Politikern und Parolen begegnet der Staatsbürger pausenlos. Es gehört zum Wesen einer Partei, sich ununterbrochen mitzuteilen — auf der Plakatwand, in den Zeitungen, im Rundfunk, im Fernsehen, auf Versammlungen, in den gesetzgebenden Körperschaften, oft nur durch bloße Präsenz führender Persönlichkeiten. Was die Parteien nach außen hin tun und lassen, erfährt man oft bis zum Überdruß, doch wie's drinnen aussieht, geht, so scheint's, niemand was an. Das will niemand wissen.
Bringt uns die Forschung das irdische Paradies oder bringt sie uns — um? Dieses Wortspiel scheint zur zentralen Frage des 20. Jahrhunderts zu werden. Nichts greift radikaler in das Leben der Menschen und der Staaten ein als die Forschung. Nichts eröffnet so kühne, aber auch so beklemmende Perspektiven wie die Forschung. Kontrollieren wir noch die technologische Entwicklung oder überrollt sie uns bereits?
Im Österreichischen Bundesjugendring, der in den letzten Jahren schon sehr häufig Ziel der Kritik war, steht das Barometer wieder einmal auf Sturm. Schrieb man bei der Gründung des ÖBJR noch große Ideale auf die Fahnen, so wird die Organisation, wie Eingeweihte glaubwürdig versichern, heute nur noch durch die Klammer der Subvention aus dem Bundesjugendplan zusammengehalten. Herren im ttBJR sind vier Großorganisationen, gegen deren Brosamenverteilung die peripheren Vereine immer wieder aufmucken.