Auf Zeitreise in die Jugendjahre

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Eine andere Interpretation des Franz-von-Assisi-Gebets um den Mut, zu ändern, was man ändern kann, und die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen, versucht "Camille - Verliebt nochmal!“. Die nachdenklich gestimmte Komödie versetzt ihre Titelfigur, eine Mittvierzigerin mit geplatzten Träumen, zerrütteter Ehe und Alkoholproblem, zurück an den Vorabend ihres 16. Geburtstags. Selbst mit dem Wissen um die eigene Zukunft fällt es ihr jedoch nicht leicht, einen besseren Lebenskurs einzuschlagen. Die Zeitreise dient diesem entfernten Verwandten des Klassikers "Peggy Sue hat geheiratet“ als magischer Katalysator und Anlass, im 80er-Jahre-Fundus zu kramen. Sein Hauptinteresse gilt aber dem Darstellerischen - vor allem der überragenden Noémie Lvovsky, die von der Situation hin- und hergerissen taumelt, um dann wieder einen glücklichen Moment mit kindlicher Begeisterung auszukosten. Den großen Wurf verhindern die Sprunghaftigkeit und das Faible für Zeitlupen.

Camille - Verliebt nochmal!

F 2012. Regie: Noémie Lvovsky.

Mit Noémie Lvovsky, Samir Guesmi. Polyfilm. 115 Min.

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