Bildung – der wichtigste Rohstoff

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Bildungspolitik und Bildungskonzepte sind stets Gegenstand erbitterter ideologischer Auseinandersetzungen. Dass wir uns das leisten können, hat mich immer gewundert.

Tatsächlich sind Fragen der Ausbildung und der Schwerpunkte in der Bildung ein eminent wichtiges volkswirtschaftliches Thema. Ideologische Überfrachtung ist schädlich und unproduktiv für alle. Für die Kinder, deren ordentliche Ausbildung für ihr zukünftiges Leben und für ihre Chancen im Beruf entscheidend ist. Für die Eltern, denen die Ausbildung ihrer Kinder ein wichtiges Anliegen ist. Für die Betriebe, die ohne gut ausgebildete und motivierte junge Leute die Zukunft nicht gewinnen können. Für die Volkswirtschaft sind Bildung und Nachwuchs durch eine engagierte Jugend der wichtigste Rohstoff. Die Gesellschaft und ihr soziales Leben würden vergreisen, gäbe es nicht eine lern- und wissbegierige Jugend.

Allen ist also bewusst, wie notwendig gesellschaftliche Einigkeit über Bildung und ihre Ziele sind. Dennoch lassen wir es zu, dass Ideologien durchgesetzt werden wollen. Dass Doppelgleisigkeiten in der Bildungsverwaltung nicht beseitigt werden. Dass Schüler gegen Lehrer, Eltern gegen Bildungsinstitutionen, Bildungspolitiker gegen die Gewerkschaft und alles auch umgekehrt ausgespielt wird.

Unbestritten gehören zu Politik die Diskussionen. Betrachtungen aus mehreren Blickwinkeln ergeben bessere Resultate. Doch mittlerweile scheinen Ad-hoc-Aktionen und Einzelmaßnahmen die bestimmende Faktoren in der Bildungspolitik zu sein. Dagegen müssen wir uns wehren. Daher ein Appell an die Bildungspolitiker aller Fraktionen: Klärt das Ziel! Und legt die notwendigen Maßnahmen fest, aber ohne ideologische Scheuklappen und persönliche Profilierungswut. Wir alle brauchen das!

* Die Autorin ist Mitglied im Verbund-Vorstand

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