Die Besten der Besten

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Vergangenen Montag wurden die diesjährigen START-und Wittgensteinpreisträger verkündet. Sie sind allesamt exzellent - und männlich.

Vergangenen Montag hatte das Rätselraten ein Ende: Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer verriet die Namen derjenigen, die heuer mit den höchstdotierten österreichischen Forschungsförderungspreisen ausgezeichnet werden: Hannes-Jörg Schmiedmayer, der an der Entwicklung von Quantencomputern forscht und - nach einer Professur in Heidelberg - seit Oktober 2005 am Atominstitut der Österreichischen Universitäten in Wien tätig ist, erhält den mit 1,5 Millionen Euro dotierten, international anerkannten Wittgensteinpreis. Die fünf (mit je 1,2 Millionen Euro dotierten) START-Preise gehen - neben Josef Teichmann - an Hartmut Häffner vom Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck, an den Molekularbiologen Norbert Polacek vom Biozentrum der Medizinischen Universität Innsbruck, an Piet Oliver Schmidt vom Institut für Experimentalphysik der Universität Insbruck und an den Wiener Mathematiker Gerald Teschl. Es sind "die Besten der Besten", erklärte Christoph Kratky, Präsident des Wissenschaftsfonds FWF, im Rahmen der Pressekonferenz. Dass wieder nur Männer - und nur Forscher aus dem Bereich der Physik, Biologie und Mathematik - zu den Glücklichen zählen, entspreche der Zusammensetzung der Anträge, die beim FWF eingelangt und von der internationalen Jury begutachtet worden seien, meinte Kratky. Eine Erklärung, die Sheila Jasanoff, Politikwissenschafterin an der Harvard University und Vorsitzende der 14-köpfigen START-und Wittgensteinjury, teilt. Um in Zukunft die Hürden im START-Programm für Frauen zu senken, denkt man im Wissenschaftsministerium daran, die Altersgrenze von 35 Jahren zu modifizieren. In diese Richtung geht auch jene Evaluierungsstudie, die bereits als Rohbericht vorliegt und Ende Juni veröffentlicht werden soll.

Haben sich die 81,5 Millionen Euro, die in den vergangenen zehn Jahren in insgesamt 18 Wittgenstein-und 54 START-Preise investiert wurden, gelohnt? "Ja", ist Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer überzeugt. "Denn Forschung fördern heißt ja Menschen fördern." DH

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