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Burgenland, Seenland, Hügelland

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Österreich als Fremdenverkehrsland findet in seinem östlichsten und jüngsten Bundesland eine echte und wertvolle Ergänzung: Zu den mächtigen Bergen der westlichen Bundesländer gesellt sich im Burgenland die Tiefebene, zu den klaren Bergseen im Westen kommt im Osten der Neusiedlensee als „das größte Plantschbecken Europas“, zum rauhen Klima der Berg weit tritt eine dem subtropischen Klima sehr nahe Vegetation in großen Teilen des Burgenlandes, zu den österreichisch-deutschen Volksgruppen des Westens ist die gemischtsprachliche und -völkische Bevölkerung des Burgenlandes eine gute Ergänzung; kulturell gesehen finden die Festspiele der westlichen Bundesländer ihre Ergänzung in den Mörbischer und Forchten- steiner Spielen, und in seiner Gesamtheit wäre Österreichs Vielfalt für den Fremdenverkehr ohne das Burgenland nicht denkbar. So fügt sich das Burgenland würdig in den stolzen Kreis der österreichischen Bundesländer, wenn es seinen Anteil am Fremdenverkehr und damit an einer der wichtigsten österreichischen Wirtschaftssparten au leisten hat.

Wohl ist der Anteil des Burgenlandes am gesamtösterreichischen Fremdenverkehr nicht zu groß. Bei dieser Bewertung darf nicht vergessen werden, daß das Burgenland erst seit 45 Jahren zu Österreich gehört und seine Wirtschaft praktisch seit dem Ende des zweiten Weltkrieges oder intensiver erst na h dem Abzug der Besatzungsmacht im Jahre 1955 aufbauen konnte. Aus dieser Zeit stammt auch das große Bemühen des Landes, den Fremdenverkehr auf neue und wirksamere Bahnen zu lenken.

Mit den Straßen und der Verbesserung der Infrastruktur hat es 'begonnen. Aus einem armseldgen Land mit verstaubten Straßen ist inzwischen ein Bundesland mit hervorragendem Straßennetz meist staubfreier Straßen geworden. Die Infrastruktur bekam durch die Schaffung von Wasserleitungen, Kanalisationen, Elektrifizierungen und anderem mehr eine wesentliche Verbesserung. Der Schulbau setzte großen Stiles ein, neue Amtsgebäude und viele Wohnbauten versetzten das Burgenland in eine Aktivität, die sich heute schon sehr bemerkbar macht, und viele glauben das Burgenland von einst nicht mehr wiederzuerkennen.

Dem Fremdenverkehr galt das besondere Augenmerk in der wirtschaftlichen Erschließung des Landes.

Während am Neusiedlersee sechs moderne Strandanlagen entstanden, wurden nahezu dreißig Schwimmbäder in allen Teilen des Landes gebaut oder befinden sich im Bau. Ein Stausee im südlichen Burgenland dient dem Fremdenverkehr ebenso wie ein Projekt eines Staudammes im nördlichen Teil des Landes. Der Neufeldersee und Steinbrunnersee fanden einen großzügigen Ausbau und sind heute beliebte Badeseen. Im Tiefland entstand neben mehreren kleinen Campingplätzen sogar der größte seiner Art in Österreich.

Neben der Förderung der Seengebiete durch die Landesregierung wurden auch die herrlichen Hügellandschaften des mittleren und südlichen Landesteiles nicht vergessen: für sie werden Wanderwege errichtet, Schwimmbäder erbaut, Fremdenverkehrsbetriebe in Neubau, Erweiterung oder Modernisierung gefördert und damit eine Landschaft dem Fremdenverkehr erschlossen, die sich besonders für Ruhe- und Erholungssuchen.deanbietet. Inmitten dieses Gebietes liegt das international bekannte Herz- und Frauenbad Bad Tatzmannsdorf, von dem viele Impulse des burgenländischen Fremdenverkehrs ausgehen.

Die Haydn- und Liszt-Gedenkstätten, die Burgen und Schlösser, die Museen und Archive bieten darüber hinaus große Anziehungspunkte für die Fremden. Der Sport findet im Reiten, Segeln, Wasserskilauf, Rudern, Schwimmen, Wandern und anderem seinen Niederschlag. Bei allen Attraktionen für den Fremdenverkehr darf man den Menschen in seiner Gastfreundschaft nicht vergessen; in den kulinarischen Genüssen mit den hervorragenden burgenländischen Weinen — gerade auf diesen Gebieten ist das Burgenland im übrigen Österreich kaum zu übertreffen.

So leistet das Burgenland seinen Anteil am österreichischen Fremdenverkehr.

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