Es ist nicht Shakespeares Lady Macbeth — die ist mit der „01d-Vic“-Truppe in London geblieben, da die Hemmnisse dieses Europas der tausend Grenzen sie noch an einer Reise ins Ausland hindern. An ihrer Stelle ist eine Lady Macbeth aus Minsk zu uns nach Venedig gekommen, die Oper in vier Akten und neun Bildern des sowjetischen Komponisten Dimitrij Schostakowitsch, die den „X. venezianisdien Musikherbst“ eröffnete.Schostakowitsch ist in Venedig wenig bekannt. Von seinen neun Symphonien tropft nur die fünfte gelegentlich aus den Fenstern eines alliierten Klubs auf das träumerische