Russlands Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg der Sprachen. Staaten und Ideologien nützen diese zum Ziehen und Verschieben ihrer Grenzen. Ist friedliche Sprachenvielfalt eine Illusion?
Die vierte Landessprache der Schweiz ist vom Aussterben bedroht. Doch die Engadiner Jugend findet Rätoromanisch cool – und schenkt singend dem alten Rumantsch neue Lebenskraft.
Die enge Beziehung zu Gemeinschaft und Territorium macht Sprache zu einem erstrangigen, konfliktträchtigen Politikum – vom Habsburgerreich bis in die Gegenwart.
Wenn der Fliegeralarm in ihrer Heimat Ukraine als Symphonie ironisiert wird, erfüllt Sprache ihre angstvermindernde Funktion, sagt die Germanistin Oksana Havryliv. Gleichzeitig kann verbale Gewalt aber auch die physische vorbereiten und provozieren. Ein Gespräch.