Die Entmythologisierung der Welt ist es, welche das Christentum zum Ursprung eines Weltbildes gemacht hat, nach welchem die Welt dem Menschen zur weltlichen Einsicht und interessierten Bewältigung anheimgestellt ist. Das benediktinische „ora et labora“ hätte der antike Mensch nie nachvollziehen können, und zwar nicht nur deswegen, weil Arbeit für ihn den Charakter des Niedrigen und Erniedrigenden hatte, sondern auch, weil für ihn Arbeit immer höchstens Beschaffung der Lebensnotwendigkeiten, niemals Inangriffnahme eines Auftrages zur Gestaltung 'sein konnte.Das Christentum
„Einfach anders leben“, lautet die Parole. Der Auf ruf zum Umdenken ertönt immer lauter. Zwei Prominente des deutschen Katholizismus haben sie aufgegriffen: Der Präsident der Universität München, Prof. Nikolaus Lobkowicz, vor der Katholischen Medienakademie in Wiener Neu- • Stadt, der Fundamentaltheologe Prof. Johann B. Metz aus Münster vor dem Deutschen Katholikentag in Freiburg - mit sehr verschiedenen Ergebnissen. Wir stellen die Auszüge aus ihren Referaten zur Diskussion.