Bei der letzten Wiener Budgetdebatte berührte Vizebürgermeister Weinberger ah Amtsführender Stadtrat für das Gesundheitswesen unter anderem auch das Problem der Kinder- und Jugendlichenerziehung in den städtischen Heimen. Wir geben aus seinen Ausführungen die nachfolgenden Gedanken wieder. Die „Furche“Am 31. Oktober 1957 befanden sich in den 16 Wiener städtischen Erziehungsheimen 2295 Kinder und Jugendliche. Ihr Erziehungsnotstand spiegelt sich erschütternd in dem untenstehenden Familienbild:Die Zahlen bedürfen keines Kommentars. Sie sprechen für sich. Wir dürfen es aber bei
Aus dem Referat des Amtsführenden Stadtrates für das Gesundheitswesen bei den Beratungen des Wiener Gemeinderates über den Voranschlag 1957 geben wir nachstehend die aufschlußreichen Darlegungen über den Kampf gegen die Tuberkulose in Wien wieder.Die „Furche”Unter den Infektionskrankheiten verdient die Tuberkulose noch immer besonderes Interesse. Wenn die Tuberkulose auch auf der ganzen Welt ständig zurückgeht, sowohl was die Zahl der Erkrankungen als auch die Zahl der Todesfälle betrifft, so muß diese Bewegung doch aufs genaueste überprüft und ständig verfolgt werden. Die
Als Richard Schmitz am 27. April d. J. in die Ewigkeit ging, wehte ke ?ne schwarze Fahne vom Turme des Wiener Rathauses, in dem er vom 4. Mai 1919 bis 1924 als frei gewählter Gemeinderat und in der tragischen Zwischenperiode von 1934 bis 1938 als kommissarischer Bürgermeister gewirkt hatte. Die Fahne wäre am Platze gewesen, hätte es nicht einer alten Verfügung entsprochen, daß Trauerfahnen auf dem Wiener Rathause nur beim Ableben in Funktion stehender Gemeinderäte und Bürgermeister gehißt werden. So sei denn hier aus Anlaß einer bedeutungsvollen Feier des Hauses „Herold", in dem
Ein bedeutender Teil unserer Ausgaben für Fürsorge, Erziehung u. a. geht auf die desolaten gesellschaftlichen und besonders auf die zerrütteten Familienverhältnisse unserer Gemeinschaft zurück. Wenn man das aber erkennt, dann sollte man zwangsläufig auch zu dem Schluß kommen, ob es nicht besser, zweckmäßiger und billiger wäre, rechtzeitig vorzusorgen statt fürzusorgen, und zu verhindern, statt zu heilen und zu reparieren.Da haben wir zum Beispiel unsere Erziehungsheime für Kinder und Jugendliche, daneben zahlen wir Pflegegelder. Wenn ich mir überlege, daß uns ein Kind im
Knapp vor Weihnachten gab der Amtsführende Stadtrat für das Gesundheitswesen in Wien, Vizebürger-meister Lois Weinberger, im Rahmen der Budgetdebatte 1953 zum Kapitel Gesundheitswesen der Bundeshauptstadt aufrüttelnde Daten zur Volksgesundheit bekannt. Seine Darlegungen veraienen weit über den engeren Rahmen, dem sie zugedacht waren, gehört zu werden und stellen einen ernsten Aufruf an das soziale Gewissen in Stadt und Land dar. Wir bringen im folgenden von den hochbedeutsamen Ausführungen des Sprechers einen Auszug aus den erschütternden Kapiteln Bevölkerungsbewegung und Familie, Geisteskrankheiten und Alkoholismus, Krebsbekämpfung. »Die Osterreichische Furche“