Wenn wir die gegenwärtige Deutschlandpolitik Moskaus näher betrachten, so geht sie von der unverhohlenen Hoffnung aus, daß sich die sogenannte „Friedensbewegung" in der Bundesrepublik weiter ausbreiten und der Antiamerikanismus noch verstärken wird.Ferner rechnen die Sowjets damit, daß in Westdeutschland und in Westeuropa überhaupt immer mehr Kräfte — wenn auch aus sehr unterschiedlichen Erwägungen — zu einem neuen deutschen oder europäischen Nationalismus gelangen werden. In der Endphase der vorhersehbaren Deutschlandpolitik Moskaus geht es schließlich darum, die
Unmittelbar nach der Ernennung Jurij Andropows zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei startete die neue Führung der Sowjetunion eine Kampagne großen Stils gegen die Korruption. Mehrmals wöchentlich berichtete die sowjetische Presse über größere Korruptionsskandale, wobei genaue Angaben über das darin verwickelte Amt, den Ort des Geschehens, die Hauptschuldigen und die auf dem Spiel stehenden Summen gemacht wurden.Schon nach wenigen Wochen ging ein gewaltiges Donnerwetter auf die Textilindustrie in der Russischen Republik nieder. Minister Paramonow und sein Stellvertreter
Es gibt kaum einen Staat der Welt, in dem es einen solchen Widerspruch zwischen einem überlebten bürokratisch-diktatorisch-hierarchisch abgestuften System einerseits und den Erfordernissen, Bedingungen und sozialen Kräften einer entstehenden Industriegesellschaft andererseits gibt wie gerade in der Sowjetunion. Das findet seinen Ausdruck in entscheidenden Widersprüchen.Die Sowjetunion kann in der wissenschaftlich-technischen Revolution nicht mithalten, weil sie ihr riesiges aufgeblähtes diktatorisches Wirtschaftssystem daran hindert, mit der technologischen Entwicklung der übrigen Welt