Wer sich bei der Jobsuche schwer tut

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Hochschulstudium ist nicht gleich Hochschulstudium. So lautet das Fazit des "bildungsbezogenen Erwerbskarrieremonitorings“, das 2012 erstmalig von der Statistik Austria, dem Sozialministerium und dem Arbeitsmarktservice durchgeführt wurde. Dabei wurden die Bildungsverläufe von 220.000 Personen und die damit zusammenhängenden Karrierechancen erhoben.

Zwischen den Absolventinnen und Absolventen verschiedener Hochschultypen und Studienrichtungen bestehen große Ungleichheiten hinsichtlich ihrer Arbeitsmarktchancen und ihres Gehalts. Demnach haben Absolventen der Informatik und der technischen Studienrichtungen die besten Karten. Mehr als 65 Prozent von ihnen finden innerhalb der ersten drei Monate nach dem Abschluss einen Job. Die Top-Verdiener unter den Hochschulabsolventen sind eindeutig die FH-Abgänger mit einem Einstiegsgehalt von mehr als 2400 Euro brutto. Bei den Uni-Absolventen beträgt das durchschnittliche Bruttoeinkommen 2100 Euro. Die größten Verlierer bein Einkommen sind hier die Psychologen und die Absolventen pädadgogischer Hochschulen.

Nur die Hälfte aller Absolventen erwerbstätig

Insgesamt sind 18 Monate nach dem Studien abschluss nur 53 Prozent aller Absolventen erwerbstätig: 34 Prozent befinden sich in einer weiteren Ausbildung, 2,3 Prozent sind als arbeitslos beim AMS vorgemerkt. Zudem gibt es eine Dunkelziffer von elf Prozent, die in keine dieser Kategorien fällt. Ob der gefundene Job der Ausbildung entspricht, geht nicht aus der Statistik hervor. Brisant: Journalismus-Absolventen sind am öftesten beim AMS vorgemerkt.

Die Berufs- und Praxisorientierung des Studiums bewertet nur ein Drittel der Absolventen als gut, wie aus der Studie "Arbeitssituation von Uni- und FH-AbsolventInnen“, hervorgeht. Auch hat ein Drittel nach Studienabschluss noch keine berufliche Erfahrungen gesammelt. Obwohl 80 Prozent der Absolventen regionale Präferenzen bei der Jobsuche haben, wechseln knapp 40 Prozent nach Studienabschluss das Bundesland. Für überqualifiziert tätig halten sich 22 Prozent aller Absolventen. (ein)

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