Aus dem Brief des Autors an die „Furche“: „Sehr geehrter Herr Redakteurl Vor etwa vier Jahren übersandte ich Ihnen eine Abhandlung, die im großen und ganzen fast völlig mit der hier beigelegten übereinstimmt. Sie haben damals den Abdruck aus Gründen abgelehnt, die ich zwar nicht aus einer weltpolitisch christlichen Gesamtschau, wohl aber im Hinblick auf die konservativen österreichischen Gegebenheiten billigen mußte. Inzwischen hat aber Papst Pius XII. auf dem katholischen Geburtshelferkongreß in Rom eine richtunggebende Erklärung eröffnet, die sich weitestgehend mit meinen Erkenntnissen vor vier Jahren deckt. Seine ergreifenden Worte waren nicht, wie ihm von den Vertretern einer „modernen“ Weltanschauung vorgeworfen wird, gegen die große Ordnung der N a t u r gerichtet, sondern er verteidigte diese wahre Ordnung der Natur gegen die Auswüchse einer doktrinären Naturwissenschaft, die diese Naturordnung vergewaltigen will. Auf Grund einer nicht auf konfessioneller Gebundenheit beruhenden viel jährigen Beschäftigung mit den angeschnittenen Problemen, die die Erkenntnisse der modernsten Naturwissenschaft, vor allem der Atomphysik, einbezieht, bin ich zur selben empörten Stellungnahme gegen den planmäßiges Menschhertsmord gelangt wie der Heilige Vater. Ich gebe Ihnen nochmals das Manuskript zu Ihrer Verfügung. H. M.“
Die alte Orgel in St. Florian wurde 1770 bis 1777 über Auftrag des Propstes Matthäus Gogl durch den Laibacher Orgelbauer Franz Xaver Krismann erbaut, einem der bedeutendsten Orgelbauer seiner Zeit, der jedoch aus nicht eindeutig erkennbaren Gründen das Werk nicht vollenden konnte. Seine Nachfolger, meist Arbeiter Krismanns, waren um, die Fertigstellung der Orgel nach Knsmanns Plänen bemüht.An dieser Krismann-Orgel wuchs Bruckner auf, wie er überhaupt vorwiegend an Kris-mann-Orgelri saß. Auf den beiden Seitenemporen der Stiftskirche standen zwei kleine Orgeln, die Sonntags- und die
Es ist schon gesagt worden, daß den gewaltigen Zusammenbruch des tausendjährigen'“ Reiches vielleicht niemand in so erschütternder Tragik erlebt hat wie gerade unsere Jugend. Es wurde auch schon darauf hingewiesen, vor welch schwierigen Problemen die Jugenderziehung heute steht. Aber immer verhallen diese Stimmen vor den gewaltigen Ereignissen, unter denen die Welt noch immer erbebt. Atombombe, Atomspionage, Persienfrage, Nürnberget Prozeß, Greuel der Konzentrationslager, erste Nachkriegswahlen in ganz Europa — Geschehnisse von eminenter Bedeutung; Hungersnot hier,
' Über äußere und innere Lage und Haltung der Jugend in unserer Zeit wurde an dieser Stelle schon viel gesagt; und bei allen Verschiedenheiten der Meinungen ist doch das eine überall zu bemerken: wie ernst es den Sprechern und Schreibern um diese Dinge ist; und sehr vieles ist bestimmt richtig gesehen. Wir, die Jungen, erkennen das um so dankbarer an, als wir dieses Verstehen kaum erwarten konnten; denn wir sind in den vergangenen Jahren sehr wesentlich andere Menschen geworden — so daß wir es wahrlich wie ein Geschenk empfinden, wenn wir hie und da erkennen, daß das Geschehen dieser
Spät im Oktober; das Gras ist braun und die letzten Herbstzeitlosen stehen welk und fremd am Rain. Wo ist die Sonne geblieben, die die wundersamen Wochen dieses Herbstes vergoldete, wo die tausendfältigen Farben, die sie erfüllten? Wie konnte nur das alles so schnell vergehen! Ach, und die Fragen reißen nur neue Fragen auf. Der Himmel ist eine niedrige graue Decke, stumm und drückend; und das Land hat sich in sein Schicksal hineingefunden, schweigt und wartet...Aber eine Bergfahrt ruft uns noch; ist uns wie eine schwere, dunkle Verpflichtung; und nun dürfen wir nicht länger