Neue Hoffnung im All
FOKUSKörperutopie in der DDR: Der perfekte Weltraum-Titan
Forscher in der DDR suchten fast ein halbes Jahrhundert nach dem perfekten Astronauten. Ihre Experimente am Menschen schienen grenzenlos, wie ein neues Buch zeigt. Und ihre Suche nach dem idealen Weltraum-Titanen hat den Blick auf unseren Körper für immer verändert.
Forscher in der DDR suchten fast ein halbes Jahrhundert nach dem perfekten Astronauten. Ihre Experimente am Menschen schienen grenzenlos, wie ein neues Buch zeigt. Und ihre Suche nach dem idealen Weltraum-Titanen hat den Blick auf unseren Körper für immer verändert.
Bei jedem Funkkontakt zur Erde musste sich Sigmund Jähn, im Jahr 1978 der erste Deutsche im All, mit der Zahl „zwo-sechsundzwanzig“ melden. So sollte Jähns psychischer und körperlicher Zustand gemessen werden, davon war der Flugmediziner und Pionier der DDR-Weltraumforschung, Hans Haase, überzeugt. Nachdem der spätere DDR-Weltraumheld Jähn also in der Kabine Platz nahm, sprach er laut und deutlich „zwo-sechsundzwanzig“ ins Funkgerät. Während der Beschleunigungsphase „zwo-sechsundzwanzig“, beim Übergang in die Schwerelosigkeit „zwo-sechsundzwanzig“, beim täglichen Training „zwo-sechsundzwanzig“. Haases Bilanz: „Die emotionale Anspannung des Kosmonauten war während des Fluges zu allen Zeitpunkten gegenüber der Vorflugphase erhöht, ohne dass sich Zeichen einer eingeschränkten Arbeitsfähigkeit fanden.“
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