Noch immer reiben sich viele ob des überraschenden Wahlsiegs der Grazer Kommunist(inn)en die Augen. Gibt es Lehren für die (Sozial-)Politik? Zwei divergierende Meinungen.
Die Abkehr vom karitativen Almosenprinzip durch die Schaffung von Rechtsansprüchen wurde als Forderung der Menschenwürde gesehen und steht diametral einer Vorstellung entgegen, nach der das Schließen von Lücken im Sozialsystem vom Wohlwollen einzelner oder karitativer Organisationen abhängt.
Der Grazer KPÖ-Erfolg ist ein Lehrstück in politischer Bildung: Bürgerliche Zerrbilder von „marxistisch“ bekommen ein anderes Gesicht, wenn man das Engagement für die materiellen Lebensumstände und gegen ein krasses Verteilungsunrecht ernst nimmt.