Amerikanische Reisetagebücher zu bestaunen

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Alexander von Humboldts abenteuerliche Expeditionen in Südamerika zu Beginn des 19. Jahrhunderts stoßen auch heute noch auf großes Interesse. Für den österreichischen Schriftsteller Daniel Kehlmann etwa dienten die Reiseaufzeichnungen des deutschen Naturforschers als Vorlage für einen satirischen Roman, in dem der berühmte Reisende als liebenswert schrulliger Forscher porträtiert wurde. Das Publikum ließ sich von der zeitgenössischen Humboldt-Darstellung faszinieren, und Kehlmanns Roman wurde rasch zum Welterfolg.

Als sich der Todestag von Alexander von Humboldt im Jahr 2009 zum 150. Mal jährte, kam es zu einer Welle von Buchveröffentlichungen, die sich mit dem preußischen Gelehrten und seinen zahlreichen Forschungsreisen nach Amerika und Zentralasien auseinander setzten oder seine Schriften als Neuausgaben präsentierten: ein vielschichtiges Werk, das zwischen Wissenschaft und Reiseliteratur angesiedelt ist. Denn Humboldt ist eine populäre Gestalt, die heute gerne als Vordenker der Ökologie und der interdisziplinären Forschung herangezogen wird.

Auch in der Welt der Wissenschaft wird Alexander von Humboldt die Reverenz erwiesen: In einem Leseraum der Berliner Universität sind derzeit seine Reisetagebücher ausgestellt. Die Aufzeichnungen von der Expedition in Südamerika (1799-1804) werden nun in einem Forschungsprojekt an der Universität Potsdam minuziös aufgearbeitet. Humboldts Manuskripte zählen zu den wichtigsten wissenschaftlichen Dokumenten des 19. Jahrhunderts. (mt)

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