Werbung
Werbung
Werbung

Zum 100. Geburtstag der Malerin Margret Bilger gibt es eine Reihe von Veranstaltungen in Oberösterreich sowie eine Ausstellung in Passau.

Am 12. August 1904 wurde die Künstlerin Margret Bilger in Graz geboren. Nach ihrer Ausbildung an den Kunstgewerbeschulen in Graz und Wien übersiedelte sie 1939 in das großelterliche Auszugshäuschen in Taufkirchen an der Pram bei Schärding. Dort entwickelte sich ein intensiver künstlerischer Austausch mit Alfred Kubin, der sich vor allem in der Werkgruppe der Holzrisse bis in die frühen fünfziger Jahre niederschlug. Diese standen im Mittelpunkt ihrer Einzelausstellung in der Albertina im Jahr 1949 und der Teilnahme an der Biennale in Venedig 1952. Wichtige Förderer dieser Zeit waren Otto Mauer und der deutsche Kunsthändler Wolfgang Gurlitt, der Margret Bilger auch in einer der ersten Ausstellungen der von ihm gegründeten Neuen Galerie der Stadt Linz zeigte.

Gefragt nach 1945

Der Auftrag für die Verkündigungsfenster der Karmelitinnen in Linz führte Margret Bilger erstmals in die Glaswerkstatt des Stiftes Schlierbach. Damit begann eine große Zahl weiterer Auftragsarbeiten, für die die Künstlerin bis zu ihrem Tod 1971 oft Wochen und Monate in Schlierbach zubrachte. Der Holzriss trat nun hinter die Glasmalerei zurück, durch beide Werkgruppen zieht sich aber die intensive Auseinandersetzung mit religiösen Motiven.

Leben und Werk Margret Bilgers vereinen vielfältige Faktoren, Einflüsse und Traditionen und sind signifikant für die österreichische Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Nach 1945 zählte sie zu den am meisten beachteten Künstlerinnen Österreichs. Mit der Orientierung an der internationalen Moderne verringerte sich jedoch die Aufmerksamkeit für die Künstlerin.

Ausstellungen

Der 100. Geburtstag ist nun Anlass für eine Reihe von Präsentationen an ihren wichtigsten Wirkungsstätten in Oberösterreich sowie einer Ausstellung (zusammen mit Werken von Paula Modersohn-Becker und Gabriele Münter) im Museum Moderner Kunst in Passau. Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres stellt die Eröffnung des Bilger-Hauses an ihrem langjährigen Wohnort Taufkirchen an der Pram dar.

Die umfangreichste Sammlung an Werken von Margret Bilger besitzt die Landesgalerie Linz: frühe Druckgrafiken, die große Werkgruppe der Holzrisse, Ölbilder, Webarbeiten, Entwürfe für glasmalerische Arbeiten sowie Porträtzeichnungen. Im Wappensaal der Landesgalerie wird das Werk Margret Bilgers auf biografische Zusammenhänge hin vorgestellt. Weitere Ausstellungen gibt es noch in Ried im Innkreis, Schärding und Schlierbach.

Information

Margret Bilgers LEBENSwerk

Landesgalerie Linz

Museumsstraße 14, 4010 Linz

www.landesgalerie.at

Bis 27. Juni

Di-Fr 9-18 Uhr, Sa, So u. Feiertage 10-17 Uhr

Den Blick als Frau gerichtet

Margret Bilger,

Paula Modersohn-Becker,

Gabriele Münter

Museum Moderner Kunst - Stiftung Wörlen

Bräugasse 17, D-94032 Passau

Tel. 0049/851/383879-0

Bis 29. August Di-So 10-19 Uhr

Margret Bilger

Textilarbeiten und Malerei

Museum Innviertler Volkskundehaus

Kirchenplatz 13, 4910 Ried im Innkreis

Tel. 07752/901-301 oder 302

Bis 11. September

Di-Fr 9-12, 14-17 Uhr

Sa 14-17 Uhr

Margret Bilger - Stationen einer

künstlerischen Entwicklung

Schlossgalerie Schärding

Schlossgasse 7, 4780 Schärding

Bis 13. Juni tägl. 14-17 Uhr

Schlierbacher Studenten-Porträts

Stiftsbibliothek Schlierbach

4553 Schlierbach, Tel. 07582/83013-127

Bis 18. Juli tägl. 10 und 14 Uhr (im Rahmen der

Stiftsführung) und auf Anmeldung

Heilige in Holzrissen und Glasfenstern

Margret-Bilger-Galerie, Zisterzienserstift Schlierbach, 4553 Schlierbach

Bis 13. September Mo-Do 8-12, 13-17 Uhr,

Fr. 8-12 Uhr; Fr. ab 12 Uhr, Sa, So u. Feiertag im

Rahmen der Stiftsführungen und auf Anmeldung.

Das Bilger-Breustedt-Haus

Leoprechting 10, 4775 Taufkirchen an der Pram

Tel. 07719/50921 oder 7361

Bis 31. Oktober Di-Do 10-12, 14-16 Uhr, Fr 9-12, 17-19 Uhr, Sa, So u, Feiertag 14-17 Uhr

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung