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Bleiben Sie nicht sprachlos!

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Englisch, Französisch bleiben die Renner unter den Fremdsprachen. Viele folgen der Erkenntnis, daß man eine Sprache im jeweiligen Land am besten lernt.

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Englisch, Französisch bleiben die Renner unter den Fremdsprachen. Viele folgen der Erkenntnis, daß man eine Sprache im jeweiligen Land am besten lernt.

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Vokabel lernen, Grammatik üben und die richtige Aussprache trainieren. Nicht nur für Schüler heißt es Zähne zusammenbeißen und lernen, bis der Kopf raucht. Die beruflichen Anforderungen verlangen gerade von Erwachsenen perfekte Sprachkenntnisse in der jeweiligen Sparte. „Immer häufiger kommen nicht nur Schüler und Studenten, sondern auch Lehrer, Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen der Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Technik, um eine Sprache zu lernen, zu verbessern und zu perfektionieren", bestätigt ÖKISTA den Trend.

Auf diese Nachfrage haben Österreichs Sprachreiseveranstalter mit einem erweiterten Angebot von Sprachkursen reagiert. So können viele Kurse mit Unterricht zu Spe-zialthemen wie Wirtschaft, Medizin, Tourismus und Lehrerfortbildung ergänzt werden. Verstärkt angeboten werden auch Prüfungsvorbereitungs-kurse beispielsweise für den englischen TOEFL-Test, der meist ein Aufnahmekriterium für amerikanische oder englische Universitäten ist. Die beliebtesten Sprachen sind weiterhin Englisch und Französisch, gefolgt von Spanisch und Italienisch.

Einen Trend zu slawischen Sprachen kann der Wiener Sprachreiseveranstalter Pierre Overall nicht ausmachen. So auch Sylvia Deltl von FSTS: „Weder bei Ungarisch oder Russisch besteht erhöhte Nachfrage. Vereinzelt fragen Studenten nach Polnisch, Slowenisch oder Tschechisch aber da fehlt das Angebot." Auch fernöstliche Sprachen haben sich noch zu keinem Renner entwickelt. „Wenn", so Deltl, „dann Japanisch." Die Hauptreiseziele sind nach wie vor England, Frankreich und USA. Immer beliebter, weil mittlerweile auch kostengünstiger, wird Kanada. Besonders das zweisprachige Ambiente in Montreal reizt Sprach-begeisterte. Australien und Neuseeland sind aufgrund der hohen Flugkosten derzeit noch wenig gefragt. Unter den Städtedestinationen erfreut sich London besonders bei Business-Kursen großer Beliebtheit. Sylvia Deltl, FSTS: „London ist nicht weit, kostengünstig und kurzfristig buchbar, also optimal für Geschäftsleute. Die Nachfrage bei Kursen wie unserem Group Five-Programm mit 40 Lektionen pro Woche ist dementsprechend groß."

Standard-Programme sind meist zwei- oder dreiwöchige Aufenthalte mit rund vier bis fünf Stunden Unterrichttäglich und Unterkunft bei ei-,ner Gastfamilie. Kosten für zwei Wochen England im kompletten Angebot plus Flug betragen durchschnittlich 12.000,- Schilling.

Bei der Auswahl des Kurses und des Veranstalters sollte man sich nicht nur dem Preis gemäß entscheiden. Kriterien wie umfassendes Informationsmaterial, möglicher Wechsel der Unterkunft, Betreuung, Einstufung beim Sprachkurs, Altersstufe der Teilnehmer, kompetente Lehrkräfte, Abschlußzertifikate und Freizeitplanung sollten mitberücksichtigt we-den. Eine zusätzliche Hilfe bietet die Liste der Mitglieder des Verbandes österreichischer Studien- und Sprachreisenveranstalter (VÖS).

Die führenden Sprachferienveranstalter Österreichs haben sich vor einigen Jahren zu einem Dachverband zusammengeschlossen und Qualitätsrichtlinien für die Planung und Durchführung von Sprachreisen erarbeitet. Alle Mitglieder haben sich verpflichtet, diese Qualitätsrichtlinien einzuhalten. Ein von den Mitgliedern unabhängiger Beirat überprüft die Einhaltung dieser Richtlinien durch Kontrollbesuche an den einzelnen Kursorten. Die Liste der Mitglieder (siehe Kasten) wird jährlich neu aufgelegt.

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