Große Dirigenten. Von Kurt B 1 a u k o p f. Bücher der Weltmusik. Arthur Niggli und Willy Verkauf. Teuffen, St. Gallen—Bregenz, Wien. 202 Seiten. Preis 65 S.22 Porträts lebender Dirigenten, von Andreae bis Zecchi, ausgewählt nach dem Maß ihrer Berühmtheit. Wenn unter diesen trotzdem einige der allerberühmtesten vermißt werden, so begründet der Autor dies damit, daß er nur schildern wollte, was er persönlich näher kennt. Also keine historische Darstellung oder allgemeingültige ästhetische Würdigung, auch keine „on dits" (oder noch nur, „wo es zum Verständnis nötig
Sozialversicherungsrechtliche Entscheidungen. Band I. Manzsche Verlags- und Universitätsbuchhandlung, Wien 1953, 484 Seiten.In einer Zeit, in der in Nacheiferung einer ephemeren Gesetzgebung auch das der juristischen Praxis dienende Schrifttum sich immer mehr auf die Herausbringung von „Schnellkommentaren“ beschränkt, die mehrminder deskriptive „Prosaausgaben“ der kommentierten Gesetze darstellen, ist jede systematische Arbeit eine Tat, die der Anerkennung und eines Lobes aller fachlich Beteiligten im voraus sicher sein kann. 1Dies gilt insbesondere für ein Rechtsgebiet wie jenes
Götterstille und Göttertrauer. Von Walther R e h m, Salzburg. Verlag „Das Bergland-Buch“.365 SeitenEin für die deutsche Literaturwissenschaft sehr bedeutsames, richtungweisendes Buch. Wie immer bei Rehm, ist die Methode dieser groß und ausholend angelegten Aufsätze von größter Sauberkeit und Eleganz. Die Themen haben Gewicht und eröffnen weite Perspektiven, haben Vorder- und Hintergrund und erlauben dem meditativen Blick die Ausbiegung in immer wieder neue Seitengassen des geistigen Geschehens. Vorbildlich die Methode des Zitierens. Eine ganze Gelehrtengeneration sollte von Rehm
Zur Spruchdichtung und Heimatfrage Walthers von der Vogelweide. Beiträge zur Walther-Forschung. Von Karl Kurt Klein. Schlern-Schriften, Band 90, herausgegeben von R. v. Kle-belsberg. 136 Seiten, Großoktav, mit zwei Bildbeilagen. Preis 58 S.Das vorliegende Heft stellt eine Musterleistung echten Gelehrtenfleißes und ernster Forscherarbeit dar. Sie zeigt anschaulich, wie schwer sich heute die deutsche bzw. österreichische Forschung tut. Lange dauerte es, bis das Buch erscheinen konnte. Das Vorwort ist datiert Dezember 1949, das endgültige Schlußwort dazu ist geschrieben Juni 1952. Die
Max Mells dramatisches Gedicht von der Nibelunge Not liegt durchaus im Gesamtplan des Mellschen Schaffens. Seit dem ersten Weltkrieg ist die Dichtung Mells auf die Pole Tod und Gnade gestellt. Ueberblickt man die dramatische Reihe „Das Wiener Kripperl von 1919“, „Schutzengelspiel“ (1923), „Nachfplge-Christi-Spiel“ (1927), „Sieben gegen Theben“ (1932), dann ist das verbindende Grundthema dieser Spiele die Liebe und Gnade, die die Rache löscht, besiegt und überwindet. Das lag im Zuge der O-Mensch-Dichtung der Nachkriegszeit, der bei Meli aber nicht im Gewand psychologisierender
Der dritte Band der so erfolgreich begonnenen historisch-kritischen Gesamtausgabe von Hamanns Werken ist vom Herausgeber mit „Sprache, Mysterien, Vernunft“ überschrieben. Er enthalt Hamanns Schriften aus den Jahren 1767 bis 1787, als Hamann bei de französischen Zollverwaltung: am Königsberger Lizent diente, Der Inhalt dieses' Bandes gehört zum- Bedeutendsten, das Hamann überhaupt geschrieben hat. Da sind vor allem die Essays über das Wesen und den Ursprung der Sprache, dann folgen Arbeiten zur Religionsgeschichte, hierauf die großartigen Aufsätze über die Mysterien,
I.Thomas Manns Wiener Besuch liegt hinter uns; hinter ihm liegen die Fangfragen, dię ihn am ersten Morgen hier empfingen, liegen die Presseangriffe der einen, die unverfrorene parteipolitische Ausschrotung durch andere.Der Wunsch, den er vor seiner Reise nach Wien aussprach, ist also nicht in Erfüllung gegangen: „Was mir am Vorabend der Reise wirklich und vor allem am Herzen liegt, ist der Wunsch, man möchte mir, der ich diesem späten Wiedersehen mit so aufrichtiger Freude entgegenschaue, die gerechte Freundlichkeit tun, mich so. aufzunehmen und zu nehmen, wie ich bin — und nicht, wie