Bewohnbares Symbol

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Ein exzellentes kleines Buch über Corbusiers Villa Savoye.

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Ein exzellentes kleines Buch über Corbusiers Villa Savoye.

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Wie das Haus Tugendhat von Ludwig Mies van der Rohe, dem derzeit in Wien eine Ausstellung gewidmet ist, ist auch "La Villa Savoye" von Le Corbusier eine Ikone der modernen Architektur. Eine der wichtigsten. Ein rechteckiger Körper mit niedrigen, breiten Fensterbändern auf dünnen Säulen, gekrönt von einem frei geformten Gebilde, thront sie die Umgebung beherrschend auf ihrer Wiese bei Paris. Das bekrönende Gebilde läßt an Türme denken, oder an Ozeandampfer.

Die Villa Savoye steht an der Wende vom Puristen der Moderne zum den Beton bildhauerisch behandelnden Corbusier, sie zieht die Summe der klassischen Moderne und nimmt schon die Kapelle von Ronchamps und Elemente der Wohnmaschine von Marseille vorweg. Mit ihr setzte Corbusier nach außen ein gewaltiges Zeichen, ein Symbol - innen ist das Haus konsequent funktionell und dabei ungemein wohnlich. Anders als Ludwig Mies' Haus Tugendhat, ist die noch zu Lebzeiten Corbusiers unter Denkmalschutz gestellte Villa Savoye öffentlich zugänglich.

Der Verlag Birkhäuser brachte nun einen ganz ausgezeichneten "Hausführer" heraus, der in die Bibliothek jedes an Architektur Interessierten gehört. H. B.

Le Corbusier: La Villa Savoye, The Villa Savoye. Von Jacques Sbriglio. Fondation Le Corbusier, Paris. Verlag Birkhäuser, Basel 1999. Englisch und Französisch. 188 Seiten, 100 Bilder (34 in Farbe), Fadenbroschur, öS 205,-/e 14,89

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