Der stattliche, von Prof. F. Korger hübsch bebilderte Band enthält mehr als 200 Mundartgedichte und Prosadichtungen von über 170 in den Jahren zwischen 1860 und 1930 geborenen Verfassern; darunter die größere Mehrzahl von bisher noch unbekannten aus allen Bundesländern. Am stärksten sind Oberösterreich (116 Seiten mit 47 Verfassern) und Niederösterreich (94 Seiten mit 38 Verfassern), am schwächsten ist Wien (16 Seiten mit 4 Verfassern, darunter allerdings Weinheber) vertreten. Der Herausgeber, Dr. Johannes Hauer aus Wels, ein Schüler Josef Nadlers, der auch ein schönes Geleitwort
Den „Planern“ der handlichen, hübsch ausgestatteten und billigen Serie „Bücher des Wissens“, die der S.-Fischer-Verlag für 1.90 DM anbietet, fällt immer wieder etwas Neues und Interessantes ein. Nach Piaton, Freud und Huxley erschien vor kurzem eine von Reinhold Schneider besorgte Auswahl aus Briefen, Gesprächen, Studien und Vorträgen P a s c a 1 s, die natürlich auch einen Teil der „Pensees“ enthält. (S. 128 bis 231.) In normalem Druck würde diese 270 Seiten umfassende Pascal-Anthologie einen stattlichen Band ausmachen. Reinhold Schneider hat aus dem gewaltigen Oeuvre
Bergbauembuch. Von Hermann Wopfner. Zweite Lieferung des 1. Bandes (S. 133 bis 443) mit über 50 Bildern, Karten und Tabellen. Tyrolia-Verlag, Innsbruck
Joahrlauf. Gesammelte Gedicht in steirischer Mundart. 3. Auflage. Graz, Alpenbuchhandlung Südmark. 270 Seiten. Preis 45 S.„Wia hell und wia woartn, end w’ia still und wia oarm — und do wia wunderli fein, so a Joahr net kann sein!"Das und noch viel anderes aus dem Volksleben hat Hans Kloepfer, der vor zehn Jahren verstorbene weststeirische Dichter und Arzt, in solcher Meisterhaftigkeit in seinen Mundartgedichten zu schildern verstanden, daß ihn Fachleute ersten Fanges zu den wenigen ganz großen Mundartdichtern im deutschen Sprachgebiet zählen. Mit Recht hat ihm die Weimarer
Geschichte des Kirchenrechts, Band I. Das Recht des ersten christlichen Jahrtausends. Von Willibald M. Plöchl. Verlag Herold, Wien 1953. 439 Seiten. Preis broschiert 118 S, gebunden 140 S
Passionsbrauch und Christi-Leiden-Spiel. Von Leopold Kretzenbacher. Otto Müller Verlag, Salzburg, 147 Seiten. — Frühbarockes Weihnachtsspiel in Kärnten und Steiermark. Von Leopold Kretzenbacher. Archiv für -vaterländische Geschichte und Topographie 40. Band. Verlag des Kärntner Geschichtsvereins, Klagenfurt. 129 Seiten.
Quellen und Forschungen seit 1930. Von Will Erich Peukert (Göttingen) und Otto Lauf er (Hamburg). Band XIV der „Wissenschaftlichen Forschungsberichte“, heruasgegeben von K. Hönn. • 343 Seiten. A. Francke Verlag, Bern
Von Dr. Adolf Mais mit elf Mitarbeitern. 510 Seiten, viele, z.T. farbige Bilder und eine Beilage mit Trachtenschnitten. Pro-Domo-Verlag (M. A. Petricek), Wien, 1952.
Das vorzüglich und 6ehr geschmackvoll aus- ges.tattete Heft darf in jeder Hinsicht als eine vorbildliche Leistung gewertet werden. Die kurzen Textdarstellungen (Vom Wesen der Volkstracht, zur Wiederbelebung6frage und die Trachten Niederösterreichs, ihre Wandlung und Pflege) zeigen in ihrer klaren Sicherheit und in ihrer völligen Beherrschung des Stoffes die gute Schule des Vaters und Großvaters, aber auch die hohe Begabung der Tochter und Enkelin, Sie bieten eine Reihe grundlegender Richtlinien, die sich nicht auf Kopieren beschränken, sondern durchaus zeitgemäße Weitergestaltung der
Zum ersten Male vor mehr als hundert Jahren (1847) wurden vom damaligen Studiosus der Medizin Franz Josef Vonbun die Sagen Vorarlbergs gesammelt und in einem schmalen Bändchen mundarlgetreru herausgegeben. Schon 1850 konnte eine zweite, Jakob Grimm gewidmete Auflage folgen. Die dritte, 1858, hat bereits mehr als den doppelten Umfang der ersten erreicht, war aber leider die letzte aus Dr. V o n b u n s eigener Hand. Der als Arzt und Mensch hochverehrte, als Mundartdichter wie als trefflicher Volks- forscher unermüdliche und besonders wertvolle Mann erlag in der Blüte seiner Jahre, 1870,
Auf den heurigen auswärtigen Tagungen der Volkskunde im Odenwald, in Burghausen und in Stockholm konnte ein Hochstand der österreichischen Leistungen einhellig festgestellt werden.Das ist um 60 erfreulicher, als es die Fortführung einer sehr alten Tradition bezeugt. Leopold Schmidts Buch „Geschichte der österreichischen Volkskunde“, das kürzlich (207 Seiten stark) im Bundesverlag erschienen ist, zeigt mit der außerordentlichen Literaturkenntnis, die diesem Verfasser eignet, wieviel 6eit der Zeit des Humanismus und der Renaissance in allen Epochen bis herauf in die Gegenwart von
Seit drei Jahrzehnten hat Univ.-Prof. Doktor Richard Wolfram (Salzburg) ganz Nord-, West- und Südosteuropa durchwandert, um die zahllosen Formen von Volkstänzen bei den verschiedensten Völker zu studieren. Seine Musikalität und seine außerordentlichen Spradikenntnisse haben ihn befähigt, ein ungeheures Material darüber in Bild, Wort und Ton aufzunehmen, das als einzigartig bezeichnet werden muß.Als erete größere Frucht seiner mühevollen und wenig bedankten Forschungen legt er uns nun ein Buch vor, das er selber, allzu bescheiden, als „kurzen Abriß“ bezeichnet, der aber den
Die Raubritter von Ehrenfels und andere Sagen aus unseren Bergen, gesammelt und neu erzählt. Von Franz Brauner. Styria Steirische Verlagsanstalt, Graz-Wien 1951. 320 Seiten.Der wirkungsvolle, aber durchaus nicht geschmacklose farbige Umschlag und die Buch-illustrationen von Hildegard Pezold in Wien sichern dem Buch schon äußerlich starke Anziehungskraft, besonders auf die Jugend. Und das ist gut so. Denn für die Jugend hat der Schulmann Franz Brauner durch dreißig Jahre jene 6teirischen Sagen aus verschiedenen Quellen gesammelt und, was besonder wertvoll ist, 6ehr häufig an Ort und
Das steirische Volkskundemuseum am Fuß des Grazer Schloßberges birgt in diesen Wochen eine Sonderausstellung, deren Stücke Dozent Dr. Hanns Koren in allen Teilen des Landes gesammelt und zu einer ariziehenden Schau vereinigt hat. Die Ausstellung, die in der ebenfalls von Koren geschaffenen Museumshalle für die bäuerlichen Ackergeräte eingeflochten ist, nennt sich „Steirischer Erntedank, Zeugnisse lebendiger Volkskunst”. Es sind Erntekronen, Kränze, Gewinde, Monstranzen, Engel- und Heiligengestalten, Kirchlein und Kapellen, Wappentafeln und christliche Symbole; in monatelanger Arbeit