In Gärten wird die „wilde“ Natur der Kultur unterworfen. Doch ein Blick nach Japan zeigt, dass die grünen Anlagen viel mehr sein können als nur ein Ort zum Verweilen.
In ihrem neuen Buch seziert Marlene Streeruwitz die Natur der menschlichen Zuneigung – abseits der Romantik. Über Liebe im Patriarchat und als politische Haltung.
„Was werden wir morgen essen?“: Diese Frage stellt sich für viele Menschen nicht nur rhetorisch – und wird sich künftig noch drängender stellen. Ein Essay.
Toleranz, Gesprächsfähigkeit und interreligiöser Dialog standen im Zentrum von Rabeya Müllers Wirken. Nun ist die muslimische Theologin 67-jährig gestorben. Ein Nachruf.
Die vorösterliche Fastenzeit kann ein guter Anlass sein, zu reflektieren, woran wir uns ausrichten: vom Körperideal in den sozialen Medien bis zur Abhängigkeit von Smartphones. Ein Essay.
Muslime, Juden und Christen lebten im mittelalterlichen Andalusien jahrhundertelang zusammen. Diese "Convivencia" war kein interreligiöses Paradies, ihr Erbe wirkt aber bis heute weiter. Eine Reise in die Geschichte.
Als vergangene Woche das autoritär geführte Aserbaidschan eine groß angelegte Militäroffensive in Bergkarabach startete, wurde unsere Autorin Zeugin der Unruhen vor Ort. Eindrücke, Einschätzungen und Hintergründe.
Wie das Schauspiel gehören Kolonisierung, Rechtlosigkeit und Binnenkriege zur Geschichte Griechenlands – und dieses Kontinents. Reflexionen über die Fragilität der Demokratie.
Achtsamkeitsübungen öffnen die Wahrnehmung hin zu bislang verborgenen Zusammenhängen. Genau das ist es, was zur Bewältigung der Klimakrise nötig ist: die Fähigkeit, die Konsequenzen des Handelns möglichst umfassend einzubeziehen.
Sind Christentum und Buddhismus einander ähnlich oder fremd? Der Münsteraner Religionswissenschafter Perry Schmidt-Leukel zeigt in seiner Forschung auf, dass Berührungspunkte unübersehbar sind.
Am 23. Juni ist Nikolaus Halmer (1958–2023) überraschend im 66. Lebensjahr verstorben. Sein letztwöchiger FURCHE-Text über Max Horkheimer erschien bereits posthum.
Der Frühling als Übergang vom Winter in den Sommer wird vor allem in den gemäßigten klimatischen Zonen gefeiert – je nach Gegend aber zu verschiedenen Zeitpunkten.
Zahlreiche Zukunftsvisionen entstehen heute an den Schnittstellen von Hirnforschung und Technologie. Daraus erwachsen ethisch und politisch heikle Fragen.
Aurelius Freytag kritisierte in der Vorwoche an dieser Stelle, dass moralisierende „Bessermenschen“ das Gespräch erschweren würden. Eine Replik – vom Sklavenhandel bis zur aktuellen Debatte um die Menschenrechtskonvention.
Usbekistan liegt für Europäer(innen) meist außerhalb der Wahrnehmung. Doch über Jahrhunderte hinweg war das Land ein politisches Zentrum – dessen islamische Kultur zwischen persischer Prägung und Sowjetgeschichte bis heute nachwirkt. Impressionen einer Reise.
„Österreichs größtes Kultur- und Informationsmedium“: So preist der ORF den Radiosender Ö1 an. Doch ausgerechnet beim öffentlich-rechtlichen Leuchtturm regiert nur mehr der Rotstift. Ein Gastkommentar.
Die Vorstellung, dass Pflanzen das „fremde Andere“ des Menschen seien, ist alt. Doch die Beziehung zwischen ihnen und atmenden Lebewesen ist unmittelbar – auch in der Genesis.
Der Mensch verursacht Klimaerhitzung und Massensterben. Eine Änderung muss her. Doch wie soll sie aussehen und wie tief muss sie gehen? Ein Essay zur Dringlichkeit.
Er begründete den Engagierten Buddhismus, war Zen-Meister, Friedensaktivist und Dichter. Und war einer der bedeutendsten spirituellen Lehrer der Gegenwart. Zum Tod Thích Nhất Hạnhs.
Evidenz ist der Schlüsselbegriff in der modernen Medizin. Zugleich ist um sie eine Art Glaubenskrieg entstanden. Über Heilkunst zwischen Evaluation und Tradition.
Im portugiesischen Lagos, heute ein pittoresker Touristenort, landeten 1444 die ersten afrikanischen Sklaven. Eine Reise in die Geschichte der Sklaverei, die bis heute andauert.
Unter den Esoterikern auf Anti-Corona-Demos finden sich auch Anhänger der Anthroposophie. Doch die aktuelle Kluft beim Thema Impfen verläuft genauso durch diese Bewegung.
Die Namen der feministischen Theologinnen der Befreiung sind kaum bekannt. Aber diese Frauen – darunter solche, die mit ihrem Leben bezahlt haben – setzen die christliche Botschaft konkret in ihre Wirklichkeit um.
Das Interesse an Mystik scheint mit der Sehnsucht nach Ruhe einherzugehen. Über eine besondere Form der Selbstkultivierung und ihre (historische) Rolle in der Theologie.
Mit dem 700. Todestag am 14. September erreicht das Dante-Jahr demnächst seinen Höhepunkt. Eigentlich überraschend, dass dem italienischen Dichterfürsten auch Papst Franziskus ein eigenes Schreiben gewidmet hat.
Auf den ersten Blick befleißigt sich Peter Sloterdijk in seinem neuen Buch heiter-ironischer bis zynisch-distanzierter Religionsbeobachtung. Genauer betrachtet trifft er dabei wunde Punkte haargenau.
Ausbildung mag die finanziellen Mittel für den Lebensunterhalt liefern, doch erst Bildung schafft ein gutes Leben und macht den Menschen zum Menschen. Ein Essay über das "Lebensmittel Bildung", dem das 10. Symposion Dürnstein gewidmet ist.
Fasten ist mehr als Essensverzicht, um das Optimalgewicht zu erreichen oder gesund zu bleiben. Es ist ein Weg zu sich selbst, ein Weg der Besinnung auf das Wesentliche, ein Weg der Erneuerung, Befreiung und Solidarität.
In der auch hierzulande immer schärfer werdenden – politischen – Debatte um einen „politischen Islam“ sind Brückenbauer zwischen den Muslimen und der säkularen westlichen Welt dringlicher denn je. Der britische Wissenschafter und Islam-Mystiker Ed Husain ist einer davon.
Am 17. Jänner begehen die christlichen Kirchen den Tag des Judentums, um die „älteren Geschwister“ im Blick zu behalten. Das Jüdische Museum Berlin tut dies auf seine Weise neu.
Angesichts des Wandels in eine offene Zukunft gehen: Dazu ermutigt der Lehrgang „Aufbrüche – christliche Spiritualität in der Weltgesellschaft“. Eine Hinführung.
Die „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ ist ein Motor der Industriegesellschaft. Aber in Krisensituationen erweist sich Aufmerksamkeit als zusätzlicher Stressfaktor. Das Konzept der Achtsamkeit kann hier helfen.
„ERBSCHAFTEN: Kultur Natur Identität“ lautet das Thema des diesjährigen Symposions Dürnstein, das vom 5. bis 7. März in der Wachaustadt stattfindet. Global gilt, dass vielerlei Erbe in Gefahr ist.
Die Zusammenlegung der Radio- und der TV-Religionsabteilungen des ORF ist mehr als ein Symptom für die Zertrümmerung von Radiokultur im Land. Ein Gastkommentar.
Häufig meinen christliche Theologen, im Islam wäre Gott "Buch geworden" - analog zu Gott, der in Jesus Christus Mensch wurde. Ahmad Milad Karimi zeigt, dass dies nicht stimmt.<br />
Die deutsche Publizistin Sineb El Masrar hat sich ihre Wut gegen
muslimischen Paternalismus von der Seele geschrieben. Ihr Ärger ist
berechtigt, auch wenn sie mitunter übers Ziel hinausschießt und
muslimische Stimmen wider den Patriarchalismus ausspart.
Die Bürger Myanmars genießen immer mehr Freiheiten, währenddessen mehren sich die Angriffe auf die muslimische Minderheit. Das Land hofft auf Aung San Suu Kyi und die Wahlen 2015.Die Straßen der Stadt Hpa An am Thanlwin-Fluss im Süden Burma sind nach Sonnenuntergang nur spärlich erleuchtet. Auch der Sportplatz der High School Nr. 1 ist dunkel, nur die Bühne erstrahlt in buntem Neonlicht. Es ist der Abend des vierten Jänner, Unabhängigkeitstag in Myanmar, wie Burma seit 1989 heißt. Kinder singen und tanzen Volkstänze, dann treten lokale Sängerinnen und Sänger auf, Reden werden
Mehr als 50 000 Tonnen nicht deklariertes Pferdefleisch sollen aus den Niederlanden exportiert worden sein - das war eine der letzten Meldungen im europaweiten Pferdefleisch-Skandal. Ein Skandal war nicht nur die Irreführung der Konsumenten oder die unzureichenden Kontrollen des verarbeiteten Fleisches. Skandalträchtig war auch das Pferdefleisch als solches, denn da wurde eine historische Tabuzone berührt: Zu Anfang des 8. Jahrhunderts hatte nämlich Papst Gregor III. den Genuss von Pferdefleisch verboten - vermutlich, um Opferbräuche der eben erst christianisierten Germanen zu
Der Geschichte und den psychosozialen Hintergründen des Konflikts
zwischen den Kärntner Volksgruppen spürt ein neues Buch mit der
Perspektive auf Dialog und Versöhnung nach.
Der intellektuelle Diskurs knöpft sich wieder die Religion vor. Exemplarische Bücher zum Thema: Friedrich Wilhelm Grafs "Wiederkehr der Götter" und "Jenseits des Christentums" von Gianni Vattimo.
Religionen bieten sichere Routen im "Reich des Geistes". Sogenannte
Mindmachines sollen ähnliches bewirken. Entstehen hier die
Grundlagen der Religion von morgen?