Dresden, Ende MärzGegenüber anderen deutschen Gebieten erlitt Mitteldeutschland — nicht zuletzt infolge seiner konzentrierten industriellen Struktur — umfangreiche Verluste an wertvollen Kulturbauten und Kunstdenkmälern. Abgesehen von Dresden, das seine berühmtesten Bauwerke verlor und sein städtebauliches Antlitz völlig einbüßte, kann jedoch festgestellt werden, daß in Sachsen und Thüringen trotz ungeheurer Zerstörungen gerade die — vom kunsthistorischen Standpunkt aus gesehen — wertvollsten Bauten in ihrer wesentlichen Substanz, teilweise sogar unversehrt, erhalten
Qui non vidit Coloniam, non vidit Ger-maniam — wer Köln nicht gesehen, hat Deutschland nicht gesehen — so hieß es einstmals, und über alle Schrecken und Zerstörungen der Kriegsjahre hinweg hat sich dieses Wort seine, nun aber bittere, Wahrheit mit einer geradezu erschütternden Aktualität bewahrt: Wer Deutschlands Ruin ermessen will, muß über die kilometerweiten Trümmerfelder Kölns gegangen sein. Wo einst sich das enge winkelige Häusergewirr der größten aller deutschen Altstädte ausbreitete, dehnen sich heute endlose Ruinenfelder; zahllose mittelalterliche Kirchen und
Kaum Ist der große Weltkrieg zu Ende, zeigen sich wieder die vielen ungelösten Probleme an den verschiedensten Stellen der Erde. So ein Unruheherd ist Palästina. Man kann das Palästinaproblem von verschiedenen Seiten ansehen. Wir sehen es mit den Augen des christlichen Europäers an, dem Palästina das heilige Land, geweiht durch die heiligsten Erinnerungen und Ziel der Pilgersehnsucht, ist. Uns ist es keineswegs gleichgültig, was mit und in diesem Lande geschieht. Es ist winzig klein, vom See Gene-sareth und Nazareth im Norden nach Bethlehem im Süden ist et so weit wie von Amstetten