Die Familie. Ein Handbuch. Von Jacques L e-c 1 e r c und Jakob David. Verlag Herder, Freiburg. 422 Seiten. Preis 21.80 DM.In diesem Werke wird dem Deutsch sprechenden Leser der gesamte, so aktuelle Fragenkomplex der „Familie“ nahegebracht. In Naturrecht und christlicher Offenbarung wird die Familie als Einheit erfaßt. Daseinsgrund und Ziel sind, natürlich gesehen, Fortpflanzung und Dauer der Art. Uebernatürliches Fundament sowie Wegweisung bedeutet für die christliche Familie das Sakrament der Ehe. Diese Gesamtschau wird erhellend vorausbesprochen, sodann die Familie wirklich von allen
Der Primat der Liebe. Von August Adam. 6. Auflage. Verlag Butzon und Bercker, Kevelaer.228 Seiten. Preis 7.60 DMEin Buch, von dem nicht viel gelärmt wurde, das aber mit seiner ersten Auflage vielerorts eine erlösende Wirkung brachte. Seine Aufgabe ist durchaus weiter aktuell. — Der Verfasser, Bruder Karl Adams, empfand durchaus- nicht allein ein Arges. Aber er fand auch einen Ausweg, den selbstverständlichsten und nüchternsten, den es für einen Theologen geben kann: im Rückgriff auf den heiligen Thomas. Das Buch wendet sich (und das ohne viel Polemik) mit handfesten, positiven
Das Buch wäre eine sehr gute Einführung in die Probleme der Parapsychologie und der okkulten Phänomene, wenn es nur auf eine Darstellung des Tatsächlichen ankäme. Da aber der Verfasser Wert darauf legt,, auch eine Deutung zu seinem Tatsachenbericht zu geben, können wir einer kritischen Auseinandersetzung mit den geistigen Grundlagen seiner Deutung nicht ausweichen.Der Tatsachenbericht umfaßt wohl das Gesamtgebiet der „Grenzzustände des menschlichen Seelenlebens“, somit Dinge von recht heterogenem Charakter: Von Gaukler- und Taschenspielertricks sogenannter „Magier“ bis zu den
Gebräuche des Ehemannes bei Schwangerschaft und Geburt. Mit Richtigstellung des Begriffes der Couvade. Von Wilhelm Schmidt. Herold-Verlag, Wien. 377 Seiten. 120 SDie beliebte Waffe aus dem Arsenal des Evolutionismus ist die These: Der primitive Mensch steht dem Affen näher als dem hochentwickelten Kulturmenschen (Pithekometra-These, H u x 1 e y). Er sei noch nicht fähig, logisch zu denken („prälogischer Mensch“, Levy-Bruhl); daher kenne er noch nicht den Kausalzusammenhang zwischen Geschlechtsakt, Konzeption, Schwangerschaft und Geburt (sogenannter „Konzeptionalismus“); aus
Die Feuerwolke. Von Karl Stern. Uebersetzt von Elisabeth Mayer. Otto-Müller-Verlag, Salzburg. 319 Seiten.Der Verfasser, ein angesehener amerikanischer Psychiater, stammt aus Oesterreich, aus Kreisen des orthodoxen Judentums. Er schildert in eindrucksvoller Weise, wie gerade seine Herkunft aus der tiefreligiösen strengen jüdischen Orthodoxie es war, die ihn zum Katholizismus hingeführt hat, was das Alte Testament als Offenbarung der Verheißung umfaßt; wie er Christus als den wahren Messias erkennt und dann folgerichtig allen Schwierigkeiten zum Trotz seinen Weg bis zur ganzen und
Herr Le Vti macht Karriere. Von Helmut Jahn. Verlag Rütten und Loening, Frankfurt. 92 Seiten.„Porträt eines Zeitgenossen“ heißt der Untertitel dieses Büchleins. Spannend, geistreich-stilecht, eine Dichtung, die man mit Genuß liest (und bedauert, daß es derartige Literatur so selten gibt). — Die Lebensgeschichte eines Ehrgeizigen, der zwischen Machtrausch und Minderwertigkeit ein ti Höhlenmensch“ bleibt — ein Mensch, der eine „Anmaßung“ ist. Dieser Arzt Dr. Le Pre erreicht äußerlich alles, was er will, und mehr als das. Aber das Leben bleibt immer weiter hinter ihm —
Gesünder leben — länger leben. Praktischer Ratgeber für jedes Alter. Von Leopold Schönbauer. Forum-Verlag, Wien-Frankfurt 195s. 403 Seiten.Populärmedizinische Bücher sind am besten, wenn sie von hervorragenden Autoritäten der Medizin verfaßt sind. Prof. Schönbauer hat es sich nicht verdrießen lassen, ein auch im guten Sinne populäres Buch zu schreiben. Er tritt hier nicht als der große Chirurg dem Leser entgegen, sondern als Arzt schlechthin, der auch über die alltäglichsten Dinge der Gesundheitspflege spricht — die vielleicht gerade darum so wichtig sind, weil sie
Die bevorstehenden Beratungen über neue österreichische Schulgesetze haben bereits eine sehr lebhafte Diskussion in kulturellen, kirchlichen, politischen Kreisen und in der Fachwelt ausgelöst. Die Aufsätze und Reden, die Resolutionen, Abhandlungen und Programme nehmen zum ganzen Problem oft nur prinzipiell Stellung oder sie verlegen sich auf Teilgebiete, je nach dem weltanschaulichen oder politischen Ausgangspunkt Das vorliegende Werk bringt eine ganzheitliche Darstellung des Problems und scheut nicht, konkrete Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.Im ersten Abschnitt erarbeitet der Verfasser
Die Macht der Eltern. Lebensentscheidungen in den ersten Lebensjahren. Von Gerhard Möbus. Morus-Verlag. Berlin. 146 Seiten.In eindringlicher Weise zeigt der Verfasser in eigenen prägnanten Ausführungen und an Hand einiger literarischer Beispiele (D r o s t e - H ü 1 s-ho-ff, Grillparzer, Stifter, Keller u.a.) die tiefgreifende Wirkung der Umwelterlebnisse der frühesten Kindheit und damit die tiefe Verantwortung, die auf den Eltern lastet. Ein unbedachtes Wort kann tief in die Seele des Kindes eindringen und „zähe Wurzeln schlagen“, die für das ganze spätere Leben von
Ich komme von Jerusalem! Von Franz Jantsch. Verlag Styria. 220 Seiten. Preis 52.40 S.Auch in diesem neuen Reisebuch über Palästina zeigt sich das Erzählertalent von Jantsch. Ich muß gestehen, daß ich das Buch in einem Atemzug gelesen habe, da es mich doppelt interessierte zu erfahren, was ein anderer Palästinapilger erlebte, nachdem ich selber unter recht abenteuerlichen Verhältnissen und in längerer Zeit das ganze. Heilige Land durchstreifen konnte. Ich muß das Zeugnis ausstellen, daß die Schilderungen nüchtern und wahrheitsgetreu abgefaßt sind, ohne allzu sentimentalen, irrealen
Darwin und die Folgen. Zur Geschichte und Kritik der Entwicklungslehre. Von Robert E.D. Clark. Uebertragung aus dem Englischen („Darwin before und after") von Maximilian Fischer-Lede- nice. Verlag Herold, Wien. 236 Seiten. Preis 68 S
Die Wertschätzung der Jungfräulichkeit. Zur Philosophie der Geschlechtsmoral. Von Ottokar Nemecek. Ringbuchhandlung A. Sexl, Wien. 336 Seiten. Preis 96 S.
Theorie und Politik der Beschäftigung — Der Stand der Debatte um die „Vollbeschäftigung". Von Wilhelm Weber. Manz’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung, Wien. 172 Seiten, 65 S.
Einige Neuerscheinungen auf dem Gebiete der Geschichte der Medizin geben Kunde davon, daß diese Wissenschaft neuerdings stärker in das Blickfeld des Interesses getreten ist, als es durch Jahrzehnte hindurch der Fall „war. Die Tatsache kann mit Befriedigung festgestellt werden. Die Vernachlässigung der Geschichte der Medizin ist vom Ref. immer als beklagenswert empfunden worden; Ref. hat stets den Standpunkt vertreten, daß man, um eine Wissenschaft richtig zu verstehen, ihre Geschichte studieren muß. Freilich ist auch in der Geschichte der Medizin eine Gefahr, die im Grunde jeden Versuch
Die kranke Frau. Von Ludwig Kraul. In: Heilkunde für alle. Herausgegeben von Hugo Glaser. Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, Wien. 94 Seiten. 16 Abbildungen. Preis 11 S.Auch für den Fachgelehrten gibt es kaum eine schwierigere Aufgabe als eine populäre Darstellung aus dem Gebiete seiner Wissenschaft. Man muß anerkennen, daß Kraul diese Aufgabe ausgezeichnet gelöst hat: Er hat sein Fachgebiet leichtfaßlich dargestellt, ohne zu verflachen. Nachdrücklich wendet er sich gegen die allgemein grassierende Krebsangst, die fast zur Psychose wird. Die physiologischen Funktionen der weiblichen
Auch Bücher über Ehe- und Sexualprobleme weisen eine ausgesprochene inflationistische Tendenz auf, die zwangsläufig mit Wertverlust verbunden ist. Das vorliegende Buch gehört zu den minder erfreulichen Zeiterscheinungen auf diesem Gebiet; es zeichnet sich außerdem durch eine besonders ungepflegte Sprache unvorteilhaft aus. Der Verfasser erkennt zwar richtig und bringt auf p. 31 zum Ausdruck, daß Spezialärzte für Eheberatung und Sexuologie für die heutige Zeit eine Notwendigkeit wären. Ob er aber selbst über die wissenschaftliche Vorbildung verfügt, um eine umfangreiche briefliche
Aelia. Eine Frau aus Rom. Roman von Dolores V i e s e r. Verlag Styria, Graz-Wien 1952.504 Seiten. Preis 84 S.Im Jahre 16 v. Ch., fast ein Jahrhundert nach der denkwürdigen Niederlage der Römer im Zimbernkrieg bei Noreja, fiel den Römern durch friedliche Annexion ein reifer Apfel in den Schoß: Norikum, das Land zwischen Inn und Wienerwald—Donau—Drau, von Passau—Salzburg—Wels—Lorch über Lienz bis Zollfeld, Cilli und Pettau. Eine erste „Ostmark-Landnahme“: Das Land barg reiche Bodenschätze (Gold und Erze) und war von dem fleißigen Volk der keltischen Taurisker genutzt, deren
Gerät ein großes Reich in eine Serie politischer und militärischer Katastrophen, so ist das Publikum stets geneigt, in erster Linie die Männer der Diplomatie und des Nachrichtendienstes dafür verantwortlich zu machen. Als daher bald nach Kriegsausbruch zwei englische Agenten an der holländischen Grenze in die Hände der SS fielen, schien dies so manchen als eine Niederlage, der, weit über dem Tatsächlichen hinaus, große symptomatische Bedeutung zukam. „Wäre dem Secret Service früher so etwas zugestoßen?“ war die Frage, die man immer wieder vernahm. Nach Ende des Krieges hat
Bloß ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt unter den sozialen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen, wie sie sich, aus einer vielhundertjährigen Entwicklung heraus, in den Industriestaaten des Westens gebildet haben. Trotzdem beschäftigten sich unsere politischen Wissenschaften fast ausschließlich mit diesen besonderen Bedingungen, und kaum beiläufig mit der Tatsache, als Wäre sie nebensächlich, daß für den überwiegenden Teil der Menschheit noch immer bäuerliche Gesichtspunkte und Interessen richtunggebend sind. Daraus erklärt sich auch die vielfach so unrichtige
Wäre dieses Buch von einem anderen Verfasser geschrieben worden, es hätte höchstwahrscheinlich keine so große Beachtung gefunden, denn nach dem Inhalt beurteilt, enthält es fünf Heiligenportijäts, die weder durch einen besonderen Stil, noch durch eine neuartige Auffassung oder Darstellung auffallen. Man könnte sogar sagen, daß diese Skizzen den Rahmen der üblichen modernen Hagiographien kaum sprengen, womit vielleicht gerade der hohe Wert dieses Buches angegeben ist.Betrachtet man aber das Werk von der Entwicklung des Verfassers aus, so verdient es als Aussage eine besondere
Der älteren Generation 6ind die bekannten Haus-Doktorbücher noch in Erinnerung: von Bock „Da6 Buch vom gesunden und vom kranken Menschen“ und Dr. Anna Fischer-Dückelmann „Die Frau als Hausärztin“. Ihr Für und Wider ist oft erörtert worden. Wenn man ein echtes Bedürfnis nach solchen medizinischen Hausbüchern anerkennt, so muß auch anerkannt werden, daß nach den veralteten früheren Werken das Bedürfnis nach einem neuen Buche besteht, da6 modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung trägt. Der Herausgeber, dem ein großer Stab von Mitarbeitern au6 allen klinischen