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Wer nebenstehendes "Anno dazumal" liest, mag - je nach Temperament - beruhigt sein oder erst recht in Rage geraten: Alles schon dagewesen. Die zitierte Kolumne stammt aus einer Zeit, da es noch das traditionelle Dreikönigstreffen der Volkspartei am 6. Jänner gab; die Protagonisten der Großparteien hießen damals Franz Vranitzky und Alois Mock. Die Große Koalition stand - nach zwei Jahrzehnten - vor ihrer Neuauflage, die bis 2000 währen und vom furiosen Aufstieg Jörg Haiders begleitet sein sollte. Am 15. Jänner einigten sich Vranitzky und Mock schließlich auf die Bildung einer gemeinsamen Regierung. Wenig später machte Bruno Kreisky seinen Erben übrigens den Vorwurf, "die Wünsche der Bürgerlichen zu erfüllen" und erklärte, "mit diesen Leuten (seiner Partei; Anm.) nichts mehr zu tun haben" zu wollen. Für solche Worte fehlt freilich heute auch den Altvorderen in der SPÖ das Selbstbewusstsein ... Auch drängende Bundespräsidenten sind nichts Neues: Im Februar 1963 formulierte Adolf Schärf den flehentlichen Appell an Rot und Schwarz: "Einigen Sie sich rasch; mit gutem Willen muss es gehen." Und siehe, es ging - nach vier Monaten. Und so wird es auch diesmal gehen. In diesem Sinne: bis zum 11. Jänner - auf ein gutes Neues!mit

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