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Volk und Kirchen wachsen

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Vor zwei Jahren berichtete „Die Furche“ über die kirchliche Bautätigkeit in Vorarlberg. Mittlerweile sind einige kirchliche Bauten vollendet und ihrer Bestimmung übergeben worden, über die in nachfolgenden Beiträgen die Architekten selbst berichten werden. Es sind dies die Pfarrvikariatskirche St. Kolumban in Bregenz, die Pfarrvikariatskirche Maria Königin in Feldkirch-Levis, die Pfarrvikariatskirche Bruder Klaus in Dornbirn-Schoren, die Filialkirche St. Josef in Rankweil, die unmittelbar vor der Vollendung steht.

Unter den Bauten, die von kirchlichen Gemeinschaften und Orden errichtet und in den vergangenen Jahren vollendet wurden, ist das Gymnasium der Sacre-Ccer-Schwestefn in Bregenz-Riedenburg mit einem Neubau für Schule und Internat zu nennen; weiter das Mädchenheim „Maria Rädler“ (Maria Rädler war eine verdiente Jugendführerin, die dann in den Karmel in Innsbruck eingetreten und vor einigen, Jahren gestorben ist); das Haus wurde von den Schwestern der Frohbotschaft von Batschuns erbaut und wird von ihnen auch betreut. Es bietet besonders jungen, in der Industrie beschäftigten Mädchen aus Innerösterreich Unterkunft und Verpflegung und Heim; sein Gegenstück ist das Haus der jungen Arbeiter in Dornbirn für Burschen. Unter den fertiggestellten Bauten sind noch zu nennen der Erweiterungsbau des Kolping-hauses in. Bregenz, der Pfarrkindergarten der Pfarre Herz Maria in Bludenz und der neue Pfarrhof in Au im Bregenzerwald.

Von den im Bau befindlichen Objekten seien zunächst genannt die Kapelle des bischöflichen Knabenkonviktes „Marianum“ in Bregenz, der zweite Bauabschnitt des Jugendhauses „St. Arbogast“ in malerischer Höhe über Götzis mit Kapelle, Heimtrakt und Vortragssaal, der zweite Teil des kirchlichen Verwaltungsgebäudes in Feldkirch mit zwei Gemeinschaftsräumen für Konferenzen und Vorträge (Saaltrakt). In Latschau (Gemeinde Tschagguns) ersteht eine neue Filialkirche.

In Feldkirch haben die Schulbrüder ihr altes Internat durch zwei Trakte erweitert nach Plänen des verstorbenen Architekten Kramreiter, die teilweise im Herbst 1968 bezugsfertig sein sollen und denen später, wenn die Mittel es wieder erlauben, eine dringend notwendige Jugendkirche folgen soll in diesem Schulzentrum Feldkirch-Tisis, wo auch der Bund mit dem Bau der neuen Pädagogischen Akademie in diesem Jahr begonnen hat.

Abschließend seien noch Projekte genannt, für die bereits baureife Pläne vorliegen und die in den kommenden Jahren ausgeführt werden sollen: Hohenems beabsichtigt west-, lieh der Bahnlinie, im Ortsteil Herrenried, den Bau einer neuen Pfarrkirche St. Konrad nach Plänen von Architekt Gsteu, Wien; Bürs ein« neue Pfarrkirche unter dem Titel Friedenskirche nach Plänen von Architekt Moser, Zürich. Einen wesentlichen Umbau im Sinne der liturgischen Erneuerung wird die größte Kirche Vorarlbergs, „St. Martin“ in Dornbirn, erfahren; eine Erweiterung und liturgisch« Adaptierung unter schonender Wahrung des künstlerischen Bestandes (gotischer Chor und Sakramentshäuschen aus dem 15. Jahrhundert) die Pfarrkirche Röthis.

Die Übersicht zeigt, daß in Vorarlberg auch auf kirchlichem Gebiet verhältnismäßig viel gebaut wird; es sind Bauten, die durch das Anwachsen der Bevölkerung und einen langjährigen Nachholbedarf dringend notwendig geworden sind. Daß ihre Verwirklichung möglich wurde, ist dem Zusammenwirken vieler Kräfte zu verdanken: den Beiträgen der Pfarrgemeinden, den Subventionen der Bischöflichen Finanzkammer, den Beiträgen des Landes Vorarlberg und einzelner Gemeinden, vor allem aber der Spendenwilligkeit der katholischen Bevölkerung Vorarlbergs.

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