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Für Fahrsicherheit und Komfort

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Ein neues Wort wird in den nächsten Tagen den überwiegenden Teil aller Aral-Tank- stellen in Österreich zieren. Es heißt: „Aral Boutique“.„Aral Boutique“ ist mehr als ein Schlagwort, es bedeutet einen weiteren Schritt auf dem Weg zum perfekten Kundenservice an den blau-weißen Tankstellen. In der „Aral Boutique“ wird der Autofahrer in größter Auswahl alles finden, was er zusätzlich für Fahrsicherheit und Fahrkomfort braucht. Und das ohne lange Parkplatzsuche und ohne jeglichen Zeitverlust Während der Wagen gewartet wird, kann der Fahrer in aller Ruhe aussuchen, was er

P. R

18. Dezember 1969

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Wiener Pop-Streifzug

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Mit einer halben Länge hopste Wien der westlichen Welt hinterher, denn was schon seit Jahren das Geschäft mit Teenagern und Twens anheizte und in Deutschland kürzlich als „Teenager Fair“ mit Pop und Beat zum Kauf stimulierte, ist nun auch in Österreich mit dem „Twen Shop“ eröffnet worden.Waren freilich im Ausland zumeist jene Branchengewalten am Werk, die der Jugend ihr erstes verdientes Geld sofort mit kurzlebigen Konsumgütern aus der Tasche ziehen wollten, patronisierte in Wien eine Sparkasse die Messe der jungen Leute. Ein Omen fürs Nachdenken? Daß man vielleicht als junger

06. November 1969

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Uber E. Nolde

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Als Junge sollte Nolde Bauer werden. Einen Winter lang versah er, auf Befehl seines Vaters, den Stalldienst. Da kam er kaum an die Luft; er saß den ganzen Tag beim Vieh. Als es Frühling wurde und er mit den Tieren den Stall verließ, bekam er einen Ausschlag am ganzen Körper, namentlich im Gesicht: „Ich war ekelhaft und mußte stets mit einem Grashalm im Munde umhergehen, sonst hätte ich es vor Brand nicht ausgehalten. Da merkte ich deutlich, ich sei nicht zum Bauern geboren.“Schon als Kind zeichnete er alles, was ihm in den Weg trat Wo immer ein freies Plätzchen war, ging sein Stift

Hans Fehr

08. Mai 1969

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SOS ruft

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DIE KRANKHEIT, EIN STÄNDIGER GAST! Eine sehr schwere Operation seiner Frau und ein unheilbares Leiden seines Kindes machen dem Vater einer vielköpfigen Familie sehr giroße Sorgen. Er bezieht nur ein kleines Monatseinkommen und kann sich auch nichts dazuverdienen. So ist die Lage in dieser Familie sehr trostlos, vor allem bedrückt das Leiden des kranken Kindes alle Familienmitglieder, die miteinander in sehr gutem Einvernehmen leben. SOS möchte dieser Familie aushelfen und bittet für sie. Ruf: 4145.DAS EINSAME LEID! Eine Frau wurde von ihrem Mlann alleingelassen. Sie hat für eineTochter

29. August 1968

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Uhr für Astronauten

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Snobs gibt es überall und die Erzeuger von Produkten aller Art lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, um es den Snobs sehr teuer zu verkaufen,.Das bewies die diesjährige Basler Mustermesse i ifc’ihrer Uhrenmesse. Da wurde tatsächlich eine luftleere Armbanduhr angeboten, die auch im Weltraum geht, wenn es ihren Träger gelüstet, außerhalb der Kapsel spazierenzuschweben. Trotz der Schwerelosigkeit soll sie dort funktionieren. Daß es wasserdichte Uhren gibt, mit denen man baden und schwimmen gehen kann, ist nichts Neues, und schon seit längerem sind diese Uhren in der Mehrzahl

08. August 1968

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SOS ruft . ..

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WIE SOLL SO EIN LEBEN WEITERGEHEN? Bis vor kurzem lagen die Kinder in einer total ungeheizten Wohnung in ihren Betten, um nidhit zu frieren. Der Vater ist sohwerst erkrankt und nicht mehr bei ihnen. Die Muitter wurde durch einen Unfall so geschädigt, daß sie fast arbeitsunfähig ist. Die Familie lebt von der Lehrlingjsentschädigung eines behinderten Kindes und von einem bescheidenen Krankengeld. Nach zweijährigem Verdiienst- entgang fehlt es an allem, und SOS bittet für diese armen Menschen. Ruf: 4094.WER WIRD HIER HELFEN?Vaiter einer kinderreichen Familie erkrankte schwer. Eine Operation

15. Februar 1968

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Es brennt in der Alserstraße

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Das Haus in der Alserstraße hatte übrigens schon vorher eine groteske Rolle in der Ausübung meines Dienstes gespielt. Die Wiener Presse hatte in den dreißiger Jahren auch eine schlankere Montagausgabe zu machen, die unseren Dienstantritt um 7 Uhr früh erforderte. Redaktionsschluß war um 9 Uhr. Nun hatte sich Hofrat Wilhelm von der Polizeikorrespondenz freundlicherweise er- bötig gemacht, den vier kleinen Zeitungen um 8.45 Uhr auf ihren Anruf hin noch wichtige letzte Nachrichten telephonisch durchzugeben. An einem Montagmorgen rief ich also wieder einmal die Korrespondenz Wilhelm an und

Schluss Folgt

15. Februar 1968

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Fiat 125 lieferbar

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Direktor F. Pulz von der Steyr-Daimler-Puch AG stellte die im Verkaufslokal der Firma am Kärntnerring ausgestellten neuen Fiat 125 als Fortsetzung jener „Linie der Vernunft“ vor, die Fiat schon immer eingeschlagen hat. Er äußerte sich optimistisch und meinte, dieser Wagen, der außen recht unscheinbar sei, innen aber mit vielen Extras ausgestattet ist, werde seinen Weg machen. Am 10. September begann die Auslieferung des Wagens bei den Händlern. Er sollS 61.500.— kosten, ein Preis, der im Hinblick auf zahlreiche interessante und nicht alltägliche Details sehr mäßig erscheint: Vier

E. W. S

26. Oktober 1967

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SOS ruft...

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AUCH DIESER MUTTER HELFEN? Die meisten Menschen wollen sich nur der braven Armut zuwenden. In unserem Falle aber handelt es sich darum, einer Frau mit zwei kleinen Kindern, die sich von ihrem schwer kriminellen Mann trennen will, beim Ubergang in ein anderes Leben zu helfen. Durch die Umstände ist die Mutter leidend geworden. Sie bringt sich und ihre Kinder durch fallweise Bedienungen und die Kinderbeihilfen kümmerlich fort. SOS bittet für die arme Frau um Hilfe. Ruf 4038.DIE ELTERN SIND SEHR VERZWEIFELT. Eine sehr brave Familie führte mit ihren vier Kindern'ein gutes Familienleben.Der

17. August 1967

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SOS ruft...

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NACH SCHWEREN SCHICKSALSSCHLÄGEN. Nach einem Arbeitsunfall kann ein Vater nicht mehr schwer arbeiten. Er bezieht ein kleines Einkommen. Die Mutter kann auch nichts dazuverdienen, denn es sind mehrere Kinder da, und eines davon ist schwer geschädigt Vor nicht allzu langer Zeit verstarb ein Kind. SOS bittet um Hilfe für die Familie, die schwere Schicksalsschläge ertragen muß. Ruf 4024.EIN LEBEN LANG KRIEGSOPFER ... Ein schwer Kriegsversehrter, der trotzdem nicht mehr als S 96.— Kriegsversehrtenrente monatlich und für den gleichen Zeitraum eine Arbeitslosenunterstützung von S

13. Juli 1967

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Rucksack

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Wer aufmerksam Züge und Autobusse in alpinen und voralpinen Gegenden beobachtet, wird ebenso wie im Wiener Ausflugsgebiet bemerken, daß der Rucksack von Jahr zu Jahr seltener wird. War der Rucksack etwa im steirischen Mürz-tal auch nach dem Krieg noch das verbreitetste persönliche Transportbehältnis der Reisenden, so tritt er heute nur noch sporadisch in Erscheinung. Einige moderne Jugendherbergen in Österreich und Bayern sind sogar dazu übergegangen, ihre Gepäckablageräume auf Kofferablagen umzustellen, weil selbst die an sich durchaus zahlreichen Jugendwanderer immer häufiger mit

09. März 1967

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Natascha

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Staatsbesuche sind etwas Todernstes. Schließlich war auch das EWG-Thema beim Podgorny-Be- such nicht eben heiter, sondern beinhart und trocken. Auf die ernste Seite wird noch ausführlich zuriick- zuikommein sein.Nun scheint aber wirklich in Wien ein Humus zu bestehen, der dem Skorpion jeweils den Stachel nimmt. Neben Schatzkammer und Lipizzaner, Kapaun und Eisbombe, Schönbrunn und Kaprun ereignet sich hier bei solchen Anlässen fast jedesmal noch etwas Besonderes, Sonniges, Tröstliches, spezifisch Wienerisches. Diesmal kam das Tüpfelchen auf dem i, das nach den Worten eines Wiener

01. Dezember 1966

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DAS FATALE DATUM

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Die vergangene Woche wird bei allen Österreichern, die sich um das „Woher“ und „Wohin“ dieses Staates Gedanken machen — wir wissen nicht, wie viele dies gegenwärtig sind —, in trüber Erinnerung bleiben.Auf dem Kalender stand der 12. November, der Tag, an dem vor vierzig Jahren, nach dem Zusammenbruch des großen Vielvölkerstaates im Donauraum, die Republik Österreich ihren schweren Lebensweg begann.Was tun mit diesem Datum?Für die einen ein Grund zum Feiern, wobei, wie zum Beispiel in einer Rundfunksendung, pseudorevolutionäres Pathos bemüht wurde, als gelte es, der

09. Dezember 1965

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Tante Dorothee, leicht vergeßlich

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Man nehme... einen mittelgroßen Heiligen oder Engel, möglichst gut erhalten, möglichst heimlich aus einer Kirche oder Kapelle. Hinweise auf lohnende Objekte enthält jeder Kunstführer. Dieses Diebsgut bringe man zunächst in Sicherheit. Im eigenen Schlafzimmer wird ein Engelkopf von Schwanthaler kaum auffallen. Die Gendarmerie kann schließlich nicht auch noch Kunstgeschichte studieren.Sofeme man sich an dem zweckentfremdeten Heiligen nur selbst erfreuen will, geht die Sache gut. Hat man jedoch mehrere Coups hinter sich, so langweilen den Kunstdieb die Werke allmählich und er möchte

02. September 1965

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Famos

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Wieder einmal bin ich auf einen großartigen Bluff hereingefallen: In der Auslage meines Lebensmittelgeschäftes präsentierte sich eine besonders schön verpackte Schokolade. Ich kaufte sie. Sie war nicht teurer als die Tafel, die ich einige Zeit zuvor gekauft hatte. Dafür war sie aber voluminöser und außerdem stand auf der Verpackung das Wort „famos“.Als ich die mit Haselnuß gestreckte Schokoladepackung geöffnet hatte, entdeckte ich, daß die Schoko-ladetafel selber dünner war als je zuvor. Um diese Tatsache zu verschleiern, war ein besonders starker Karton mitverpackt. Auf diesen

19. August 1965

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Lametta

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Seit kurzem regnet es Sterne und Börteln für das Bundesheer. Die neuen, in der österreichischen Soldatentradition bisher unbeheimateten komplizierten Unteroffiziersgrade Oberwachtmeister (zwischen dem Wachtmeister und dem Stabswachtmeister eingeschoben), Oberstabswachtmeister sind definitiv eingeführt. Dazu kommt der Vizeleutnant, den es schon im ersten Bundesheer gab. Natürlich mußten nun auch neue Distinktionsabstufungen festgelegt werden. Hier ist nicht der Ort, systematisch auf die Einzelheiten einzugehen, in der Dominikanerbastei hat man sich jedenfalls ein subtiles Spiel mit Borten

12. August 1965

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Impressionen

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„Wollen S' an Kaffe mit Sahne oder ohne?“ fragt mich die Kellnerin. Sie ist Tirolerin.„Mir genügt ein gewöhnlicher Mokka. Im übrigen haben Sie mich heute um 10 Schilling ,geschmalzen'. Das könnt Ihr bei uns Wienern nicht machen. Wir rechnen genau nach. Wir haben keine D-Mark.“„Och nö, wenn ich gewußt hätt', daß Sie 'n Wienei sind...!“ Und sofort rollt ein 10-Schilling-Stück retour. Ganz ohne Debatte.„Na, war heute das Eisbein gut? Heut abend könn' Sie 'n kaltes Ochsenfleisch haben oder auch Rühreier. Morgen gibt's Schweinebraten oder Kassler mit Klössen“, sagt die

05. August 1965

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DIE REISE

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„Sie müssen“, sagte mein Freund Miller zu mir, „sowie Sie in A. angekommen sind, die Augen schließen. Man muß zuerst den Geruch dieses Landes in sich aufnehmen, diesen eindringlichen Duft der wilden Schafgarbe, der im Sommer über den Wiesen liegt und der bis in die Städte hinein zu spüren bleibt als ein leises unantastbares Parfüm, das sogar den lästigen und aufdringlichen Gestank der Autos übei-windet.Und wenn es nicht Sommer ist zu jener Zeit, dann werden Sie den Wind riecheil, der von der Bergen herunterkommt. Es ist ein scharfer Wind, er geht bis ins Innerste, und was nicht

Elfriede Prill1nger

29. Juli 1965

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Grobe und kleine Vergangenheit

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Natürlich begegnet man in einer alten Stadt wie Wien noch den Zeugen der großen Vergangenheit, den alten Palästen und Kirchen. „K. u. k Hoflieferant“ kann man auch noch manchmal lesen oder „von der hohen niederösterreichischen Statthalterei konzessioniert“, aber wer liest heutzutage noch? An den Seiitentüren der Creditamistalt steht .in Bronze „Karlsbad“, „Meran“, „Czemowitz“ usw., wer sich die Mühe nimmt und näher hinsieht, kann auch noch die Spuren des letzten Krieges — Einschüsse — entziffern, aber wer hält, zum HauptpoTttad eilend, um Devisen für den

01. April 1965

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Kopenick in Munchen

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„Herr, stehen Sie bequem!“ raunzte ein merkwürdig uniformierter Zeitgenosse in München an einer Bushaltestelle einen wartenden Passanten an. Ohne zu mucken, sackte der Angesprochene in die Knie, schob sein linkes Spielbein vor und ließ die Arme lässig hängen. Militärische „Rührt-euch“-Stellung. Gelernt ist gelernt. Daß er sich an einer Haltestelle und nicht auf dem Kasernenhof befand, ging dem Angeraunzten erst später auf. Da hatte der mit einer Schirmmütze und einer Regenpelerine versehene Unbekannte aber bereits einige Leute an einer öffentlichen Telephonzelie abgepaßt:

01. April 1965

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Umlauf

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„Sie sind jetzt schon der dritte, der's nicht als Wechselgeld nimmt!“ Mit diesen offenherzigen Worten, halb lächelnd, halb verdrossen, strich der Schaffner eines Autobusses der Wiener Verkehrsbetriebe resignierend eine jugoslawische 20-Dinar-Münze wieder ein. Auf den ersten Blick sieht das Geldstück in Größe und Farbe einem Schilling sehr ähnlich, aber wer gute Augen hat, verwechselt Titos drei Fackeln doch nicht mit den einheimischen drei Edelweißblüten. Nun entspann sich, ohne jegliche Gehässigkeit, folgender Dialog:Der Fahrgast: „Hat Ihnen jemand die Münze angedreht?“Der

25. Februar 1965

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Echtes Wasser

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Wer in östereich lebt, weiß gar nicht, wie glücklich er sich deshalb schätzen kann, weil er überall trinkbares Wasser bekommt, wenn er den Hahn einer öffentlichen Wasserleitung aufdreht. Gewiß, das Wasser Ist auch in Österreich nicht überall von gleicher Güte. In Klagenfurt war es lange Zeit hindurch (Sattnitz-Quellen) wenig befriedigend, doch ist es indessen wesentlich besser geworden. In Wien ist zwar die Zeit vorbei, wo man mit Recht den Werbeslogan' anschlagen konnte: „Worauf freut sich der Wiener, wenn er vom Urlaub kommt?“ Aber selbst heute, in der Zedt arger

25. Februar 1965

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Althausbesitzer

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Wie, lieber Zeitgenosse, Sie sind Hausbesitzer? Dann sind Sie wirklich nicht zu beneiden. Ihr Haus ist schon recht ramponiert? Na ja, was will man machen, bei den heutigen Instandhaltungskosten! Ach so, es stammt noch aus der Theresianischen Epoche? Aber sie haben bereits ein günstiges Angebot von einem großen Unternehmen, das dort ein Bürohaus ...? Wie meinen Sie, es gebe da noch ein Problem: Ihr Haus stehe unter Denkmalschutz? Aber lieber Freund, das ist doch das allerwenigste! Wissen Sie denn nicht, was man in solch einem Fall macht? Ganz einfach: Man stellt das Bundesdenkmalamt vor

18. Februar 1965

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Madchengarden

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Der rheinische Fasching mit seinem etwas aufdringlichen und trotz allem lauten, tierisch ernsten, protokollartigen Gehaben, mit seinen mehr oder weniger lieblichen Faschingsprinzessinnen und Faschingsprinzen, mit der feierlichen Schlüsselübergabe und all den sonstigen zum „Protokoll“ gehörigen Attributen in Ehren! In Köln ist er gewachsen, da gehört er hin. Wenn er aber nachgeäfft wird an Orten, wo er nicht gewachsen ist, dann wirkt das fremde Reis aim blühenden Baum heimischen Brauchtums gar nicht so gut wie seine Veranstalter glauben. Vor Jahren schon ist der „rheinische

04. Februar 1965

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Groß

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Wenn man idie Lokalberichte in unseren Zeitungen und jene unserer deutschsprachigen Nachbarstaaten studiert, findet man immer wieder Übertreibungen, wie: „Großeinsatz der Feuerwehr” oder „Großeinsatz der Volksschüler beim Maikäfersammeln”. Besonders neckisch ist die Formulierung: „Die Scheune wurde von einem Großfeuer erfaßt, worauf die Ortsfeuerwehr zum Großeinsatz gelangte.” Daß man auch sagen könnte „Die Scheune geriet in Brand. Die Ortsfeuerwehr rückte aus, um zu löschen”, kommt offenbar niemandem in den Sinn (auch nicht den Deutschlehrern in den Schulen).Das

03. Dezember 1964

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Die Sonne bringt es an den Tag

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Eine österreichische Weinfirma veranstaltet in der toten Zeit zwischen Ende September und Weihnachten verschiedentlich in Österreich eine sogenannte Weinkost. Ein Heurigensänger, übrigens bester Sangesqualität, wird mitgeliefert.In diesem Jahr unternahm es diese Weinfirma, ihren Umsatz an mehr oder weniger guten Weinen auf neuartige Weise anzukurbeln. Sie ließ Karten drucken, die in den betreffenden Restaurants aufgelegt wurden, wobei dem staunenden Weinkenner folgendes angeboten wurde: Roßhimmel, viersonnig Vio 1 S 5.50 Edelfräulein, viersonnig Vio 1 S 7.00 Junker, fünfsonnig Vio 1 S

12. November 1964

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Wie man sich bettet

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Ob seine wiederholten Erklärungen, daß er schlecht schlafe, die Aufmerksamkeit der Presse auch auf die Schlafstatt unseres Burgtheaterdirektors gelenkt hat? „Adabei“ ist der Sache jedenfalls nachgegangen und gibt im „Expreß“ die folgenden Ergebnisse seiner Recherchen zum besten:„Prof. Häussermann bevorzugt Schaumgummi als Unterlage, seine Gattin schlummiger (sic! soll wohl„schlummert“ heißen?) besser auf Roßhaar.So entstand ein großes Ehebett, dessen eine Hälfte mit Schaumgummi, die andere roßhaartapeziert wurde. Problem bei der Geschichte: Da der Schaumgummi natürlich

05. November 1964

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Intelligent und lernbegierig

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Das Experiment von „Altamira“ sprach sich herum, fand neue Anhänger. Mit ihren Geldspenden wurde der Bau einer Schule, eines Kindergartens, einer Gemeinschaftsküche für die Kinder und einer ärztlichen Beratungsstelle ermöglicht. Der Schulunterricht für die Kinder mußte natürlich auf von Normalschulen verschiedenen Grundsätzen aufgebaut werden. Das von Haus aus mitgebrachte geistige Rüstzeug und die Lebensgewohnheiten dieser Kinder ist nicht mit denen normaler Familien zu vergleichen. Sie haben niemand, der ihnen bei den Hausaufgaben helfen, der ihnen Manieren oder Tischsitten

24. September 1964

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Es ist erlaubt

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Bludėflz hat ein neues, eigentlich altės Gebäude für seine Bezirkshauptmannschaft bekommen. Mit erheblichem Kostenaufwand hat das Land das alte, baufällige Schloß Cayenhof mitten in der Stadt auf einem Felsen um- und ausgebaut und die bis dahin in einem Mietgebäude mehr schlecht als recht untergebrachte Bezirksverwaltungsbehörde fürstlich untergebracht. Betritt man durch den Vorhof, wo ton Sommer Abendkonzerte stattfinden, die Haupthalle, die den Aufgang zu den Amtsräumen vermittelt, so sieht man sich hohen Glastüren gegenüber, die sichtlich auf eine Terrasse (eine mittelalterliche

17. September 1964

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Eiszeit

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Einst wurden die Gemüter unserer Väter und Großväter durch die Theorie Hörbigers bewegt, der eine schnelle Erkaltung der Erdatmosphäre voraussagte. Die Theorie hat sich verwirklicht, aber anders, alsHörbiger es sich vorstellte. Wir befinden uns einerseits im Wohlfahrtsstaat und anderseits mitten in einer Eiszeit des Empfindens der Menschen für ihre nächsten Mitmenschen. Wie könnten sonst Meldungen der folgenden Art immer wieder in unseren Zeitungen auf tauchen?:„Die 78jährige Altersrentnerin X. Y. wurde in ihrer Zimmer-Küche- Wohnung tot aufgefunden. Der Tod dürfte schon vor

23. Juli 1964

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Alter unbekannt

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Es ist schon geraume Zeit her, da gab ein hochkultivierter Franzose dem Verfasser dieses Querschnittes eine unscheinbare Siebenzehntelliterflasche ohne Etikett und ohne Stanniolhäubchen und sagte dazu: „Das ist Kognak, echter Kognak, aus dem Jahre 1910. Bewahren Sie ihn gut! Trinken Sie davon nie mehr als ein Gläschen und auch dieses nur zu festlichen Anlässen.“ Es war ein ungemein edles Getränk und unterschied sich von unseren besten Kognaksorten in Geschmack und Aroma wie eine Stradivari von einer Musikschulgeige für Hauptschüler.Auch beim Kognak gilt manchen, so will es scheinen,

02. April 1964

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Schneller geht's nicht!

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Unter diesem Titel brachte das heurige „Postbüchl“ eine Schilderung der Alt-Wiener Klapperpost. Ein Postreiter, der um 9 Uhr auf dem „Mehlmarkt“ (Neuer Markt) abgefertigt wurde, traf um 12 Uhr in Hietzing ein und ritt dann nach einer Mittagsrast von zirka zwei Stunden wieder in die Stadt zurück, wo er um 18 Uhr die Antworten auf die ihm am Morgen übergebenen Briefe abgab. „Witzig“ bemerkt der Schreiber, daß der Reiter deshalb so lange brauchte, weil auf der Strecke 43 Wirtshäuser lagen.Zum Lachen aber ist die Geschichte im Grund keineswegs. Man versuche es heute, im ersten

05. März 1964

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Der Vergessene

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„Grillparzer“ hat längst von uns Abschied genommen. Auch einen „Bruckner“ haben wir schon lange nicht mehr gesehen, und an die alten Zwanzig-Schilling-Soheme -mit' dem Porträt Haydns körnten1 sich' viele unserer Mitbürger überhaupt' nicht mehr erinnern. Nur die Wagner-Jauregg-Fünfhunderter füllen in mehr oder wenig großer Anzahl an jedem Ersten unsere Lohn-säckchen. In dem letzten steckten sogar einige funkelnagelneue Fünfhunderter, die offensichtlich die Notenpresse erst unlängst verlassen hatten. Die österreichische Nationalbank denkt also allem Anschein nach nicht daran,

20. Februar 1964

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Stempel oder nicht, das ist die Frage

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Jedes Volk hat die Gesetze, die es verdient.Wir haben das Gebührengesetz.Es war einmal ein Amt, bei dem eine Beschwerde einzubringen war. Der Einlaufbeamte meinte, sie sei stempelpflichtig, die Einbringende war der gegenteiligen Meinung. Nach einer längeren Debatte einigte man sich darauf, daß sich der Petent, obwohl gar kein Parteienverkehr war, in den dritten Stock begeben solle, um dort höheren Ortes Authentisches zu erfahren.Der Beschwerdeführer klopfte an und. betrat nach einem geziemenden Respektabstand die Amtsräume. Der dort abwesende Beamte' erklärt*,3 W könne nichts Genaues

30. Jänner 1964

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Gute Kinderstube

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Anfrage an Onkel Leupold von der Frauenzeitung X:„Lieber Onkel Leupold!Ich bin ein achtzehnjähriges Mädchen und haibe mich immer bemüht, nach den üblichen gesellschaftsfähigen Umgangsformen den besten Eindruck auf meine Mitmenschen zu machen.Nun ist mir aber folgendes passiert:Man spielte gerade Tim Frazer im Fernsehen. Deshalb kam ich auch früher nach Hause als sonst. Als ich in unser Wohnzimmer kam, waren da versammelt: meine Eltern, meine Großmutter, die ich sehr selten sehe, weil sie am Stadtrand wohnt, mein Großvater (der Vater meines Vaters), den ich sehr oft sehe, weil er in

30. Jänner 1964

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Souvenir

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In der Schweiz führt man Klage, daß ausländische Touristen, vorwiegend Amerikaner und Engländer, Kühen auf der Weide die Glocken abhängen und als Souvenir mitnehmen.Daß so etwas gewöhnlicher Diebstahl und unter Umständen sogar das ist, was der Laie bei uns als „boshafte Sachbeschädigung“ bezeichnet, mußten zwei deutsche Urlauber erfahren, die auf einer Alm bei Reutte einigen Kühen die Glocken samt Ledergehänge abmontierten und in den Rucksäcken verstauten.Der Kuhhirt konnte aber noch rechtzeitig Anzeige erstatten; die Täter wurden ausgeforscht und erhielten eine

23. Jänner 1964

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Spiralen ins Unendliche

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Wir entwickeln uns immer höher. Erst hieß es (zum Beispiel): Wir schaffen den Schnellzugzuschlag ab, es wäre sozialer, würde auch der „kleine Mann“ Kitzbühel zum selben Tarif erreichen.Nun ist er wieder da, der Schnellzugszuschlag, vorläufig ist er noch klein, aber wir entwickeln uns ja immer weiter. Wenn nun der „kleine Mann“ nach Linz fahren will und sollte er sich den Zuschlag nicht leisten können, dann hat er noch immer die Möglichkeit — wir denken ja sozial — mit dem Personenzug hinzufahren. Auf diese Weise hat er sogar länger etwas von dar Fahrt.Da isjt auch _npch

23. Jänner 1964

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Baustelle Österreich

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„Wenn S' einen Maurer brauch— ich sag's Ihnen offen und et lieh —: entweder nur Akkordarb vergeben, oder Sie als Bauherr mi sen persönlich ununterbrochen Arbeiter beaufsichtigen, andernfa nämlich..So sagte vertrauli ein sympathischer Vertreter č Maurerzunft, der um fachmäni sehen Rat gebeten worden w; „Was glauben S', wie's auf manch Baustellen zugeht heutzutage, beso ders auf Großbaustellen. Wissen ich war früher meist auf kleiner Baustellen beschäftigt, bei Arbeit auf Bauernhöfen oder beim Bau v Einfamilienhäusern. Ich bin imm auf dem Standpunkt gestanden, d ich für das

21. November 1963

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Achtung: Mundpropaganda

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Dieser Tage wollten zwei italieni-’ sehe Staatsbürger ihren Urlaub in Kitzbühel verbringen. Zimmer hatten sie schon im voraus in einem angesehenen Gasthof bestellt. Sie fuhren über den Brenner mit ihrem Pkw direkt in den Urlaubsort und waren sehr froh, als sie endlich nach der langen Reise am Abend vor „ihrem“ Gasthof in Kitzbühel standen.Sie steigen aus, strecken sich, atmen genüßlich die frische Ge- birgsluft ein. Lässig öffnen sie den Kofferraum ihres Autos. Da kommt ein Österreicher, der offensichtlich alkoholisiert ist, auf sie zu, entdeckt das italienische Kennzeichen am

07. November 1963

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Luftmangelberuf

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In Wien uhd anderen größeren Städten Österreichs klagen die Photogeschäfte, die auch Filme entwickeln, kopieren und vergrößern, immer mehr darüber, daß sie keine Photolaborantinnen mehr bekommen. („Den“ Photolaboranten scheint es nie gegeben zu haben.) Die Kunden, die gern ihre Ferienphotos schon am Tag nach dei Anlieferung entwickelt und kopiert bekämen, müssen immer längere Wartezeiten auf sich nehmen.Woran liegt das? Ein Blick in die Photolabors zeigt rasch, warum sich im Zeitalter einer eher ausgeprägten Vollbeschäftigung um solch eine Tätigkeit niemand mehr reißt. Das

17. Oktober 1963

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Wenn es Abend wird

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Nun kommen wieder jene herbstlichen und winterlichen Abende, da dei Italien- und Spanienreisende — ob auch der Waldviertelurlauber, sei dahingestellt — seine zahlreichen Farbdias in Rähmchen steckt und im behaglichen Wohnzimmer vor dem Bildschirm betrachtet.Soweit wäre alles gut. Aber je weniger individuelles Können („Lichtbildkunst“) heute noch zur Erzielung knallbunter, daher „schöner“ Farbdias gehört, um so eifriger sind die vielen Knipser bestrebt, auch anderen zu zeigen, wie gut sie photographieren können. In der eigenen Familie hat man sich an den bunten Farbdias

17. Oktober 1963

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Die große Familie

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Aus den vielen „Bildern", die unser Gedächtnis aus der Begegnung mit Menschen der verschiedenen Nationen vom Urlaub aufbewahrt, ragt eines als unverlierbarer Besitz hervor, weil es die Bruderschaft des Menschen in einem besonders einprägsamen Erlebnis widerspiegelt:Auf der Suche nach einer billigen Privatunterkunft in Split wird uns vom Putnik-Reisebüro die Adresse einer Familie genannt, die etwas außerhalb der Altstadt des Diokletian-Palastes, aber noch immer im zentralen Stadtbereich liegt.Wir fragen uns nach Straße und Hausnummer durch, kommen an einem Haus vorüber, das, im Wiener

03. Oktober 1963

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Tabakkritik

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Der Latakia, schwarzbraun und süß duftend, ist unter den Tabaksorten etwa das, was der Paprika für die Speisen ist: die Würze, die, wohldosiert. dem ganzen seinen besonderen Charakter verleiht. Er gibt dem milden, blonden Virginia Aroma und Temperament, wenn man so sagen kann. Die österreichischen Pfeifenraucher, das Fähnlein der sechs Prozent, gemessen an der gewaltigen Armada der Zigarettenkonsumenten, warteten schon mit viel Interesse auf die von der Tabakregie angekündigte neue Mischung, nachdem der „Caballero“, eine passable, wenn auch nach internationalen Begriffen zu teure

19. September 1963

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Milch wäre gesund

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Die Welt-Mikh-Woche liegt hinter uns, wie manche andere -Woche auch. Landwirtschaftsminister Hartmann überreichte der UNICEF eine großzügige Milchspende der österreichischen Bauernschaft. Die Kinderdörfer und das Rote Kreuz bekamen gratis einige hundert Liter Milch, die Schulkinder wurden über die Gesundheit durch Milchgenuß aufgeklärt und schwenkten freudig ihre neuen Joghurt-Löffel. In der Presse liest man bisweilen von Milch-Schwemme und von den Plakaten lacht ein milch-trinkender Bub. Trinkt Milch I Denn Milch ist gesund.Man nimmt es sich zu Herzen, weil man Gesundheit notwendig

13. Juni 1963

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Heran an den Sandkasten!

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Es gibt in Mitteleuropa ein Land, in dem folgende Zustände herrschen: Wenn Sie Glück haben, dann sitzen Sie bereits in einem Mietwagen, der Sie je nach Größe 100 bis 300 Schilling pro Monat kostet. Wenn Sie Pech haben, dann ergattern Sie nur einen Sitz in einem solchen Mietwagen und bezahlen dafür 300 bis 1000 Schilling pro Monat. Wenn Sie Glück haben — und das richtige Parteibuch dazu —, dann bekommen Sie einen funkelnagelneuen Wagen geschenkt und brauchen nur die Betriebskosten zu bezahlen; bei etwas weniger Glück müssen Sie diesen Wagen in 75 Jahren abzahlen, bei noch weniger

Karl Pisa

16. Mai 1963

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SOS ruft...

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MITTEN IM WOHLSTAND UNBEACHTET. Eine arme, alte Frau mit einer wirklich nur kleinsten Fürsorge-rente lebt inmitten des Wohlstandes ihrer ländlichen Umgebung wie eine Ausgeschlossene. Sie hört nur, wie die anderen schlachten und feiern, aber ihrer erbarmt sich niemand, obwohl sie im Leben sehr viel mitmachen maßte. Gegen Erhalt einer Kinderbeihilfe hat sie ein braves Enkerl in Pflege, dessen Vater ein Schwerinvalide ist. Etwas für die Fran zu tan, wurde SOS von kompetenter Stelle empfohlen. Daher bitten wir für sie and ihr Enkerl um Hilfe. Ruf 3583.KÖRPERGEWICHT 37 KILOGRAMM. Eine sehr

28. März 1963

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Die Unglücksnummer am Heck

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Herr Snoferl fährt einen neuen Wagen, chromblitzend, temperamentvoll. Macht seine -zig Sachen in der Stunde! Wagen waren schon immer Herrn Sno-ferls Lebensinhalt. Doch jüngst war seine Freude stark getrübt. Nein, beileibe kein Unfall mit Toten, Verletzten und Alko-Test-Röhrchen, doch beinahe etwas ebenso Arges. Doch berichten wir schön der Reihe nach ...Also, Herr Snoferl übergab seinen Gebrauchtwagen — er entsprach nicht mehr ganz der modischen Linie 1963 — einem Autohändler, mehrere Wochen, bevor der neue Wagen geliefert worden war. Als sich ein Käufer gefunden hatte, glaubte der

28. März 1963

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Don Camillos Hobby

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In einem Wiener Gemeindebezirk und, wie die Erhebungen ergaben, auch mit schöner Gleichmäßigkeit verteilt in einer Reihe von Gemeinden in den Bundesländern, gibt es Kirchturmuhren, deren stete Inganghaltung Herzenssache des betreffenden Pfarrers ist, selbst dann, wenn die von der Uhr gezeigten Zeiten nicht durchaus mit der mitteleuropäischen Zeitrechnung übereinstimmen. In der Praxis, exekutiert am Wiener Beispiel, sieht das dann so aus:31. Dezember: Die Turmuhr, deren weithin sichtbares Leuchtzifferblatt das Jahr über fabulöse Zeiten zeigte, wird entsprechend der Zeit der

07. März 1963

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Kinder schreiben an Automobilfabriken

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In der BMC, Englands größtem Automobilkonzern, zu der die Marken Austin, Morris, M. G., Riley und Wolseley gehören, gibt es eine Abteilung, die sich damit befaßt, Briefe von Kindern zu beantworten. Unter der täglichen Geschäftspost von fast 10.000 Briefen sind durchschnittlich täglich fast 150 Briefe von Kindern aus aller Welt. Die meisten dieser Kinderbriefe ersuchen um einen Katalog. Postwendend wird dem Ansuchen Folge geleistet.: Doch viele möchten so manches über das Automobil wissen. Manchmal sind diese Fragen reine Wißbegierde, häufig sind es jedoch Fragen, die das lind für

07. März 1963

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Höhenzulage?

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Der Reisende hat's eilig. Es soll aber auch Reisende geben, die sich schnell noch einen Drink für die Reise kaufen wollen. Am Wiener Südbahnhof ist das Angebot groß.Da hat man „gestaffelte“ — nach Höhen gestaffelte — Möglichkeiten. Ad eins „draußen vor der Tür“ die Filiale einer altrenommierten Wiener Drogerie und Parfümerie. Dann drinnen in der Schalterhalle ein Lebensmittelgeschäft (angeblich dem „Konsum“ nahestehend oder gar gehörig). Und dann „im zweiten Stock“ wieder eine Filiale, diesmal einer Likör-usw.-Fabrik.Und man kann Vergleiche ziehen (so man Zeit

31. Jänner 1963

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Der Hennessy aus Poysdorf

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Ein großer Vorarlberger Spirituosenhändler, der viele Gaststätten und Hotels beliefert, begab sich im Arl-berggebiet in eines der mondänsten und luxuriösesten Hotels, wo zur Hochsaison der Pensionspreis bei Ziramer ohne Bad pro Person ab 250 Schilling beginnt. Als Stammgast und Stammlieferant wollte er sich einen echten französischen Cognac gönnen, ob es Hennessy oder Remy Martin war, vermeldet die Historie allerdings nicht mit absoluter Genauigkeit. Das bedienende Fräulein war ihm unbekannt und er ihr auch. Sie holte die originalfranzösische Cognac-Flasche mit den inhaltsschweren

01. Jänner 1963

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SOS ruft...

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SOS BITTET UM KINDERKLEIDER UND SPIELZEUG. In wenigen Wochen UND SPIELZEUG. Die meisten Menschen können es sich nicht mehr vorstellen, daß es Mütter gibt, die froh sind, für ihre Kinder gebrauchtes gutes Spielzeug und gebrauchte gute Kinderkleider zu bekommen. An diesen Sachen mangelt es uns sehr. Das soli aber nicht heißen, daß SOS nicht auch neues Spielzeug und neue Kinderkleider freudigst entgegennehmen würde. Noch größer wäre damit die Freude der beteilten Familien. Denken Sie, bitte, daran, daß es Mütter und Eltern gibt, denen es viel, viel schlechter geht als den meisten

01. Jänner 1963

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Gut Licht! fur viele Kameras

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Zu Weihnachten wird erfahrungsgemäß fast ebensoviel Photographien wie während der Urlaubszeit, denn die meisten Photoamateure verwenden ihre Kamera nun einmal dazu, um schöne und glückliche Stunden im Bild festzuhalten. Für viele Menschen, die einem Photoamateur gerne ein passendes Geschenk machen möchten, ist aber Weihnachten immer wieder die Zeit der bangen Frage: ,,Was schenk' ich ihm?“, „Was schenk' ich ihr?“Nun, gerade für Photo- und Filmamateure sind diese Fragen nicht so schwierig zu lösen, denn zu kaum einem Hobby gibt es soviel Zubehör, soviel Zusatzgeräte und soviel

Julius Seifert

13. Dezember 1962

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Traditionsreiche Tischlerei

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An und für sich sind die Gegenstände, die der Tischler mit dem Blick auf Weihnachten fertigt, •ehr wohl geeignet, besondere Freude zu bereiten, handelt es sich doch fast immer um Stücke, die im Format und in ihrer Bedeutung für den Beschenkten recht „gewichtig“ sind. Wenn jemand zum Beispiel eine komplette Schlafzimmer- oder Herrenzimmereinrichtung oder ein besonders schönes einzelnes Möbelstück zum Präsent erhält, dann stellt dies schon ein sehr beachtliches Weihnachtsgeschenk dar, das sich sehen lassen kann.Aber auch für Weihnachtsgeschenke, die in ihren

Pius Prutscher

13. Dezember 1962

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Feuriger Weg

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Vor etlicher Zeit erst sporadisch erhältlich, sind heute, eingeführt durch ein österreichisches Unternehmen, schweizerische Zündhölzer in nahezu jeder Trafik erhältlich. Ihr Absatz nimmt ständig zu. Das ist zunächst verwunderlich, denn die mit Bildern österreichischer Schlösser und Burgen verzierten Schachteln kosten nicht 32 Groschen wie die einheimischen Zünder, sondern 40 Groschen. Das ist ein erheblicher Preisunterschied.Warum nun kauft der Österreicher in diesem Fall lieber die teurere Auslandsware? Die Erklärung ist einfach. Jeder der, sei es beruflich, sei es als Hausfrau,

29. November 1962

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SOS ruft...

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SOS-Bericht893 .Mutter on ier un ersorgten Kine dem“: Sie wird Jetzt die Hinterbliebenenrente bekommen. Zur Abdeckung deT in dfer harten Zeit entstandenen Schulden konnte finanzielle Hille übermittelt werden. — 805 „Älteres Ehepaar“: Es wurde ihnen mit Kleidung und Wäsche reichlich geholfen. — 896 . olksdeutsche aus Jugoslawien“: Wir durften der Familie, die ihren Ernährer erloren hat, als erste Hilfe einen größeren Geldbetrag ermitteln.Allen Spendern herzlichen Dank!SOS-RufeSOS 910: 72jährige Offizierswitwe fristet ihr Dasein on einer kleinen Rente. .Mir 1st ein furchtbares

15. Mai 1952