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Kirche im Weiterbau

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Vor zwei Jahren, anläßlich des 25jährigen Bischofsjubiläums, wurde in der Ausstellung „Klirche im Aufbau“ in der Tiroler Handelskammer in Innsbruck die kirchliche Bautätigkeit In unserem Kirchengebiet eingehend gewürdigt.

In der Zwischenzeit war am 8. Dezember vorigen Jahres das historische Ereignis der Erhebung der Apostolischen Administratur zur Diözese, wobei die Propsteipfarrkirche St. Jakob Dom wurde. Die schweren Bombenschäden an dieser Kirche konnten in den Nachkriegsjahren behoben werden. Seither wurde an der Innenausstattung ständig weitergearbeitet, so daß nur noch die schon ■eit langem fällige Renovierung der Außeneelte notwendig ist. Die Wohnung und die Amtsräume für den Diözesanbischof konnten durch Adaptierung eines Benefiziatenhauses beim Dom eingerichtet werden. Mit der Fertigstellung des Hauses der sozialen Dienste wird im heurigen Jahr gerechnet. Dieser Bau ist von großer Bedeutung für die Diözese, da dies das Haus der Begegnung, vor allem der Sozialpartner, werden soll. Das Heim für die katholische Arbeiterjugend in Mutters wurde umgebaut und vergrößert.

Bei den Neubauten von Kirchen kann berichtet werden, daß die für Innsbruck-Allerheiligen und für Leohaschau am weitesten gediehen sind, daß bei der Pfarrkirche für Saggen termingerecht im Frühsommer die Firstfeier begangen und dn Imst-Brennbichl mit dem Bau begonnen wurde. Die Kirchenerweiterung in Volders ist abgeschlossen.

Pfarrheime mit Wohnungen für die Seelsorger als Pfarrzentren wurden fertiggestellt für die Stiftspfarre Wüten, Stadtpfarre Inns-bruck-Mentlberg, für die Pfarren Völs, Gschnitz, Leibifing und in den neuen Seelsorgestellen in ötztal und Landeck-Bruggen; Pfarrbeime allein in Wenns und Serfaus, in Prägraten und Thal in Osttirol. Ein großzügiges Jugendzentrum wurde im Industrieort Wattens geschaffen und ist im Bau für Solbad Hall, nachdem für die MK der Mittelschuljugend in Innsbruck das Kennedy-Heim in der Sillgasse im vorigen Jahr die Tore geöffnet hat. In Jenbach wurde der pfarrliche Kindergarten vergrößert.

Rewoüierungsarbeiten an kirchlichen Objekten wären schon ohne Nachholbedarf dauernd notwendig. Seit dem letzten Bericht in der „Furche“ sollen erwähnt werden: Landeck Pfarrkirche, Schwaz Franziskanerkirche, Müs bei Hall, Kolsaß, Terfens, Straß, Uderns, Finkenberg, Götzens, St. Quirin, Roppen, Feuchten, Reutte St. Anna, Ehrwald, Hinterhornbach, Eimen, Dormitz, Matrei O., Anras, Kartitsch usw. Für die Erforderndsse der Liturgiereform müssen erst entsprechende Erfahrungen gesammelt werden, und es wird streng darauf geachtet, daß keine Änderungen ohne Genehmigungen erfolgen.

Neben der Bautätigkeit seitens der Diözese muß jene der Klöster erwähnt werden: Im Stift Wüten sind nun all' die großen Kriegsschäden geheilt; die Stifte Stams und Fiecht haben für neue schulische Aufgaben großzügige Umbauten vorgenommen.

Ihre geistlichen Krankenhäuser vergrößern in Innsbruck die Kreuzschwestern und die Barmherzigen Schwestern, während die Don-Bosco-Sdhwestern im Aufbau ihrer Provinz die Tüchtigkeit ihres Gründers entwickeln.

Die Barmherziigen Schwestern in Zams haben im Sinne des neuen Schulgesetzes gleich mit dem Bau eines musisch-pädagogischen Realgymnasiums mit Akademie begonnen. Die CMM-Missionäre, deren Gründer Abt Pfanner vom benachbarten Ländle stammt, erbauen ein Bubeninternat in Landeck, wo schon ein von den Salesianern geführtes Schülerheim besteht.

Deutsche Jugendgruppen haben für ihre Ferienaufenthalte in unserem Lande zwei bemerkenswerte Kapellen gebaut — die Kreuzkapelle in Kappl und in Platz im Gebiet der Pfarre Kaltenbrunn.

Durch die Unwetter des laufenden Jahres wurde vor allem St. Johann im Walde in Osttirol betroffen, da die um 1500 errichtete und 1600 und 1750 erweiterte Kirche schwer beschädigt wurde. In Kaltenbrunn entstanden bedenkliche Schäden im Wddum.

Für die Zukunft gibt es genug Aufgaben. Im Zusammenhang mit der Errichtung der Diözese liegt dem Bischof vor allem an: ein Heim für einen Knabenchor beim Dom, ein kirchliches Heim für Hochschüler und Räume für die Hochschulgemeinde.

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