Fünf Jahre nach seiner sanften Palastrevolte und dem postkommunistischen Neubeginn steckt Bulgarien wirtschaftlich, politisch und sozial tief im Morast.
Eine überaus seltene Ehre wurde dem 39jährigen bulgarischen Journalisten und Literaten Ljubomir Nikolov zuteil: zwölf Jahre nach Erscheinen seiner ersten Gedichtsammlung „Von der Mut herbeigerufen“ im Sofioter „Narodna Mladesch“ (Volksjugend) Verlag kam heuer ein Gedichtbändchen heraus, das einen knappen Überblick übersein bisheriges dichterisches Schaffen bietet. Darin sind auch drei Gedichte aus seiner ersten Sammlung enthalten: „Platz für ein Dorfgrab“, „Die Ikonenmaler“ und „Thrakische Vase“.Auffallend ist sein ausgeprägtes Geschichtsbewußtsein und das
Im KunstHausWien sind bis zum 26. Juli anhand von Originalzeichnungen, Collagen, Photos und Modellen CHRISTOs „Verhüllter Reichstag, Projekt für Berlin” und neun ausgewählte, bereits realisierte „Urbane Objekte” zu sehen, deren erstes der „Eiserne Vorhang aus Ölfässern” war, womit 1962 die Pariser Rue Viskonti als Symbol für den (Ost-)Berliner Mauerbau blockiert wurde.Christo (alias Hristo Jawaschew) und seine Frau Jeanne-Claude - Präsidentin der gleichnamigen New Yorker Firma, die Christos Kunst-Projekte managet und vermarktet, schätzen die Freiheit der Kunst sehr hoch und
Bulgarien hat enorme Verluste wegen des strikt eingehaltenen Ex-Jugoslawien-Embargos (200 Millionen Dollar pro Monat), was die ohnehin schwerkranke Wirtschaft des Landes zusätzlich belastet.
Die zehntausend Exemplare der ersten bulgarischen Auflage vom „Stachelschwein" waren sofort vergriffen. Trotz des großen Papiermangels ging eine weitere gleich in Druck. So ist es nicht verwunderlich, daß die Bulga-risch-Ausgabe auf Anhieb den dritten Platz der nationalen Bestsellerliste erreichte.
Bulgarien ist dieser Tage gemeinsam mit seinem nördlichen Nachbarn Rumänien unter den Druck der internationalen Öffentlichkeit geraten: Unverfroren brechen serbische Donau-Tanker das Embargo. Die politische Führung - mit dem neuen Premier Ljuben Berow wurde knapp vor Ende 1992 eine schwere Regierungskrise beendet - ist bestrebt, das Land unter allen Umständen aus dem immer deutlicher ausufernden militärischen Balkan-Konflikt herauszuhalten.
Am 5. Mai 1992 Findet im Großen Festsaal der Universität Wien die Verleihung der Gottfried-von-Herder-Preise statt. Sieben Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur sollen dabei geehrt werden.
Der neue und gleichzeitig bisherige Staatspräsident Bulgariens, Schelju Schelew - im zweiten Wahlgang der ersten direkten Präsidentschaftswahlen am 19. Jänner 1992 mit fast 53 Prozent vom Volk bestätigt -verdient es, in einer Reihe mit seinen Amtskollegen Havel aus der CSFR und Weizsäcker aus Deutschland genannt zu werden. Vor allem mit Havel scheint er zumindest die etwas verlegen und unbeholfen wirkende, jedoch Güte ausstrahlende, eher schmächtige äußere Erscheinung gemeinsam zu haben. Seine leise Stimme und die unaufdringliche Art zu diskutieren, wurde ihm während der