Bür den 8. März 1938 hatte die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien zu einem akademischen Festabend aus Anlaß der Vollendung des 70. Lebensjahres des Universitätsprofessors Dr. P. W. Schmidt im Auditorium maximum der Universität Wien eingeladen. In Gegenwart vieler kirchlicher Würdenträger und Vertreter des staatlichen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Lebens Österreichs ging die Feier vor sich. Keine rechte Feststimmung wollte aufkommen. In unmittelbarer Nähe standen dunkeldrohende Wolken aipi politischen Horizont. Die drückende Atmosphäre des in den nächsten Stunden
1910 hat W. Schmidts Pygmäenbuch die menschheitsgeschichtliche Bedeutung der Zwergvölker dargelegt und zu ihrer Erforschung aufgerufen. Der diesen Ruf verstand und seine Erfüllung als sein Lebenswerk aufnahm, ist der Verfasser des Buches „Menschen ohne Geschichte“1'. P. Schebesta ist der heute beste Kenner der Zwergvölker der Erde, Afrikas sowohl wie Asiens. Das Buch, kriegsbedingt sechs Jahre nach der Abfassung des Manuskripts erschienen, will Bericht erstatten über eine unmittelbar noch vor Ausbruch des letzten Weltkrieges unternommene Forschungsfahrt nach den Philippinen und nach