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Öffnung der Universität(en)" ist seit gut 30 Jahren mehr als ein Schlagwort oder eine populistische politische Forderung - sondern ein breites Anliegen der Studierenden und der Lehrenden. Und es wird auch umgesetzt, mit viel Initiative, Verständnis und Kooperation.

Eigene Angebote für Behinderte: die Informatik an der Universität Linz zum Beispiel hat von ihrem Studienmodell für Blinde und Sehbehinderte mindestens soviel profitiert wie die bisher absolut erfolgreichen Absolventen.

Seniorenstudium: jeder Lehrveranstaltungsleiter weiß, wie bereichernd die Lebens- und Berufserfahrung älterer Studenten sein kann und schätzt ihre Sozialkompetenz.

Weiterbildungsstudium für Berufstätige, mit oder ohne Matura: diese Studenten bringen Praxiskenntnis und Fachwissen mit, das nicht nur den Kollegen, sondern oft auch den Vortragenden fehlt.

Ausländische Studenten: neben der (fremd-)sprachlichen Herausforderung für alle Lehrveranstaltungsteilnehmer kommt ein multikulturelles Element ins Spiel.

Frauenförderung: studierende Mütter sind oft wie "Schwämme", die jede intellektuelle Herausforderung aufsaugen und auch andere motivieren. Und mitgebrachte Kleinkinder lockern den Uni-Alltag auch auf.

Aber langsam könnte es für die Universitätsorganisation und die Lehrenden doch eng werden: Frauen mit Kindern wünschen die Lehrveranstaltung am Vormittag, Teilzeitbeschäftigte am Nachmittag, Vollberufstätige am Abend oder am Wochenende, für Studenten aus entlegenen Regionen sollen Fernstudienmodule entwickelt werden, und der 18- bis 25jährige Regelstudent will immer noch Montag bis Freitag (nein: doch lieber Dienstag bis Donnerstag) von neun bis 17 Uhr bedient werden. Unklar ist noch, welche Bedürfnisse die 15jährigen "Wunderkinder" haben, die demnächst nach dem Überspringen von drei Klassen an die Universitätstür klopfen.

Vielleicht nehmen sich die Mütter, die Senioren, die Berufstätigen ihrer an: die "Wunderlehrer" sind an den Universitäten wie an anderen Schulen nicht überrepräsentiert ...

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