Ihre Ursprünge mögen kompakt gewesen sein, bei der Erzählung ihrer eigenen Vorgeschichte steht die "Alien"-Reihe jedoch auf Kriegsfuß mit der Einfachheit. "Covenant" - nach dem englischen Wort für den biblischen Bund - muss eine ganze Viererkette aus Schöpfern und Schöpfungen am Laufen halten. Keiner davon wird glücklich mit dem jeweils anderen -schon gar nicht die Kolonisten, die sich von einem Signal auf eine Welt locken lassen, die zu gut ist, um wahr zu sein. Der Kampf ums blanke Überleben ist in diesem Kapitel eher Formsache, gedacht, vertraute Muster in Erinnerung zu rufen. Besser gefällt es Altmeister Ridley Scott ("Blade Runner"), ein gefinkeltes Spiel in genannt biblischen Dimensionen aufzuziehen. Wobei im Zentrum des philosophischen Horrors um Anmaßung und Fehlbarkeit nicht der Mensch steht, sondern dessen Geschöpf. Gerade weil sonst vieles am Film nur leidlich funktioniert, überragt, ja überschattet Michael Fassbender in dieser gespenstischen Doppelrolle.
Alien: Covenant
USA/AUS/NZ/GB 2017. Regie: Ridley Scott. Mit Michael Fassbender. Centfox. 122 Min.
