Ich habe im Titel dieses Aufsatzes die beiden Begriffe Ernährung und Diät in gewissem Sinne gegenübergestellt. Die Ernährung des gesunden, arbeitenden Menschen, sowohl des manuell wie auch des geistig arbeitenden, vom schulpflichtigen bis ins hohe Alter, ist in einzelnen Gegenden und Ländern, was die sogenannte Normalkost betrifft, nicht einheitlich, sondern von lokalen Sitten und Gebräuchen bestimmt.Hier sei nur jene Art der Ernährung berücksichtigt, die in unseren Gegenden üblich ist. Wir sind auf gemischte Kost eingestellt, also auf Fleisch, Gemüse, Salate sowie mit Mehl bereitete
Was ich hier erzähle, soll keine Biographie sein. Meine Erinnerungen sind aber doch vielleicht ein bescheidener Beitrag zur Kulturgeschichte in den Jahren meiner Jugend. Nur so möchte ich meine Ausführungen aufgefaßt wissen. Dieser Beitrag soll auch eine Ergänzung zu dem Aufsatz sein, den ich in der „Furche“ (Nr. 1/1955) unter dem Titel: ..Ausflug in die Vergangenheit, Erinnerungen eines Arztes“, veröffentlicht hbe.
Eine Erinnerung aus meiner Knabenzeit darf ich meinen Ausführungen vorausschicken. Diese Erinnerung ist für meine spätere Entwicklung von Bedeutung. Ich hatte einen Onkel. Er war Arzt, ein eleganter, hübscher Mann. Er imponierte mir besonders, so daß ich schon als Knabe fest entschlossen war, auch Arzt zu werden.Schon im Gymnasium interessierte mich Naturwissenschaft und ganz besonders Physik. Nach der Matura ging der Traum meiner Kindheit in Erfüllung. Ich wählte das Studium der Medizin. So wie in der Kindheit mein Onkel, waren in meinem späteren Leben die großen Aerzte, die in Wien
Man hört und liest immer wieder, daß viele Aerzte eine Vorliebe für Musik haben. Ich habe vor mehreren Jahpen in einer fachärztlichen Zeitschrift über dieses Thema „Musik und Medizin ip, Wien“ einen Aufsatz geschrieben. An dieser Stelle will ich meine diesbezüglichen Erinnerungen und Erlebnisse mitteilen.Die Frage, ob wir unter den Amateuren — das Wort Dilettant will ich vermeiden, da dieses Wort immer wieder gleichbedeutend mit Halbheit und Unvollkommenheit gebraucht wird — mehr Aerzte finden als bei den Angehörigen anderer Berufe, läßt sich schwer beantworten.Die Vorstellung
Das Herz als Motor des Kreislaufes und der Peripheriekreislauf in'den Blutgefäßen hängen innig zusammen.Das Herz ist ein Muskel, der sich regelmäßig, bei Krankheiten auch oft unregelmäßig zusammenzieht und so das Blut in die Gefäße treibt. Das Herz hat außer dem Muskel auch einen Klappenapparat. Die Herzklappen zwischen Vorhof und Kammer verhindern ein Rückströmen des Blutes aus der Kammer in den Vorhof. Die Herzklappen sind zarte, dreieckige Membranen, die, wenn sie gesund sind, den erwähnten Rückfluß des Blutes verhindern. Bei Herzkrankheiten sind entweder der Herzmuskel oder
Alle modernen Untersuchungsmethoden beruhen auf physikalischen Grundlagen. So vor allem auch die Röntgendiagnostik in Form der Durchleuchtung und Photographie.Im alten Sinne des Wortes gehört zu den physikalischen Untersuchungsmethoden *uch die Perkussion. Ich nenne hier den Namen Auenbrugger, der der Menschheit eine der bedeutendsten Erfindungen geschenkt hat.Leopold Auenbrugger war ein gebürtiger Grazer. Sein Vater war ein wohlhabender Gastwirt. Sein Sohn Leopold wurde 1752 zum Doktor der Medizin promoviert. In den jähren 1758 bis 1762 wirkte er als Primararzt am k. k. spanischen
Die Grippe (die Bezeichnung Influenza ist gleichbedeutend) ist eine akute Infektionskrankheit, die sich alle zwei bis drei Jahrzehnte epidemisch, wellenförmig, meist von Westen nach Osten fortschreitend, ausbreitet. Die Bezeichnung „Spanische Grippe“ kommt daher, daß während der großen Epidemie im Jahre 1918 die Krankheitswelle vom westlich gelegenen Spanien allmählich in unsere Gegenden vorgedrungen ist. Neben den großen epidemischen Krankheitswellen kommen auch in der Zwischenzeit immer wieder sporadische Fälle vor.Hier muß ich bemerkenj daß auch bei schönem, trockenem