Vielfalt und Chancen sichtbar machen

Werbung
Werbung
Werbung

Zum 2. Mal findet am 27. April Österreichs größte Integrations- konferenz statt. Die Premiere hat bereits Früchte getragen.

Alle Menschen sollen in einer Gesellschaft ihren Platz finden und die gleichen Chancen haben - so einfach klingt das Prinzip von Integration. Und trotzdem ist es oft schwierig umzusetzen. Auch, weil Integration keine Aufgabe ist, die man allein der Politik übertragen kann. Hier ist die gesamte Gesellschaft gefragt. Seit letztem Jahr gibt es deshalb für alle, die ihre eigene Verantwortung wahrnehmen wollen, einen Fixpunkt im Kalender: Den Österreichischen Integrationstag.

Mit 400 Teilnehmern ist der Integrationstag die größte Konferenz von Vertretern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Bildung, Forschung und Politik, die sich mit dem Thema Integration in Österreich auseinandersetzt. Gemeinsam mit Experten diskutieren die Teilnehmer einen ganzen Tag lang Ideen und Zugänge für ein gemeinsames Miteinander.

Im Vorjahr, bei der Premiere des Österreichischen Integrationstages, wurden als Workshop-Ergebnisse insgesamt 14 Ziele formuliert. Darunter: Österreich solle sich als Einwanderungsland definieren und ab 2013 eine zentrale Stelle einrichten, die Migrations- und Integrationspolitik steuert und koordiniert. Schulen sollen zum Integrationsstandort werden und das Angebot an muttersprachlichem Unterricht erweitern. Und bis 2014 soll eine Anerkennungsstelle für ausländische Qualifikationen eingerichtet sein.

Erste Erfolge erreicht

Etliche Punkte wurden bereits umgesetzt: Fortschritte gab es etwa bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen. Im März stellte zuerst Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V) ein Paket für die Nostrifizierung von akademischen Abschlüssen vor. Drei Wochen später präsentierten Staatssekretär Sebastian Kurz (V) und Sozialminister Rudolf Hunds-torfer (S) neue Anlaufstellen für Nicht-Akademiker. Verbessert wurde auch die Informationsmöglichkeit für interessierte Zuwanderer. Seit September gibt es die Möglichkeit, sich via Internet über die Rot-Weiß-Rot-Card umfassend zu informieren. Unter www.migration.gv.at wird das Zuzugs-System erklärt. Mittels Punkterechner kann man auch abtesten, ob man für eine Rot-Weit-Rot-Card infrage kommt.

Motto 2012: "Integration braucht Partizipation“

Das Leitthema des diesjährigen Integrationstages lautet "Partizipation“. Ziel ist es, Strategien und Ansätze für die Stärkung von Teilhabe zu entwickeln. Die Teilnehmer werden heuer mit Experten die Bereiche Gesellschaft, Bildung und Arbeitsmarkt in den Blick nehmen. "Der zweite Österreichische Integrationstag macht die Chance sichtbar, die Österreich hat, wenn sich die Talente und Potenziale von Menschen aus zugewanderten Familien entfalten können“, sagen Georg Kraft-Kinz und Ali Rahimi, die Initiatoren und Obleute von "Wirtschaft für Integration“: "Wir brauchen Strukturen, in denen sich Talente entwickeln können, in denen echte Chancengleichheit ermöglicht wird.“

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung