2008 – Das Jahr der Gegensätze ( Teil 1)

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Ob es um Politik geht, Sport, Society, Naturkatastrophen …man blickt zurück am Jahresende.

Für den Weingenießer stellt sich nach der Verkostung der Erstfüllungen und Fassmuster die Gretchenfrage: „Wie war denn nun, der 2008er?“ Mehr dazu lesen sie hier.

Im Vergleich zum 2007er gab es etliche Kongruenzen, aber auch jede Menge an Gegensätzen. Ähnlich verliefen z.B. die Blüte und auch ein Großteil der Witterung. So manche Wetterkapriolen machten allerdings Winzer und Weingarten erheblich zu schaffen. Mehr denn je waren heuer zwei Dinge absolut gefragt: seriöse Arbeit in den Weingärten und starke Nerven. Zum einen hieß das also, die omnipräsente Fäulnis in den Griff zu bekommen, das Lesegut penibel zu selektionieren, zum anderen die Oktobersonne für sich (und die Trauben) arbeiten zu lassen. Das Wetter en détail. Der Winter war durch wenig Schnee und überdurchschnittlich hohe Temperaturen gekennzeichnet. Die Februarwerte im Burgenland lagen z.B. um 3 Grad über dem Durchschnitt, detto die Lage im März. Zu Ostern spielte eine höhere, meteorologische Instanz ein wenig Winter, am 22. April auch Regenmacher – da fiel z.B. im Kremser Raum das Doppelte der ursprünglichen Regenmenge.

Eine Tendenz, die sich fortsetzen sollte. Bis zu 300% mehr Niederschläge in der Thermenregion, die zweifache Menge in der Steiermark, dreimal so viel als üblich im Raum Eisenstadt ... und dazu noch Hagel. Kühl auch der September incl. Kaltlufteinbruch. Im Oktober dann doch noch Sonne, aber auch Regen und Nebel. In zukünftigen Annalen wird zum Weinjahr 2008 also zu lesen sein: früher Austrieb, perfekte Blüte, große Erwartungen. Es folgten Hagel und Regen, Basis für die Festspiele des echten (Oidium) und Peronopsera (falschen) Mehltaus. Für manche Betriebe, insbesondere die biologisch-dynamisch arbeitenden, war der Fäulnisdruck nicht beherrschbar – was zumindest Ertragseinbußen, manchmal aber auch den Totalausfall der Ernte zur Folge hatte.

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