30 Jahre Ortstafelstreit: Eine Chronologie

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1955

Verfassung schützt Minderheitenrechte

Österreich verpflichtet sich im Staatsvertrag, Slowenen Minderheitenrechte zuzuerkennen.

1972

Ortstafelgesetz

Das Parlament beschließt zweisprachige Ortstafeln für 205 Kärntner Ortschaften.

SEPTEMBER 1972

Ortstafelsturm

Zweisprachige Schilder werden montiert, es kommt zu Ausschreitungen von Deutschkärntnern. Das Aufstellen weiterer Tafeln wird gestoppt.

1977

Topografieverordnung

Die Topografieverordnung sieht nun nur noch 91 Ortstafeln vor. 72 davon werden aufgestellt – ohne dass es zu weiteren Ausschreitungen kommt.

DEZEMBER 2001

Der Verfassungsgerichtshof schreitet ein

Der VfGH bezeichnet die 25 Prozent Quote als zu hoch. Haider klagt den Präsidenten der VfGH Korinek und verliert.

2002

Konsenskonferenz

Eine Konsenskonferenz scheitert am Widerstand der Slowenen-Vertreter. Nach Interventionen der Regierung werden fünf Ortstafeln genehmigt. Eine weitere Konsenskonferenz scheitert an Haider.

DEZEMBER 2005

VfGH gibt Slowenen recht

Der VfGH fordert zweisprachige Ortsschilder in Bleiburg bis Juni 2006.

FEBRUAR 2006

Die Verrückung der Ortstafeln.

Haider umgeht die VfGH-Entscheidung, indem er die Ortstafeln versetzen und später mit kleinen slowenischen Zusatzschildchen versehen lässt. Die Grünen erstatten Anzeige gegen Haider und Dörfler wegen Verdachts des Amtsmissbrauchs. 2007 beginnen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.

22. JULI 2009

Ermittlungen eingestellt.

Die Justiz stellt das Verfahren gegen Landeshauptmann Dörfler ein, mangels „subjektiver Strafseite“ Dörflers.

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