Was bringt die neue Matura?

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Ab 5. Mai wird es ernst: Erstmals werden an allen AHS-Standorten die schriftlichen Klausuren zentral vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE) vorgegeben. (In einem Schulversuch führen auch 93 BHS Elemente der neuen Reife-und Diplomprüfung durch. Verpflichtend vorgeschrieben ist sie dort erst 2016.) Schriftlich geprüft werden die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Latein und Griechisch sowie die Minderheiten-Unterrichtssprachen Slowenisch, Ungarisch und Kroatisch. Drei oder vier schriftliche Fächer müssen gewählt werden, dazu kommt die "vorwissenschaftliche Arbeit"(VWA), die bereits abgegeben werden musste. Bei den (zwei bis drei) mündlichen Prüfungen gibt es keine zentrale Themenvorgabe, aber eine Standardisierung: Alle Fachlehrer mussten eine gewisse Anzahl an Themenbereichen festlegen. Bei der Prüfung ziehen die Maturanten zwei Themen, für eines müssen sie sich entscheiden. Um insgesamt positiv zu sein, müssen VWA, schriftliche sowie mündliche Prüfung positiv absolviert werden. Bei negativen Klausuren besteht die Möglichkeit zur "Kompensationsprüfung"(1. und 2. Juni). Rund 26.000 Schülerinnen und Schüler gehen an den Start, wobei die größte Sorge traditionell die Mathematik-Klausur betrifft: Der erste Teil besteht aus 24 "Typ-1-Aufgaben", bei denen die Schüler Grundwissen und Grundfertigkeiten nachweisen müssen, der zweite Teil aus vier bis sechs umfangreichen "Typ-2-Aufgaben", bei denen eine "selbstständige Anwendung von Wissen und Können erforderlich ist". Für ein "Genügend" müssen zwei Drittel des ersten Teils richtig gelöst werden - unabhängig vom zweiten Teil. In den lebenden Fremdsprachen umfasst die Prüfung vier Teile (Leseverständnis, Hörverständnis, Sprachverwendung im Kontext und Schreiben). In Deutsch müssen die Schüler Texte aus einem vorgegebenen "Textsortenkanon" (darunter Empfehlung, Leserbrief oder Meinungsrede) verfassen. Von drei Paketen mit je zwei Aufgaben müssen sie eines wählen, nur eine der sechs Aufgaben betrifft Literatur. Auch eine Leseliste gibt es nicht. Experten prüfen nun, wie die Literatur aufgewertet werden kann. Schlagend wird dies aber frühestens in zwei bis drei Jahren.

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