Die Zuteilung von Rubel durch die Russische Nationalbank an die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion gehört endgültig der Vergangenheit an. Jetzt sind die neuen Staaten gezwungen, auch währungspolitisch auf eigenen Füßen zu stehen.
Das Endspiel um die Macht in Rußland ist in vollem Gange. Jelzin steht in einer Abwehrschlacht gegen diverse Interessengruppen, die sich aus ehemaligen hohen Funktionären der nunmehr verbotenen KPdSU, aber auch aus den verschiedenen Funktionsbereichen der Nomenklatura bildeten. Was kann Österreich tun?
Nur langsam und. mit Verzögerungen kommt es zur lang erwarteten Trendumkehr in der Wirtschaftsentwicklung der Reformländer Mittel- und Osteuropas. Am deutlichsten sind die Stabilisierungssignale in Polen.
(hg)-ln Europa existiert eine Überzahl an Anbietern. 10.000 Banken mit 2,5 Millionen Angestellten und 170.000 Bankstellen sind registriert. Das größte europäische Institut hat dabei nur einen Marktanteil von zwei Prozent. Es wird daher zu Konzentrationsbewegungen kommen müssen, sowohl auf regionaler Ebene sowie auch - sofern ein europäisches Gemeinschaftsrecht zustandekommt - auf internationaler Ebene. Daneben bieten sich strategische Allianzen etwa für den Vertrieb einzelner Produkte an. Desgleichen wird europaweit wohl das Bankstellennetz zu reduzieren sein.Eine weitere Tendenz der
Es ist in der FURCHE bereits öfter darauf hingewiesen worden, daß in den osteuropäischen Reformländern das Geld als Rohstoff des Finanzsystems in allen seinen Funktionen wirken muß, will man ein Banksystem für eine moderne Marktwirtschaft aufbauen. Geld senkt die Transaktionskosten und führt zu einer Stimulierung des Wirtschaftswachstums. Die in den zentralgeplanten Wirtschaften eingeschränkten Funktionen des Geldes müssen nunmehr zum Aufbau eines effizienten Banksystems restauriert werden.Dies für sich wäre kein allzu großes Problem, die Sorge bereitet vielmehr das einzuschlagende
Die Frage nach dem zukünftigen Management der sowjetischen Außenstände beschäftigt die westliche Welt: Firmen sind beunruhigt, Banken besorgt, und die Regierungen müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, sie hätten abermals nicht rechtzeitig auf die Zeichen der Zeit reagiert.
Die Würfel sind wohl endgültig gefallen: Am 8. Dezember 1991 wurde der Verband Slawischer Staaten (Rußland, Ukraine und Weißrußland) zur Realität. Gewiß, die wirtschaftliche Situation des Landes hat sich dadurch nicht entscheidend verbessert, doch wurde ein wichtiger Schritt zur zukünftigen Neuordnung friedlich vollzogen. Möglicherweise ist dies die entscheidende Lehre, die aus dem Konflikt Kroatien und Serbien gezogen wurde.Gleichzeitig wurde durch diesen Schritt auch die Neuordnung der Wirtschaft im Inneren der einzelnen unabhängigen Staaten möglich. Sie sind es, die zukünftig
In den ehemaligen sozialistischen Wirtschaftssystemen wies die Ideologie dem Geld eine eingeschränkte, „passive” Rolle zu. Güter und Vorprodukte wurden nicht im herkömmlichen Sinne gekauft beziehungsweise verkauft, sondern über den „Plan” direkt zugewiesen. Für den „Fetisch Geld”, der wie Marx betonte, die sozialen Beziehungen zwischen den Klassen „wie ein Schleier verdeckt”, beruhten selbst diese eingeschränkten Funktionen auf einem Kompromiß. Im Zuge der gegenwärtigen Reformen ändert sich die Rolle des Geldes. Ob diese Länder eine straffe Finanzdisziplin durchhalten können, ist die große Frage.