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Am 17. Oktober wird in Salzburg das 50-jährige "The Sound of Music" Jubiläum gefeiert, wenig später folgt die Weltpremiere des neuen Filmes "The Trapp Family - A Life of Music" und bereits jetzt spielt das Landestheater seine erfolgreiche Produktion des Rodgers und Hammerstein-Musicals. Ist die Trapp-Familie in

Österreich angekommen? Mehr als 300 000 Touristen, vorwiegend aus dem angloamerikanischen und asiatischen Raum, kommen Jahr für Jahr nach Salzburg, um mit "The Sound of Music Tours" die Drehorte des legendären Filmes zu besuchen. Bei Österreichern und Deutschen war die Trappfamilie nie so richtig populär.

Der altösterreichische U-Boot Kommandant Baron Trapp war für viele alles andere als ein Sympathieträger. Schließlich bewies er Haltung, verweigerte sowohl den Dienst in der deutschen Armee als auch ein Konzert der Familie zu Hitlers Geburtstag. Er emigrierte nicht als Verfolgter, sondern als erklärter Gegner des NS-Regimes in die Vereinigten Staaten. Nur so ist es zu erklären, dass ein geplantes Trappmuseum von den Politikern seit Jahren an immer neuen Standorten -zuletzt im Mirabellgarten - angekündigt wird, jedoch bis heute nicht existiert. In der Original Trappvilla, die als Hotel betrieben wird, waren die Museums pläne bereits weit gediehen. Ihre Realisierung wurde mit Rücksicht auf die Anrainer jedoch verboten. Die Gründe könnten anderer Art gewesen sein - wollten doch die Geschäftsführer auch jene Jahre der NS-Zeit dokumentieren, in denen das Haus von Heinrich Himmler bewohnt wurde, der dort die Ermordung von Millionen von Menschen geplant hatte. Bei seiner Flucht hinterließ er eine Kiste mit Gold und eine mit wertvollen Gemälden, deren Inhalte beim Eintreffen der Amerikaner verschwunden waren. Einer der in der Nähe wohnte, war der im vorigen Jahr verstorbene Kunstsammler Cornelius Gurlitt, in dessen Haus man zahlreiche wertvolle Gemälde fand.

Der Autor ist Kulturmoderator beim Privatsender ATV

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