Wenn wir vom Sinn der modernen Kunst im sakralen Räume sprechen, so müssen zuerst einige Vorbemerkungen gemacht werden, die den genauen Standort des Problems bezeichnen.Die Kunst, und ihr folgend auch die Kunstbetrachtung, gehört zu den lebendigen Kräften, es lebt in ihr etwas Vorwärtsdrängendes, immer Neues Schaffendes. Sie darf und kann nicht der geistigen Trägheit verfallen, die nur im Altgewohnten und behaglich Eingeschleiften sich wohlfühlt. Die Gefahr, daß Tradition zur geistigen Trägheit wird, ist aber in der religiös-kirchlichen Kunst nicht weniger groß als auf den übrigen