Die Saat des Krieges geht im Frieden auf: Anti-Personen-Minen sollen
nicht töten, sondern verstümmeln. Was Caritas und Rotes Kreuz im
ehemaligen Jugoslawien für die Opfer dieser feigen Waffen tun. Ein
Lokalaugenschein.
Später als andere unabhängige Republiken hat nun auch Bosnien-Herzegowina eine eigene Währung: seit vergangenen Montag zirkuliert der „bosnien-herzegowinische Dinar". In den serbisch-besetzten Gebieten ist jedoch weiterhin der „jugoslawische Dinar" in Umlauf, wenn auch nicht der gleiche wie in Serbien und Monte Negro. In der Herzegowina - vorwiegend von Kroaten bewohnt - können alle Transaktionen mit dem „kroatischen Dinar" durchgeführt werden.Wer Deutsche Mark hat, ist trotzdem besser dran. Mit dieser Währung läßt sich noch am leichtesten einkaufen. Aber was? Fast
Glaubt man der Sarajewoer Zeitung „Oslobodjenje" (sie gilt als seriöses Blatt), so sind es die kroatische und serbische Regierung, die allein über Frieden und Krieg entscheiden:Anfang letzter Woche habe es ein Geheimtreffen zwischen Spitzenpolitikern aus Zagreb und Belgrad gegeben, die in einem „Friedensdokument" festgelegt hätten, eigentlich habe man die jeweiligen Kriegsziele erreicht, man müsse nur die Beute sichern. Den Norden Bosniens würde Serbien zugestanden bekommen, den Süden um Mostar und das Hinterland von Dubrovnik Kroatien. Mit dem Wissen um diese Abmachung
Hier die' bösen Serben, dort die bedrohten Kroaten - das Klischee gab sich am letzten Wochenende wieder alle Ehre. Im kroatischen Slawonien, im Kleinstädtchen Pakrac, spielte man Stellvertreterkrieg. Die Zagreber Regierung hatte paramilitärische Polizeieinheiten entsandt, da „terroristische Serbenbanden” - so Radio Zagreb -angeblich versuchten, aus der serbischen Enklave heraus „die demokratisch gewählte kroatische Regierung zu destabilisieren”. Hintergrund war die Ausrufung eines „Freistaates” Pakrac am letzten Donnerstag.In einem Schildbürgerstreich erklärte der