozialismus eine Chance sieht, aufsteigen und imponieren zu können: „Der Millionärssohn und der Arbeitersohn tragen ein und dieselbe Uniform."Reinhold, ein sensibles Kind, wird mitgerissen durch Schwärmerei, Gemeinschaftssinn und
Es gehört wohl zu den allgemein menschlichen Erfahrungen, daß der Alltag mit seinen Anforderungen uns als Persönlichkeiten immer mehr bestimmt. Aus Angst, ihn und das Leben überhaupt zu sehr zu hinterfragen, flüchten wir gerne, wie Rainer Maria Rilke sagt, in „erlernte Gebräuche", die für einen selbst und die Mitmenschen anscheinend beruhigend, tatsächlich aber zudeckend wirken. In seltenen Augenblicken allerdings erkennt man erschreckt die daraus folgende Empfindungsarmut.Diese Probleme analysiert und ironisiert Gabriele Wohmann (1932 in Darmstadt geboren) in ihren
Es war Achim von Arnim, der in einem Brief aus dem Jahr 1806 an Bettina von Brentano über den Selbstmord der Karoline von Günderode treffend klar schrieb: „Wir konnten ihr nicht genug geben, um sie hier zu fesseln, nicht hell genug singen..."Der Dichter erkannte intuitiv und vermutlich als einziger Mann ihres Bekanntenkreises die Schuld der Umwelt an diesem zweifelsfrei „einzelnen, eigentümlichen Wesen". In biographischen Fakten gesehen, war das Leben der Dichterin und Philosophin Karoline von Günderode (1780-1906) ein vereinsamtes und für sie in jeder Hinsicht beengendes.
Das vorliegende Buch fordert den Leser zur Auseindersetzung mit dem Werk und der Persönlichkeit Anneliese Hagers, einer 1904 in Westpreußen geborenen Dichterin, heraus. Zielführende Hilfestellung erhält er dabei von den beiden Herausgeberinnen: Rita Bischof und Elisabeth Lenk. Sie informieren den Rezipienten menschlich und fachlich gekonnt über die nun in Bayern lebende Künstlerin sowie über ihre starke Verbindung zum Surrealismus.Zwei menschliche Erlebnisebenen, die parallel verlaufen, sprechen den Leser an. Erstens eine gefühlsmäßige und zweitens die literarisch analysierende:
Bücher von Frauen über Frauen für Frauen haben Konjunktur. Die meisten davon erzählen von Damen, die trotz Unterdrückung durch die männliche Umwelt sich die Selbstbehauptung leidvoll erkämpft haben oder unter der Lebenslast zerbrochen sind.Der Roman von Dacia Maraini sollte trotzdem nicht ungelesen dieser literarischen Gattung zugeordnet werden. Der italienische Originaltitel, „La lunga vita di Marianna Ucria" umreißt viel richtungweisender als der deutsche die Entwicklung einer eigenwilligen sizilianischen Adeligen. Zeitweise fühlt man sich an Gemälde alteritalienischer