Mit dem Begriff "historisch" sollte man vorsichtig sein. Doch was sich derzeit auf unserem Kontinent ereignet, verdient diese Bezeichnung. Europa, die Union seiner wiedervereinigten Bürger, bekommen eine Verfassung. Nach zwei Kriegen, die die ganze Welt erfassten, gibt es nun ein gemeinsam entworfenes Vertragswerk von 25 Staaten, das den weiteren Weg in die Zukunft regeln soll. Der 29. Oktober als Unterzeichnungstag dieser ersten Verfassung in der Geschichte Europas ist nicht nur ein historisches Datum, sondern der Beginn eines neuen Europas.Eine Verfassung beschreibt die Spielregeln eines
„Gondeln für Schönbrunn?" fragte die FURCHE (50/ 1989) angesichts der Pläne, Schloß und Tiergarten an Privatunternehmer zu verpachten. Der Wirtschaftsminister antwortet.
Wir leben heute in einer Zeit besonders markanter Herausforderungen auf verschiedensten Gebieten. Die politischen Umwälzungen in Osteuropa, die in allen ihren Konsequenzen heute noch gar nicht überschaubar sind, stellen unsere, in bald einem halben Jahrhundert liebgewonnenen si-cherheits- und verteidigungspolitischen Denkschemata in Frage. Technisch-wissenschaftliche Revolutionen auf dem Gebiet der Informationsübertragung, der Automatisierung, der Gentechnologie und anderes mehr, verändern nicht nur unsere Arbeitswelt nachhaltig, sie beginnen auch tief in alle übrigen Lebensbereiche
Jedes bessere Unternehmen plant heute für zehn Jahre im voraus und darüber. Wir Politiker jagen — vielfach ohnedies vergeblich — Aktualitäten von gestern und Stimmungen von morgen nach. Das gilt für die Opposition, aber auch für die Regierung. Die Koalition hat vor 500 Tagen mit großem Reformeifer begonnen -manches ist auch erreicht worden wie Steuerreform, erste Budgetsanierungsschritte und EG-Dynamik.Seither ist Sand ins Getriebe gekommen, und vieles wurde hinausgeschoben — wie Pensionsreform, weitere Budgetschnitte, die Neue Bahn. Wenn der kritische Bürger an manchen Tagen die
Etwa ab der Jahrtausendwende werden sich in Österreich, aber auch in anderen Industriestaaten, gewaltige demographische Veränderungen ergeben. Legt man unseren Überlegungen über die zukünftige Gestaltung der Altersversorgung die Hauptvariante der Bevölkerungsvorausschätzung 1984 bis 2015 des Statistischen Zentralamtes zugrunde, so wird die österreichische Bevölkerung bis zum Jahre 2000 noch um etwas mehr als 100.000 Personen zu-, in den drei Jahrzehnten danach aber um rund 450.000 Personen abnehmen. Im Jahr 2030 wird es dann um rund 300.000 Kinder (0bis 14 Jahre) weniger geben als zur
Es ist leicht zu unterschreiben, daß sich die Technik dem Menschen anpassen soll. — Wie aber sollte diese Anpassung vor sich gehen? Was ist dem Menschen gemäß, welches Maß legen wir an und wer legt es an? Und von welcher Technik reden wir: Von jener Technik, die uns täglich dienlich ist, oder von der, die unsere kollektive Selbstvernichtung ermöglicht. Und für wen wollen wir die Frage beantworten: Für den, der seinen Arbeitsplatz eingebüßt oder für den, der durch neue Technologien erst einen Beruf gefunden hat?Technik wird heute vor allem in vier Zusammenhängen diskutiert, an die
Mehr privat - weniger Staat sind heute Schlagworte zur Bewältigung von Wirtschaftsproblemen. Im Buch „Staat, laß nach“ werden konkrete Vorschläge gemacht.
Die US-Präsidentenwahl ist vorbei. Wirtschaftlich wird Amerika vom Sieg Ronald Reagans weiter profitieren. Gehen die USA einem neuen goldenen Zeitalter entgegen?
Vorige Woche plädierte Hans Peter Halouska für Privatisierung. Das von ihm zitierte Beispiel der WienerZentralwäscherei illustriert, daß Private kostengünstiger erzeugen.
Persönlich sehe ich eine Reihe von Grundsätzen, die zu beachten sind, wenn man ernsthaft an eine Reform des Wahlrechtes in Richtung von mehr Einfluß des Wählers auf die Kandidatenauswahl und auf die Reihung der Kandidaten - bei gegebener Liste und bei gegebenem Verhältniswahlrecht - denkt. Dazu fünf Thesen.Erste These: Es gibt eine Unzufriedenheit mit dem heutigen Wahlrecht und dem heutigen Einfluß des Wählers auf die Kandidatenauswahl, besonders bei jungen Menschen. Wir wissen, daß etwa ein Viertel bis ein Drittel der NichtWähler Erstwähler sind. Man muß dieses Unbehagen mit dem
Die FURCHE-Diskussion über die geplante Einführung der Abfertigung auch für Arbeiter wird fortgesetzt: Nach Sozialminister Gerhard Weißenberg und dem christlichen Gewerkschafter Hans Klingler kommt diesmal der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, Wolfgang Schüssel, zu Wort.Als nach der Regierungsklausur im Jänner 1979 Viezekanzler Hannes Androsch öffentlich erklärte, in Hinkunft müsse es'zu einem Einbremsen bei den Lohnnebenkosten kommen, wurde dies vor allem von der Wirtschaft als Zeichen der Einsicht in die Schwierigkeiten unserer Betriebe begrüßt.Eine Woche später sah alles
Vorsicht beim Weiterlesen: Privatisierung ist „der größte Unsinn, der in der letzten Zeit gesagt wurde“ - wenn man dem Bundeskanzler und seinen Femsehaussagen Glauben schenkt. „Das hat sich jemand plötzlich ein fallen lassen, weil er glaubt, daß er andere dumm machen kann.“ Für den aber, der sich ohne ideologische Scheuklappen und unvoreingenommen mit diesem Thema befaßt, sieht die Sachlage doch etwas anders aus.
Alle vier Jahre wieder beginnt in den Parteizentralen das große Rechnen und Zittern: Die Erstwähler — etwa 400.000 an der Zahl — gehen zur Urne. Kein Parteistratege weiß von vornherein, wem dieser fette Brocken Wählerstimmen wirklich zufallen wird. Man weiß natürlich, daß Erstwähler noch sehr stark vom Elternhaus beeinflußt sind. Zum kritischen Wechselwähler mausert er sich, wenn er zum zweiten, dritten und vierten Mal vor die Entscheidung gestellt wird, welcher Partei er sein Vertrauen schenken soll. Man weiß auch, daß der Wähler mit zunehmender Erfahrung zugleich auch
ERINNERN SIE SICH NOCH? Im Jahre 1942 schleuderte ein junger Mann namens Erwin Pektor im Wiener Stadion seinen Speer auf die österreichische Rekordmarke von 70,68 Meter. Es sollte 22 Jahre dauern, bis dieser Rekord von seinem eigenen Sohn durch einen noch weiteren Wurf ausgelöscht wurde. Dieser Dr. Erwin Pektor ist heute Landarzt in einem entlegenen Winkel des Waldviertels. Auch jetzt noch vollbringen er und mit ihm die anderen, die den schweren Beruf eines Landarztes gewählt haben, täglich Spitzenleistungen, um den an sie gestellten Anforderungen gerecht werden zu können. Die
Es geh um die Jazzmesse. Wobei sofor die Fragwürdigkei des Begriffes zuges anden sein soll, denn um Jazz handel es sich eigen lich nich . Jedoch um der erminologie willen nennen wir sie ruhig: die Jazzmesse. Sie is ums ri en und die Problema ik einigermaßen bekann . Es könn en sich also herrliche Ansa zpunk e für ein Gespräch finden lassen, für ein fruch bares Gespräch zum Wohl der gesam en Kirchenmusik. Denn unsere Kirchenmusik lieg im Argen. Wer es nich glaub , kann sich Sonn ag für Sonn ag immer wieder davon überzeugen. Gewiß, wir haben herrliche Messen, Kuns werke, aber haben wir