Vor 35 Jahren begann eine heute vergessene oder verdrängte Tragödie des Zweiten Weltkrieges. Am 1. August 1944 griffen in Warschau die aus dem Untergrund hervorgetretenen Offiziere und Soldaten der Londoner Exilregierung zu den Waffen. Das tollkühne Unternehmen der nationalen Kräfte Polens mißlang. Die deutsche Wehrmacht zerschlug nach anfänglichen Erfolgen der Untergrundarmee den Aufstand mit grausamer Härte. Die Rote Armee, die vor den Toren der Stadt stand, griff in den Verzweiflungskampf der Polen nicht ein. Warum Stalin so handelte, ist heute noch umstritten. Unser Bericht stammt von einem, der die legendär gewordene Aktion „Sturm“ persönlich miterlebt hat.
Martyrium eines Volkes. Das okkupierte Polen. Von Stephan Tadeusz Norwid. Bemann-Fischer-Verlag, Stockholm. 403 SeitenSpät, sehr 6pät, und dabei noch durch Zufall, ist es möglich, dieses Buch au6 der Kriegsproduktion des Bermann-Fischer-Verlages in der schwedischen Emigration dem österreichischen Le6er vorzustellen. Es ist ein bitteres Buch. Ein junger polnischer Industrieller, der zuvor, wie er selbst bekennt, nur Wechsel, Schecks und Steuerdeklarationen geschrieben hatte, Ist sein Verfasser. Von eigenen düsteren Erlebnissen gedrängt, wollte er nach der geglückten Flucht aus der aus